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Fußball: Beständig ist für Lutzingen nur der Wechsel

Fußball

Beständig ist für Lutzingen nur der Wechsel

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    Auf Michael Hochstädter (am Ball) muss Trainer Martin Mayrle schon seit Wochen verzichten. Der Schlüsselspieler hat sich gleich zu Saisonbeginn verletzt und wird frühestens nach der Winterpause wieder auflaufen.
    Auf Michael Hochstädter (am Ball) muss Trainer Martin Mayrle schon seit Wochen verzichten. Der Schlüsselspieler hat sich gleich zu Saisonbeginn verletzt und wird frühestens nach der Winterpause wieder auflaufen. Foto: Aumiller

    Die Sportgemeinschaft Lutzingen gibt es seit Dezember 1973. Aber das runde Leder rollte unterhalb des Goldbergs schon viel früher. Lange Zeit ging man davon aus, dass es den Vorgänger FV seit 1934 gibt – bis eine verschollene Chronik das Gründerjahr 1920 nachweisen konnte. Mit inzwischen 101 Jahren kann sich die SG Lutzingen damit also zu den ältesten Sportvereinen im Landkreis zählen. In der Gegenwart kicken die Lutzinger Fußballer in der A-Klasse West III und nehmen mit 17 Pluspunkten aktuell Rang zehn ein.

    „Es könnten schon ein paar Zähler mehr sein“, klagt leise der neue Coach Martin Mayrle sein Leid. Ungewöhnlich sind in dieser Saison die Ausreißer, die sich die Mannschaft erlaubt. Zu Buche stehen knackige Niederlagen gegen den FC Donauried (0:7), SV Kicklingen II (1:6) oder das 0:4 gegen Unterliezheim. Am vergangenen Spieltag wurde das Team in den grün-weißen Farben vom SV Donaualtheim mit 6:0 besiegt nach Hause geschickt. Trainer Mayrle liefert dazu gleich die Begründung: „Ich habe von der Ersten und Reserve zusammen 23 Absagen bekommen.“ Die zweite Mannschaft hat übrigens das Vorspiel beim gleichen Gegner mit 0:4 verloren. Lutzingens Coach bedauert auch sehr, dass er in den 14 absolvierten Saisonpartien noch nie mit der gleichen Elf auflaufen konnte.

    Lutzingen hat erst 17 Tore erzielt

    Kein Wunder, dass der 35-Jährige schon einige Male selbst aktiv aushelfen musste: „Dabei war ich hier gar nicht als Spieler eingeplant“, stellt Mayrle fest. Am meisten kränkelt es im Angriff. 17 Tore in 14 Spielen sind ein überschaubarer Wert. Zwei Drittel davon gehen auf das Konto von Michael Ostertag (6) und Patrick Öxler (5). Das war schon mal ganz anders bei der SG Lutzingen und liegt noch gar nicht so lange zurück: In der Saison 2018/19 schoss sich der Verein mit insgesamt 54 Treffern in der Endabrechnung auf Rang drei. Der Löwenanteil ging dabei an die beiden „Kanoniere“ Lukas Manier und Bernd Schwair. Der eine ist nach Kicklingen abgewandert und Schwair verdingt sich altersgemäß nur noch in der „Zweiten“.

    Apropos zweite Mannschaft: Nach fünf Jahren Abstinenz wurde sie seit dieser Saison wieder ins Rennen geschickt. Zu Corona-Zeiten außergewöhnlich. „Wir haben einige Gespräche geführt, ob wir es wagen sollen“, erklärt Martin Mayrle diesen Punkt. Einige Ehemalige wurden reaktiviert, dazu gesellten sich Kicker der „Alten Herren“. Mayrle, der sich hier in Lutzingen super aufgenommen fühlt, schätzt die gute Zusammenarbeit mit Abteilungsleiter Harald Rieder sowie dem Sportlichen Leiter Thomas Schwair sehr. Beide wollten den erfahrenen Mann aus dem Zusamtal schon vor drei Jahren haben, wie Martin Mayrle verrät. Doch damals machte der SV Roggden das Rennen.

    Das Lutzinger Umfeld taugt dem Trainer

    Hier in Lutzingen taugt Mayrle das sportliche Umfeld. Am Sportheim ist gerade das Dach erneuert worden, und weitergehen soll es mit Renovierungen drinnen. Das Hauptspielfeld, federführend von Andreas Döring umsorgt, zeigt sich in sehr gutem Zustand. Martin Mayrle: „Kein Wunder, dass hier immer wieder einmal Relegationsspiele zur Austragung kommen.“

    Ob sein Team am Sonntag (14 Uhr) auf eigenem, so sehr gepflegten Rasen gegen den FC Donauried in die Erfolgsspur zurückfindet? Nach der hohen 0:7-Vorrundenniederlage wäre jedenfalls eine Rechnung offen.

    Mayrle hält sich diesbezüglich vorsichtig bedeckt, weil er weiß, dass er im Moment nicht auf seine beste Elf zurückgreifen kann. Am meisten geht ihm der Kopf der Mannschaft, „Michi“ Hochstädter, ab. Der hat sich gleich zum Saisonauftakt schwer verletzt und wird frühestens nach der Winterpause zurückerwartet. Ebenso verhält es sich bei Alexander Fritz, der als „unangenehmer Sechser“ eingestuft wird. Aber Lamentieren hilft in der augenblicklichen Situation wenig weiter: Jetzt müssen es die SGLer richten, die auf dem Platz stehen.

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