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Fußball: Der Aufsteiger FC Osterbuch schwächelt

Fußball

Der Aufsteiger FC Osterbuch schwächelt

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    Gute Bedingungen finden die Fußballer auf der Sportanlage des FC Osterbuch vor. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016, als die Grün-Weißen die zweite Mannschaft des TSV Binswangen empfingen.
    Gute Bedingungen finden die Fußballer auf der Sportanlage des FC Osterbuch vor. Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016, als die Grün-Weißen die zweite Mannschaft des TSV Binswangen empfingen. Foto: Karl Aumiller (Archiv)

    Mit gerade einmal 350 Einwohnern gehört Osterbuch zu den kleinsten Fußball-Standorten im Landkreis Dillingen. Im Ortsteil der Gemeinde Laugna ist mit dem FC Osterbuch ein Verein angesiedelt, der im Februar 1967 gegründet wurde. Ein Überangebot an Spielern gibt es bei den Grün-Weißen nicht. Eine Reservemannschaft nimmt schon seit einigen Jahren nicht mehr am Spielbetrieb teil. „Es ist schwer vorstellbar, dass sich dies mittelfristig ändern wird“, prognostiziert der amtierende Spielertrainer Matthias Kempter. Um zwei Teams melden zu können, bräuchte man, so Kempter, einen Kader von 35 bis 40 Spielern. „Das ist kaum zu schaffen“, bleibt der 32-Jährige Realist.

    Bis zum Winter ist Osterbuch Siebter

    Kempter ist froh, dass er in dieser Saison für seine erste Mannschaft genügend Kicker zur Verfügung hat, um quantitativ in der A-Klasse West III bestehen zu können. In diese Liga ist der FCO im vergangenen Sommer als souveräner Meister der B-Klasse West IV aufgestiegen. Auch qualitativ konnte der Neuling im Herbst durchaus mithalten, es wurden 17 Punkte eingefahren, was zur Winterpause Rang sieben bedeutete. Nach drei Rückrundenspielen sieht es freilich nicht mehr so rosig aus. Alle drei Partien gingen verloren. Zuletzt gab es am Ostermontag eine 0:2-Heimpleite gegen den FC Mertingen II, davor ein 0:3 beim SC Mörslingen, als Matthias Kempter von einem „kollektiven Versagen“ der gesamten Mannschaft sprach. Lediglich beim 0:2 gegen die SG Lutzingen/Unterliezheim habe die Truppe gezeigt, was in ihr steckt.

    Dass es momentan noch nicht rund läuft, hänge nach Ansicht Kempters mit den Ausfällen drei wichtiger Akteure zusammen. Leander Bartsch zog sich im Herbst einen Kreuzbandriss zu, Markus Deil hatte einen schweren Verkehrsunfall, und Sebastian Domler hat sich eine Sehne in der Schulter gerissen. Lediglich bei Domler bestehe Hoffnung, dass er im Saisonendspurt noch einige Spiele für den FCO bestreiten kann. Kompensiert wurden die Ausfälle durch die Winter-Neuzugänge Fabian Kaiser (kam vom SV Wortelstetten) und Alexander Gebele, der von der SSV Höchstädt zurück zu seinem Heimatklub gewechselt ist. Insgesamt stehen jetzt drei Gebeles im Kader der Grün-Weißen. Neben Alexander auch noch dessen Brüder Simon und Nicolai.

    Osterbucher Trainer unter sich

    Verwandtschaftliche Beziehungen innerhalb der Liga pflegt auch Coach Matthias Kempter: Dessen Cousin Florian Kempter ist nämlich Coach beim SSV Steinheim, gegen den es in der Vorrunde ein spektakuläres 4:4 gegeben hat. Auf das Rückspiel Mitte Mai gegen seinen Vetter freut sich der Osterbucher Trainer schon jetzt: „Ich hoffe, dass wir bis dahin so viele Punkte gesammelt haben, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben“. Angefangen mit dem Punktesammeln nach der Winterpause soll am Sonntag im Heimspiel gegen die SpVgg Brachstadt-Oppertshofen. Möglicherweise tauscht sich bis dahin Matthias Kempter mit seinem Cousin Florian, die beide in der Großgemeinde Altenmünster leben, wieder einmal aus. „Ja, wir telefonieren oft miteinander und geben uns gegenseitig Tipps“, verrät der um wenige Monate ältere der beiden Kempters.

    In der A-Klasse West zu spielen, das möchten die Osterbucher noch längere Zeit. Vor allem die Derbys gegen Roggden und Zusamaltheim seien ein Highlight. Früher ging es auch noch gegen den SV Villenbach, einem weiteren Verein aus dem Zusamtal, mit dem der FCO vor allem im Nachwuchsbereich eng zusammenarbeitet. Über die Villenbacher, die sich inzwischen zu einem Spitzenteam in der Kreisklasse gemausert haben, weiß Kempter nur Positives zu berichten. „Die haben eine tolle Entwicklung genommen“. Eine, die sich womöglich auch so mancher Fan in Osterbuch wünscht. Im Fußball, das ist bekannt, ist nichts ausgeschlossen. Auch in Orten, in denen gerade einmal 350 Menschen oder gar noch weniger leben. 

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