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Schwimmen: Im Wasser ist die Unterliezheimerin in ihrem Element

Schwimmen

Im Wasser ist die Unterliezheimerin in ihrem Element

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    Birgit Mauermayer heute.
    Birgit Mauermayer heute. Foto: Herdin

    Sie bestritt 1992 ihre letzten Wettkämpfe auf regionaler Ebene, während Franziska van Almsick im gleichen Jahr die internationale Fachwelt bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona mit dem Gewinn der Silbermedaille über 200 Meter Freistil überraschte. Doch mit der in Ost-Berlin geborenen Grande Dame des deutschen Schwimmsports lässt sich Birgit Mauermayer natürlich nicht vergleichen. Und dennoch ist die in Unterliezheim wohnende Grundschullehrerin, die seit einigen Jahren als Ausbildung-Seminarleiterin für Lehramtsanwärter Referendare und Referendarinnen betreut, immer dann voll in ihrem Element, wenn es um das kühle Nass geht.

    Baggersee und Fitnessstudio

    Auch mit 52 Jahren springt die Mutter von zwei Kindern (19 und 13 Jahre alt) in den Monaten April bis Oktober fünf- bis sechsmal pro Woche in einen Baggersee im Landkreis, wo sie dann zusammen mit einer Freundin eine knappe Stunde lang ihrem Lieblingshobby nachkommt. Neben dem Schwimmen gehören Besuche im Fitnessstudio („wegen meines Rückens“), und Spaziergänge rund um ihren Heimatort zu den weiteren Freizeitaktivitäten einer Frau, die zum Entspannen auch gerne ein Buch liest. Seit 1. Mai dieses Jahres ist Birgit Mauermayer Mitglied im neu gewählten Gemeinderat von Lutzingen.

    Ein strahlendes Lächeln legte Schwimmerin Birgit Mauermayer immer dann an den Tag, wenn sie bei diversen Wettbewerben mit guten Zeiten ins Ziel kam. Unser Bild zeigt sie als 16-Jährige nach einem Rennen.
    Ein strahlendes Lächeln legte Schwimmerin Birgit Mauermayer immer dann an den Tag, wenn sie bei diversen Wettbewerben mit guten Zeiten ins Ziel kam. Unser Bild zeigt sie als 16-Jährige nach einem Rennen. Foto: Sisulak

    Dass eine ehemalige Sportlerin als Kommunalpolitikern auch darauf schaut, wie es um Sportstätten-Infrastruktur in der Region bestellt ist, kann sie nicht verhehlen. Vor allem was den Erhalt von Schwimmhallen anbelangt. Dabei bedauert Mauermayer, dass zum Beispiel das Hallenbad im gar nicht so weit entfernten Mönchsdeggingen vor einigen Jahren geschlossen wurde. In ihrer Zeit als aktive Schwimmerin ist sie des Öfteren mit ihren Teamkolleginnen der SSV Höchstädt zum Training in den Nachbarlandkreis Donau-Ries gefahren. Die meisten Bahnen hat die in Augsburg geborene Schwimmerin allerdings beim Training im Höchstädter Hallenbad zurückgelegt. „Im Sommer sind wir auch oft im Dillinger Eichwaldbad gewesen“, blickt Birgit Mauermayer auf eine Zeit zurück, in der sie vor allem ihr Vater Erwin als Übungsleiter auf Trab gehalten habe. Dass die Schwimmabteilung der SSV Höchstädt in den 1980er- und 1990-er Jahren so erfolgreich war, lag in erster Linie am umtriebigen Spartenleiter Wolfgang Eder. Noch heute ist Eder im Amt, lobt Birgit Mauermayer dessen unermüdliches Engagement.

    50 bis 60 Kinder und Jugendliche gehörten zu der aktiven Zeit der Unterliezheimerin der damaligen Höchstädter Leistungsgruppe an. Kein Wunder, dass sich insbesondere auf schwäbischer Ebene immer wieder Erfolge einstellten. So auch bei Birgit Mauermayer, die freilich erst nachschauen müsste, wie viele Einzel- und Mannschaftstitel sie insgesamt eingeschwommen hat. Etliche Teilnahmen gab es für sie auch bei bayerischen Meisterschaften. „Eine Medaille, so glaube ich, habe ich da nicht gewonnen, vierte und fünfte Plätze waren aber schon dabei“, lächelt die erste „Sportlerin des Jahres“ im Landkreis Dillingen.

    Birgit Mauermayer als Zwölfjährige bei einem gelungenen Startsprung ins Wasser. Am liebsten schwamm die einst so erfolgreiche Sportlerin der SSV Höchstädt „Butterfly“, auch Schmetterlingsschwimmen genannt.
    Birgit Mauermayer als Zwölfjährige bei einem gelungenen Startsprung ins Wasser. Am liebsten schwamm die einst so erfolgreiche Sportlerin der SSV Höchstädt „Butterfly“, auch Schmetterlingsschwimmen genannt. Foto: Repro: her

    Als Birgit Mauermayer 1984 bei den Wahlen, die von unserer Zeitung durchgeführt wurden, zu den vorgeschlagenen Kandidatinnen zählte, war sie gerade einmal 16 Jahre alt. Mit einem Sieg hatte sie nie und nimmer gerechnet. Als es dann überraschenderweise doch Platz eins geworden ist, sei sie schon ein wenig stolz gewesen. Sechs Jahre später gelang es der inzwischen jungen Frau abermals, die meisten Stimmen bei der Sportlerwahl auf sich zu ziehen. „Das hat mich erneut stolz gemacht“, gesteht Birgit Mauermayer drei Jahrzehnte hinterher.

    Soziale Kontakte genauso wichtig

    Nicht nur schnelle Zeiten und diverse Erfolge waren für die Schwimmerin während ihrer aktiven Zeit ein Kriterium, weshalb sie so gerne ins Wasser gesprungen ist. „Die sozialen Kontakte mit all den Lauten im Verein waren mir genauso wichtig“, verrät Birgit Mauermayer. Am liebsten sei sie in den Schmetterling-Disziplinen an den Start gegangen. Aber auch beim Brust-, Rücken- und Kraulschwimmen gab sie durchaus eine gute Figur ab.

    Schwimmen, so die Pädagogin, müsse man bereits in jungen Jahren erlernen. Eltern empfiehlt Mauermayer, ihre Kinder bereits im Vorschulalter unbedingt zu einem Kurs anzumelden. Wohlwissend, dass dies nicht immer einfach ist, zumal es nicht in jeder Kommune ein Hallen- oder ein Freibad gibt. Da hat es eine Franziska van Almsick als gebürtige Berlinerin natürlich etwas einfacher gehabt ...

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