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Fußball: Der FC Gundelfingen ist erst überlegen, dann frustriert

Fußball

Der FC Gundelfingen ist erst überlegen, dann frustriert

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    Lange Zeit hatten (von rechts) Stefan Heger und David Anzenhofer alles im Griff, trotzdem klappte es nicht mit einem FCG-Sieg. Foto: Walter Brugger
    Lange Zeit hatten (von rechts) Stefan Heger und David Anzenhofer alles im Griff, trotzdem klappte es nicht mit einem FCG-Sieg. Foto: Walter Brugger Foto: Walter Brugger

    Was live im Schwabenstadion nicht unbedingt auf den ersten Blick so klar zu erkennen war, wird beim Studium der Videobilder ganz offensichtlich. Maximilian Vihl, Verteidiger beim Bayernligisten , schlägt den Ball und wird Bruchteile einer Sekunde danach von Samuel Schwarz weggegrätscht. Eine Szene, die mehrmals im Spiel vorkommt und auch nicht sonderlich dramatisch ist. Wäre der Ball nicht auf dem Schlappen von Manuel Omelanowsky und von dort im FCG-Tor gelandet. Es war der Anschlusstreffer des SV Kirchanschöring, wenig später fiel das 2:2 und die Gundelfinger Kicker standen nach einem über weite Strecken klar überlegen geführten Spiel ziemlich frustriert da.

    Seit Freitag ist auch klar, dass der FCG zumindest bis zur Winterpause mit unverändertem Personal weiterarbeitet. Kaderplaner Rudi Schiller hätte gerne noch Mehmet Fidan an die Donau gelockt, der Stürmer hatte auch schon sein Wort gegeben – und sich dann kurzfristig doch für den Bayernliga-Rivalen Türkspor entschieden. „Das Verhalten spricht für sich“, so Schiller.

    Einen neuen Klub hat auch der ehemalige FCG-Kapitän Maximilian Braun gefunden, der im Frühsommer seinen Lebensmittelpunkt nach München verlagert hat. Ganz kommt Braun vom Fußball nicht los, weshalb er sich in der Landeshauptstadt nun dem Kreisligisten SV Untermenzing angeschlossen hat.

    Kein Gegentreffer gegen Horgau

    Die U 23 des FC Gundelfingen hat den Heimfluch besiegt und endlich den ersten Dreier zuhause eingefahren. Und was beim 3:0 gegen den FC Horgau mindestens ebenso wichtig war wie die drei Punkte: die FCG-Defensive ließ erstmals in der laufenden Runde keinen Gegentreffer zu. Nach den ernüchternden Heimspielen gegen den FC Stätzling (1:7), VfR Jettingen (1:5) und TSV (1:4) war dies ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Ein weiterer war, dass Johannes Hauf im Angriff auflief. „Endlich hat es der Trainer erkannt“, meinte der Doppel-Torschütze mit einem Augenzwinkern, als er nach einer Stunde ausgepumpt vom Platz ging. Ein Laufwunder wird der 23-Jährige nicht mehr, seine fußballerischen Qualitäten sind aber unübersehbar.

    Auf der Suche nach dem rechten Weg: Glötts Trainer Markus Rickauer beim Derby in Wertingen.
    Auf der Suche nach dem rechten Weg: Glötts Trainer Markus Rickauer beim Derby in Wertingen. Foto: Georg Fischer

    Das Landkreis-Derby der Bezirksliga Nord unter Flutlicht hielt nicht, was sich die Zuschauer im Vorfeld versprochen hatten. Letztlich setzte sich der haushohe Favorit und Spitzenreiter TSV Wertingen glanzlos mit 3:1 gegen Aufsteiger SSV Glött durch. Dafür reichte dem Gastgeber eine solide, aber keinesfalls überzeugende Leistung. Die Gäste fanden zunächst überhaupt nicht statt. In den ersten 30 Minuten war deren Verunsicherung durch die anhaltende Ergebnismisere deutlich zu spüren. Dazu leistete man sich katastrophale Fehler im Defensivverbund, die prompt von Wertingen ausgenutzt wurden. „In dieser Phase der Partie waren wir überhaupt nicht auf dem Platz“, so Lilien-Trainer Markus Rickauer. Was aber auch mit der komplizierten Glötter Personalsituation an diesem Abend zu tun hatte. „Mit dem Anschlusstreffer wurde es dann deutlich besser, da wäre für uns zumindest der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer möglich gewesen“, glaubt Rickauer. Insgesamt reichen die SSV-Mittel derzeit nicht aus, um die Gegner in dieser Spielklasse vor größere Probleme stellen zu können. „Ich kann der Mannschaft in Sachen Einstellung und Kampfeswillen keinen Vorwurf machen. Leider schenken wir uns die Gegentore überwiegend selbst ein“, sagt der Coach. Fehler, die es nun so schnell als möglich abzustellen gilt, sonst wird es schwer, den Anschluss an das rettende Ufer zu halten.

    Holzheim steigerte sich nach Rückstand

    Es waren aufmunternde, lobende Worte, welche die Kreisliga-Kicker des SV Holzheim kurz nach Spielende im Mannschaftskreis von Coach Thomas Weber und den Vereinsverantwortlichen hörten. Dabei hatte es nach 20 Spielminuten noch ausgesehen, als würde man beim ambitionierten SC Bubesheim böse unter die Räder kommen. Es stand bereits 2:0. Dass dies jedoch auch bereits der Endstand war, lag vor allem daran, dass sich die Aschbergler im zweiten Durchgang mit Einsatz und Leidenschaft ins Spiel zurück- kämpften. Ein Treffer als Lohn der Mühen wollte aber, wie so oft, nicht mehr gelingen.

    Zu früh gefreut: Julian Miller (rechts) hat für Mindelzell das 1:1 erzielt. Am Ende siegte der FCL 3:2. Foto: Aumiller
    Zu früh gefreut: Julian Miller (rechts) hat für Mindelzell das 1:1 erzielt. Am Ende siegte der FCL 3:2. Foto: Aumiller Foto: Karl Aumiller

    Für Aufsteiger SSV Dillingen bedeutete das 0:3 im Donaustadion gegen Gast TSV Offingen die erste Saisonniederlage. Dagegen bleibt Tabellenführer SpVgg Wiesenbach nach dem knappen 2:1 gegen Türk Gücü Lauingen weiter ohne Verlustpunkt. Nach dem spannenden 3:2-Heimsieg über den SV Mindelzell hält der FC Lauingen mit neun Punkten aus vier Partien Kontakt zur Spitzengruppe der Kreisliga West.

    In der Nord-Gruppe gewann das einzige Landkreis-Team, die SSV Höchstädt, mit 2:0 bei der SpVgg Riedlingen. Die Startbilanz des Aufsteigers ist positiv: zehn Punkte aus fünf Begegnung und Rang drei. Der Aufsteiger scheint in der Kreisliga angekommen. „Das war das erste Saisonspiel, in dem wir über die kompletten 90 Minuten das klar bessere Team stellten. Der Sieg war sowohl hochverdient wie auch – angesichts der nun folgenden Partien bei den Spitzenteams Nördlingen und Alerheim – extrem wichtig“, befand Höchstädts Sportlicher Leiter Johannes Ebermayer. Zwar ist der letztjährige Top-Torjäger der Rothosen, Mark-André Wimmer, noch ohne Saisontor, zählte am Sonntag aber aufgrund einer extrem uneigennützigen und laufstarken Vorstellung ebenso wie Comebacker Jannis Weißbecker zu den Matchwinnern auf SSV-Seite. (gül/wab/fm)

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