Jetzt hat sich also die Befürchtung als Realität entpuppt: Die Fußball-Bezirksliga Nord ist in der kommenden Saison eine Landkreis-freie Zone. Der TSV Wertingen ist als Meister bekanntlich Richtung Landesliga entschwebt, die SSV Glött hat mal wieder den Fahrstuhl hinab in die Kreisliga betreten. Und am Sonntagabend kurz vor 21 Uhr hatte auch die U 23 des FC Gundelfingen Gewissheit über ihren sportlichen Weg. Der führt nach großem Kampf und einer 1:2-Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen die SpVgg Kaufbeuren ebenso Richtung Kreisliga. Diese wird in der Runde 24/25 zur „Landkreis-Liga“, nachdem sich dort zumindest Glött, die FCG-U23, der FC Lauingen, Türk Gücü Lauingen, der SV Holzheim, die SSV Dillingen und die SSV Höchstädt tummeln. Dazu könnten noch via Aufstiegsrelegation die Kreisligisten SV Villenbach bzw. SV Kicklingen-Fristingen oder BC Schretzheim kommen.
Wertingen ist Landesligist, der FC Gundelfingen bald auch?
Ob die Region mit einem Team in der Bayernliga vertreten ist oder ob neben dem TSV Wertingen noch ein zweiter Landesligist auf der Fußball-Landkarte erscheint, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Alles hängt davon ab, ob der FC Gundelfingen auch die zweite Relegationshürde Türkspor Augsburg nimmt (Hinspiel am Mittwoch, 18.30 Uhr; Rückspiel am Samstag, 15 Uhr, im Schwabenstadion). Nachdem die Gundelfinger in der ersten Runde den TSV Dachau 1865 ausschalten konnten, herrscht im grün-weißen Lager durchaus Zuversicht. Zumal sich der FCG auf eine große Anhängerschar verlassen kann. Unter den 512 Fans in Dachau war die Mehrheit von der Donau angereist. Darunter auch die Bambini, die sich mit Fahnen und Sprechchören deutlich bemerkbar machten. „Das motiviert unheimlich“, verriet hinterher der Doppeltorschütze Laurin Völlmerk. Und auch zahlreiche Ex-Spieler oder Ex-Trainer wie Martin Weng und Stefan Anderl drückten vor Ort dem FCG die Daumen. „Das ist eine Stärke des FC Gundelfingen, dass der Verein so viele Leute mobilisieren kann“, zeigte sich der ehemalige Fußball-Abteillungsleiter Markus Riesenegger beeindruckt und war sich mit Stadionsprecher Hebbe Koch einig: „Das wird gegen Türkspor nicht anders sein. Ich rechne mit einer ähnlichen Unterstützung. Insbesondere im Rückspiel kommenden Samstag, wenn es dann um alles gehen wird.“
Gerechtes Remis in Lauingen
„Es war ein bis zum Schluss spannendes, intensives aber jederzeit faires Derby, das auch mit einem vom Spielverlauf her gerechtem Remis endete“ – so urteilte Sportleiter Joachim Hauf vom FC Lauingen über das 1:1 im für die Tabelle der Kreisliga West bedeutungslosen Stadtderby gegen Türk Gücü Lauingen. (gül/wab/fm)