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Fußball: Das Gundelfinger Motto: Brav auf dem Boden bleiben!

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Das Gundelfinger Motto: Brav auf dem Boden bleiben!

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    Jan-Luca Fink (rechts) ist längst ein Fixpunkt in der FCG-Abwehr. Dessen Zweikampfstärke bekam zuletzt auch Türkspors Giovanni Gioia zu spüren.
    Jan-Luca Fink (rechts) ist längst ein Fixpunkt in der FCG-Abwehr. Dessen Zweikampfstärke bekam zuletzt auch Türkspors Giovanni Gioia zu spüren. Foto: Walter Brugger

    Spiele gegen Profiklubs sind eine ganz besondere Herausforderung, selbst wenn es nicht direkt gegen die Berufsfußballer geht. „Du triffst einfach auf Spieler, die sehr gut ausgebildet sind“, weiß Jan-Luca Fink nur allzu gut, denn der Verteidiger des FC Gundelfingen durchlief selbst eine solche Ausbildung in Profiklubs. Wenn er mit dem FCG am Samstag (14 Uhr, in Gilching) auf den TSV 1860 München II trifft, spricht er zwar voller Respekt, aber keinesfalls ehrfürchtig von einer echten Herausforderung gegen die „kleinen“ Löwen.

    Der 22-Jährige hatte früh seinen Heimatklub SG Reisensburg verlassen. „Mein Vater hat mich schon in der F-Jugend zum SSV Ulm gebracht. Da muss ich ihm echt dankbar sein, dass er mich dreimal die Woche ins Training gefahren hat.“ In der C-Jugend lief Fink für den FC Augsburg auf, als 16-Jähriger geriet die Karriere aber ins Stocken. „Ich war sehr klein. Zu klein für die B-Jugend-Bundesliga“, erinnert er sich. Und auch beim 1. FC Heidenheim lief es nicht rund. Was also tun? „Der FC Gundelfingen ist mit seinem Nachwuchsleistungszentrum einfach eine gute Adresse, meine Brüder haben dort auch schon gespielt und Gundelfingen liegt fast vor der Haustür.“

    Schritt nach Gundelfingen nicht bereut

    Den Schritt zum FCG hat der Defensivallrounder seitdem nicht bereut, schon in der Jugend war er gesetzt und etablierte sich schnell im Herrenlager. Obwohl Fink nach wie vor gesundheitlich gehandicapt ist. Die Kniescheiben sind ein Schwachpunkt, rechts wurde er deswegen bereits operiert, links folgt in der kommenden Winterpause ein Eingriff. Damit er sich sicherer fühlt und seine Stärken auf der Außenbahn noch besser einbringen kann. Dazu gehören Zweikampfstärke und Fitness einerseits, zuletzt legte Fink aber auch im Offensivspiel deutlich zu und hat seinen Anteil daran, dass es beim FCG so gut läuft. Wie jüngst beim 5:0-Erfolg am Mittwoch gegen Türkspor Augsburg.

    „Wir bleiben ganz brav am Boden. Vor einem Jahr sind wir ebenfalls gut gestartet und dann vom Weg abgekommen“, erinnert sich der Projekt-Ingenieur, der gleich neben dem Schwabenstadion bei Gartner Extrusion arbeitet, nur ungern an den sieglosen Herbst 2021 zurück. Dass die Gefahr dafür diesmal geringer ist, liegt laut Fink daran, „dass wir uns sicher weiterentwickelt haben.“ Ganz ausgeschlossen sei eine Negativserie für einen Verein wie den FC Gundelfingen letztlich nie. Weshalb es wichtig sei, jetzt jeden Punkt mitzunehmen, den die Grün-Weißen derzeit sammeln können. Auch bei 1860 München.

    FC Gundelfingen: Dewein, Ratter; Durner, Anzenhofer, Weichler, J. Fink, Brugger, Danzer, Hafner, Schröder, Müller, Tarakan, Schneider, Noller, Sailer, Miller, Braun, Neziri, Spizert, Ost

    Der Gegner des FC Gundelfingen

    Die „kleinen Löwen“ sind eine regelrechte Wundertüte. Welchen Kader Trainer Frank Schmöller, ehemaliger Bundesliga-Spieler des Hamburger SV, am Spieltag zur Verfügung hat, erfährt er selbst oft sehr kurzfristig. Mal sind es sieben Akteure aus dem Drittliga-Kader, die in der Bayernliga Spielpraxis sammeln sollen, dann steht wieder eine Handvoll Junioren in der Startelf. Doch sowohl die Profis (beim SC Verl) als auch die U 19 (beim FC Bayern) sind diesmal fast zeitgleich mit der „Zweiten“ im Einsatz. Trotz der vielen personellen Wechsel stellt der TSV 1860 II das aktuell das einzig ungeschlagene Team in der Bayernliga Süd, unter der Woche siegten die Münchner beim FC Memmingen mit 1:0. Gegen den FCG sind die Löwen seit 1976 ungeschlagen, selbst der letzte Punktverlust mit dem 2:2 im Schwabenstadion liegt schon 41 Jahre zurück. Vergangene Saison siegte 1860 zuhause 2:1 und mit 1:0 beim FCG.

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