Stockschießen

Mit Schweiß und Engagement zum Anbau

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    Mit Schweiß und Engagement zum Anbau
    Mit Schweiß und Engagement zum Anbau

    Die neue WC-Anlage und der größere Geräteraum auf dem Gelände der Stockschützen sind ein echter Hingucker. Dafür sorgt schon der Eichehell-Anstrich. Ein Jahr haben die Stockschützen aus Wertingen und Binswangen auf dem Judenberg an ihrem neuen Vereinsheim-Anbau gewerkelt. Nun sind alle Arbeiten abgeschlossen. Auch der Bau einer kleinen Toilette: „Bisher mussten wir immer über eine steile Treppe nebenan ins ‚Haus der Jäger‘ gehen“, blickt Wertingens Stockschützen-Abteilungsleiter Leo Reitenberger zurück. Und ist stolz auf das Geleistete.

    Erste Gespräche mit Bürgermeister Willy Lehmeier zum Thema Anbau hatte es bereits im September 2018 gegeben. „Auch er war der Meinung, dass es auf dem Vereinsgelände der Stockschützen eine WC-Anlage geben sollte, und sicherte seine Unterstützung beim Anschluss an den städtischen Kanal zu“, erzählt Reitenberger.

    Ein Vereinsmitglied zeichnete den Bauplan, welcher dann ans Landratsamt eingereicht wurde. Leo Reitenberger: „Die Baugenehmigung hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, da auch der Brandschutz berücksichtigt werden musste.“ Einiges flotter als beim neuen Berliner Airport ging es dann aber doch. Die Zwischenzeit wurde sinnvoll genutzt und die Zaunanlage um den Stockschützenplatz erneuert. Am 10. Oktober 2019 konnten die Baumaßnahmen beginnen, die Sportler aus Wertingen und Binswangen ihre Eisstöcke mit Schaufel und Spaten tauschen. „Das Projekt wurde überwiegend mit den Spartenmitgliedern der beiden Stockschützen-Vereine gestemmt. Bei den Baumaterialien haben uns örtliche Firmen tatkräftig unterstützt“, so der Abteilungsleiter. Im Rahmen der Maßnahme bekam gleich noch das Dach des bestehenden Gebäudes eine neue Farbe verpasst. Im März 2020 funkte Corona dann auch den Stockschützen dazwischen – Baustopp. Erst im Juni konnte es weitergehen.

    Die Kosten für den Anbau wurden auf 30000 Euro kalkuliert. Aber auch hier lief es definitiv viel besser als beim Berlin-Brandenburg-Flughafen oder der Hamburger Elbphilharmonie. „Im Normalfall sind die Kosten nach einer Kalkulation immer höher, aber nicht bei einem kleinen Verein. Durch sehr viel Eigenleistung unserer Mitglieder und sehr gute Planung wurden die Ausgaben sogar um 2200 Euro gedrückt.“

    Sie belaufen sich nun für beide Vereine zusammen auf 27800 Euro. Nach 1350 ehrenamtlichen Arbeitsstunden und viel vergossenem Schweiß war das Projekt dann im September 2020 abgeschlossen. Neben dem „Dank an die Stadt Wertingen, die Gemeinde Binswangen, an alle Sponsoren, Helfer und Firmen für die tatkräftige Unterstützung“ wünscht sich Leo Reitenberger jetzt nur noch eines: Dass die Corona-Pandemie bald in den Griff bekommen wird und der Sportbetrieb am Judenberg wieder aufgenommen werden kann.

    „Zudem wäre es schön, wenn dann Neulinge das Stockschießen einmal ausprobieren wollen und sich zum Training einfinden“, ergänzt der Abteilungschef. Im Sport wie bei dem gelungenen Anbau gelte laut Reitenberger für seine „kleine, aber feine Sparte“ nämlich: „Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen, dann kommt der Erfolg von alleine!“

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