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Wertingen: Türk Gücü Lauingen schreibt Geschichte

Wertingen

Türk Gücü Lauingen schreibt Geschichte

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    4:1 gewinnt TGL das Finale gegen Gundelfingen: Hier grätscht Cenk Öztürk (links) Stephan Zeller ab, der sich dabei vorsichtshalber am Trikot seines Gegner festhält.
    4:1 gewinnt TGL das Finale gegen Gundelfingen: Hier grätscht Cenk Öztürk (links) Stephan Zeller ab, der sich dabei vorsichtshalber am Trikot seines Gegner festhält. Foto: Walter Brugger

    Der erste Weg war hin zu denen eigenen Anhängern. Gemeinsam feierten die Spieler und Fans des Kreisklassisten Türk Gücü Lauingen den historischen, da erstmals überhaupt ausgespielten Titel des Futsalmeisters im Kreis Donau. „Wahnsinn, dass wir das geschafft haben“, suchte Sahin Tasdelen nach dem 4:1-Endspielsieg gegen den FC Gundelfingen vor 590 Zuschauern in der Wertinger Stadthalle etwas nach den richtigen Worten.

    Wobei die „türkische Kraft“ sich keineswegs als krasser Außenseiter betrachtete. „Wir wollten schon vergangene Woche bei der Landkreismeisterschaft gewinnen“, verriet Tasdelen, der zusammen mit Nuh Arslan die Lauinger als Spielertrainer betreut und in Wertingen als erfolgreichster Torschütze und bester Spieler und erfolgreichster Schütze mit Ehrenpreisen überhäuft wurde. Doch bei den Dillinger Titelkämpfen musste Türk Gücü noch gegen den TSV Wertingen nach Sechsmeterschießen im Halbfinale die Segel streichen, profitierte aber davon, dass die Premiere der „Nordschwäbischen“ in Wertingen über die Bühne ging und der Gastgeber-Landkreis vier der acht Teilnehmer stellen durfte. Dadurch eröffnete sich Tasdelen & Co. erst die Chance zum historischen Triumph.

    Ganz reibungslos lief dies aber nicht ab. So verspielte Türk Gücü zum Start gegen den Günzburger Landkreismeister SpVgg Wiesenbach in der Schlussminute eine Führung, verlor mit 1:2 und stand in der Partie gegen den BC Schretzheim kurz vor dem Aus. Die Lauinger liefen einem Rückstand nach, kassierten nach dem 1:1 noch eine Ampelkarte gegen Sinan Kaya und schossen in Unterzahl drei Sekunden vor der Schlusssirene durch Nuh Arslan doch den Siegtreffer. Es war das Schlüsselerlebnis für die Lauinger, die anschließend den Bayernligisten TSV Nördlingen mit einem 2:1-Sieg aus dem Turnier schossen und dann gegen Wertingen erfolgreich Revanche für die Niederlage in der Vorwoche nahmen. „Da war das Glück auf unserer Seite“, räumte Sahin Tasdelen nach dem 4:3-Erfolg im Sechsmeterschießen ein, den der mit der Auszeichnung als bester Keeper bedachte Manuel Breskott mit seiner Parade gegen Markus Weigl sicherte.

    Wertingen und Gundelfingen auch dabei

    Damit war klar, dass die Lauinger das Ticket für die schwäbische Futsalmeisterschaft am kommenden Samstag in Günzburg sicher haben, genauso wie der FC Gundelfingen, der als Titelverteidiger für das Finalturnier gesetzt war und mit seinem „Junior-Team“ diese „Wild-Card“ noch einmal bestätigte. Die Grün-Weißen um Hallencoach Peter Matkey zogen auch bei der Kreismeisterschaft ins Finale ein, wovon wiederum der TSV Wertingen profitierte. Denn der bekam so noch die Chance, sich ebenfalls für Günzburg zu qualifizieren – und nutzte diese. Durch den 5:4-Erfolg im Sechsmeterschießen gegen die SpVgg Wiesenbach fährt der Bezirksligist als dritter Vertreter des Kreises Donau zur Endrunde.

    Dort wird Peter Matkey nicht am Ball sein, denn bei der Endrunde „übernimmt“ wie abgesprochen der Gundelfinger Landesliga-Kader. „Für die U23 war es eine klasse Hallensaison“, so Matkey, „es hat nur die Krönung gefehlt. Wir waren viermal im Endspiel, haben leider keines gewonnen.“ So auch bei der Kreismeisterschaft, wo sich zu Beginn der zweiten Halbzeit die Schlüsselszene abspielte. FCGler Stephan Zeller wollte Jonas Behringer den 2:1-Führungstreffer auflegen, das Zuspiel verfehlte Behringer um eine Fußspitze. Im Gegenzug gingen die Türken in Führung und bauten diese Sekunden später auf 3:1 aus. Am Ende hieß es 4:1. „Verdient, Türk Gücü war letztlich besser und uns ging etwas die Kraft aus“, räumte Matkey ein.

    Auch Kreisspielleiter und Turnierchef Franz Bohmann gratulierte dem neuen Meister, der sich damit die Prämie von 300 Euro von Wettbewerbssponsor Lotto Bayern sicherte. Nur für das Verhalten im Halbfinale gegen Wertingen, als drei Fans der späteren Siegers der Halle verwiesen wurden, gab es ein paar kritische Worte.

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