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Tischtennis: Wettbewerbsverzerrungen sind unumgänglich

Tischtennis

Wettbewerbsverzerrungen sind unumgänglich

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    Exakt ein halbes Jahr ist es her, dass sich der bayerische Tischtennis-Verband gezwungen sah, wegen Corona die Punktspielsaison vorzeitig zu beenden. Nun erlaubt die Politik einen Neustart – was nicht bei allen Vereinen ungeteilte Zustimmung findet, denn es gelten nach wie vor spürbare Einschränkungen. Demnach dürfen zwar im Training, nicht aber bei Mannschaftswettkämpfen Doppel ausgetragen werden, für manches Team sicher schmerzhaft.

    Im Gegenzug werden nun bei den Herren, wie schon zuvor teilweise bei Damen und Jugend, alle Einzel gespielt, unabhängig vom Spielstand. Auf Seitenwechsel und Zählrichter kann man einvernehmlich verzichten. Gelockert sind ebenfalls die Regeln für die Abmeldung einer Mannschaft, das (mehrfache) Nichtantreten und Verlegungen. Die meisten Diskussionen drehen sich jedoch um die Bestimmung, dass bei allem stets die bayernweiten (sprich Maskenpflicht für alle, die nicht am Tisch stehen, und grundsätzlich 1,5 Meter Abstand) und vor allen Dingen die örtlichen Hygienevorgaben strikt einzuhalten sind. Es gibt nämlich etliche Vereine, denen die Kommune eine Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs noch gar nicht oder erst vor kurzem erlaubt hat.

    Darüber hinaus scheut der eine oder andere gerade ältere Aktive die Ansteckungsgefahr und steht allenfalls eingeschränkt zur Verfügung wie etwa beim FC Gundelfingen. Wettbewerbsverzerrungen sind unumgänglich, doch die Funktionäre wollen trotzdem die anstehende Saison regulär werten, mit Auf- und Abstieg also. Das hatte bereits erste Konsequenzen: Der SV Villenbach hat sämtliche Herrenmannschaften zurückgezogen mangels Hallenkapazität, Gundelfingen II ist in der Herren-Bezirksklasse B bei Harburg II nicht angetreten. Bei den Damen bezwang in der Nordgruppe derselben Klasse das neu zusammengestellte Team Dillingen III Absteiger Herbertshofen IV, und in der Südgruppe starteten die Villenbacher Frauen (die im Gegensatz zu den Männern weiter mitmischen) mit einem Erfolg über Thannhausen IV. Bei der Jugend gewann Dillingen IV zunächst den vereinsinternen Vergleich mit Dillingen III, um anschließend Kaisheim zu unterliegen. Eine Liga niedriger, in der Bezirksklasse C, feierte Zusamaltheim II einen Auftaktsieg in Mertingen. Weniger erfolgreich schließlich die Mädchen vom SV Villenbach II, die in der Bezirksklasse A in Biberbach verloren. Nicht wenige Klubs, darunter die TTF Unteres Zusamtal und der FC Gundelfingen, befürworten angesichts der unklaren Situation eine „zwanglose“ Runde ohne den Druck, um Punkte kämpfen zu müssen, zumal jederzeit ein erneuter Lockdown droht und die derzeitigen Regeln ein kurzes Verfallsdatum aufweisen, denn schon für den 19. September ist eine Überarbeitung angekündigt. (rw)

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