Beim letzten großen Triumph hat Bernhard Strasser selbst noch mitgekickt. „Und anschließend auch entsprechend gefeiert“, erinnert sich der heutige Abteilungsleiter an die spektakuläre Meisterschaft seines SSV Steinheim im Sommer 2008. Den Titel der A-Klasse West III hatte der Dillinger Stadtteilverein damals gewonnen. Es folgten fünf Jahre in der Kreisklasse West II – die sportlich erfolgreichste Zeit des SSV. Nach dem Abstieg knüpfen die Steinheimer nun wieder an die guten Jahre an, als aktuelle Nummer zwei der AK-West-III-Tabelle. Aufstieg nicht ausgeschlossen.
Da wollen sich die SSVler auch nicht von ihrem jüngsten Ausrutscher zu Boden bringen lassen, dem 5:6 auf eigenem Platz zum Hinrunden-Abschluss gegen den SV Roggden. „Ein Spektakel, das war schon massiv“, beschreibt Strasser den Spielverlauf dieser Partie. 4:0 führte sein Team nach einer guten halben Stunde schon, kassierte dann vier Tore in Folge und zehn Minuten vor Ende gar den 4:5-Rückstand. Nur um in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 5:5 auszugleichen. Und in Nachspielminute fünf noch das 5:6 zu kassieren.
Trainer seit 2015 in Steinheim
Bernhard Strasser: „So kann Fußball sein.“ Er glaubt aber fest, dass sich die Truppe von Trainer Ökzan Yildirim dadurch nicht aus der Spur werfen lässt und zum Rückrunden-Start daheim gegen Kicklingen-Fristingen II (Sonntag, 15 Uhr) wieder alle drei Punkte einfährt. Wie beim 2:0-Auswärtserfolg (Tore: Stefan Eggenmüller und Thomas Husser) zum Saisonstart gegen den Derby-Gegner. Strasser sieht seinen SSV insgesamt im Aufwärtstrend und ist mit dem aktuellen Stand ebenso zufrieden wie mit Coach Ökzan Yildirim (47). Der erfahrene Trainer mit Stationen in Bächingen, Dillingen, Schretzheim und bei Türk Gücü Lauingen betreut Steinheim seit 2015. In seinem Kader steht mit Kapitän Maximilian Kommer (30) die aktuelle Nummer eins der Liga-Torjägerliste (14 Treffer).
Weitere Stützen will der Abteilungsleiter aber nicht hervorheben: „Alle Spieler sind bei uns wichtig“, sagt Strasser, „da will ich keinen besonders in den Vordergrund stellen.“ Ein Problem nennt er dagegen: „Viele Verletzte.“ Und ein Lob gibt es „für unsere Fans, die uns daheim und auch auswärts klasse unterstützen“.