Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Der BSC Unterglauheim steckt nicht auf

Fußball

Der BSC Unterglauheim steckt nicht auf

    • |
    Auch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 44 Jahren haut sich Unterglauheims Co-Spielertrainer Torsten Kitzinger (vorne) noch voll rein, um mit seinem Team den Abstieg zu vermeiden.
    Auch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter von 44 Jahren haut sich Unterglauheims Co-Spielertrainer Torsten Kitzinger (vorne) noch voll rein, um mit seinem Team den Abstieg zu vermeiden. Foto: Szilvia Izsó

    Turbulente Wochen hat der BSC Unterglauheim hinter sich. Als im Januar Spielertrainer Tobias Stangl nach nur sieben Monaten freiwillig das Handtuch warf und sich dem TSV Haunsheim anschloss, stand das Schlusslicht der Fußball-A-Klasse West II plötzlich ohne Coach da. Als wäre das noch nicht genug, haben mit René Hinkel (FC Lauingen), Philipp Heckmeier (TSV Haunsheim), Dimitri Loos (SSV Höchstädt), Frederick Mboussa Okana und Kevin Ennesser (beide SSV Steinheim) weitere fünf Spieler den Verein während der Winterpause verlassen.

    „Wir waren am Tiefpunkt“, gesteht Sportleiter Tobias Oberholzner. Der Funktionär des BSCU, der auch als Spieler bei den Schwarz-Roten im Einsatz ist, hatte sich schon darauf eingestellt, in der Not das Traineramt kommissarisch auch noch zu übernehmen. Doch kurz vor dem Start in die Vorbereitungsphase zur Frühjahrsrunde gelang es Oberholzner, mit Andreas Seiler einen neuen Trainer zu verpflichten, der nun für neue Aufbruchstimmung sorgt.

    Routinierte Kicker in Unterglauheim am Ball

    Zwar ging unter der Leitung des 46-Jährigen das erste Spiel am vergangenen Wochenende bei der zweiten Mannschaft des FC Mertingen mit 0:3 verloren, aufgeben – das verspricht der Sportleiter – werde man deswegen aber noch lange nicht. Zumal Trainer Andreas Seiler in den kommenden Wochen selbst auf dem Platz stehen will. Das Durchschnittsalter des BSCU ist dadurch natürlich nicht geringer geworden. Neben Seiler gehören mit Co-Spielertrainer Torsten Kitzinger (44), Josef Sing (46) Wolfgang Bartl (40), Manuel Nowak (40), Thomas Seidenschnur (37), Florian Faul (35) und Sportleiter Tobias Oberholzner mehr als eine Handvoll Akteure zum Kader, die aus dem fortgeschrittenen Fußball-Alter mehr als herausgewachsen sind, mit ihrer Routine aber in dieser schwierigen Situation der Mannschaft die notwendige Stabilität geben könnten.

    Dass Andreas Seiler so schnell wieder ein Traineramt annehmen würde, danach sah es nach seinem Weggang beim SV Wortelstetten im Sommer vergangenen Jahres nicht aus. „Ich brauche Abstand und möchte mich mehr meiner Familie widmen“, sagte er vor gut neun Monaten. Inzwischen, so Tobias Oberholzner, kribble es wieder bei ihm, sodass er nicht lange überlegen musste, beim BSC Unterglauheim einzusteigen.

    Was der Wertinger Andreas Seiler beim ehemaligen Bezirksligisten (Saison 1984/85) vorfindet, ist eine der schönsten Sportanlagen im Landkreis und eine Truppe, die sich am Sonntag im anstehenden Derby gegen den SC Unterliezheim auch etwas ausrechnet. Auch wenn das Schlusslicht mit bisher nur zwei Siegen als krasser Außenseiter ins Match geht. „Aber“, so Tobias Oberholzner, „in dieser Liga ist alles möglich“. Er erinnert dabei an den sensationellen 4:0-Sieg der SG Lutzingen am vergangenen Sonntag gegen Zusamaltheim.

    Unterglauheims Dank an Daniel Reiser

    Apropos Zusamaltheim: Beim VfL ist seit vergangenen Juli BSCU-Eigengewächs Daniel Reiser als Spielertrainer tätig. Mit ihm gelang Unterglauheim in der Saison 2018/2019 der Aufstieg in die A-Klasse. „Daniel haben wir viel zu verdanken“, betont der gleichaltrige Tobias Oberholzner. Was mit dem langjährigen Kumpel gelungen ist, nämlich dem Fußball-Unterhaus zu entkommen, soll auch in der kommenden Saison noch so sein. „Mindestens den vorletzten Platz wollen wir erreichen und dann über die Relegation den Klassenerhalt sichern“, lautet das Vorhaben des BSCU.

    Gelingt‘s nicht, werde in Unterglauheim weiter Fußball gespielt, verspricht Oberholzner. Mittelfristig werde der Verein von der guten Jugendarbeit profitieren und mit dem Einbau von Nachwuchsspielern dann auch das relativ hohe Durchschnittsalter der Mannschaft nach unten drücken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden