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Lokale Sportgeschichte(n): Jede Menge Meisterteams

Lokale Sportgeschichte(n)

Jede Menge Meisterteams

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    Den größten Triumph in der Vereinsgeschichte feierten die Fußballer des TSV Bissingen mit dem Aufstieg in die Bezirksliga vor 30 Jahren. Erfolgstrainer der Kesseltaler war Karl Wittmann, im Bild links Zweiter von links in der hinteren Reihe. Im mittleren Bild (von links) Florian Kaindl, Petra Bihler, Ulrike Gutmair und Daniel Schaller. Sie traten beim südbayerischen Jugend-Ranglistenturnier im Tischtennis in Dillingen an, wobei Kaindl (TV Lauingen) und Gutmair (TV Dillingen) in ihren Altersklassen triumphierten.
    Den größten Triumph in der Vereinsgeschichte feierten die Fußballer des TSV Bissingen mit dem Aufstieg in die Bezirksliga vor 30 Jahren. Erfolgstrainer der Kesseltaler war Karl Wittmann, im Bild links Zweiter von links in der hinteren Reihe. Im mittleren Bild (von links) Florian Kaindl, Petra Bihler, Ulrike Gutmair und Daniel Schaller. Sie traten beim südbayerischen Jugend-Ranglistenturnier im Tischtennis in Dillingen an, wobei Kaindl (TV Lauingen) und Gutmair (TV Dillingen) in ihren Altersklassen triumphierten.

    Die Welt war entsetzt, als Anfang Juni 1989 auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking hunderte Demonstranten von chinesischen Soldaten mit unvorstellbarer Brutalität erschossen oder von Panzern niedergewalzt wurden. Die Aktion wurde von dem greisen Spitzenpolitiker Deng Xiaoping und seinen Anhängern angeordnet. Grund zur Freude hatte der deutsche Arbeitsminister Norbert Blüm, als er informierte, dass die Arbeitslosenzahl in der Bundesrepublik erstmals seit Oktober 1982 unter die Zwei-Millionen-Grenze gesunken ist. „Damit ist die Schallmauer durchbrochen“, betonte der CSU-Politiker. Einen Monat später als dieses Jahr endete vor drei Jahrzehnten die Fußball-Bundesliga. Meister wurde auch damals der FC Bayern München vor dem 1. FC Köln. Abgestiegen ist wie diese Saison Hannover 96, begleitet von den Stuttgarter Kickers. Eintracht Frankfurt ging in die Relegation gegen den Tabellendritten der 2. Bundesliga, den 1. FC Saarbrücken. Den direkten Aufstieg schafften Fortuna Düsseldorf und der FC Homburg. Den DFB-Pokal sicherte sich Borussia Dortmund durch einen 4:1-Erfolg im Endspiel gegen Werder Bremen. Zweifacher Torschütze für den BVB war Norbert Dickel.

    Gleich vier Tore in einem Spiel erzielte für den damaligen Bezirksligisten SV Donaualtheim Anton Schnelle. Sehr erfolgreich war zur gleichen Zeit ein junger Leichtathlet aus Dillingen, der Erfolge wie beinahe am Fließband einheimste. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgeschichte(n). Heute blicken wir auf den Monat Juni im Jahr 1989 zurück.

    Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens konnten die Fußball-Mädchen des FC Lauingen mit 16:4 Punkten und 30:16 Toren die Kreismeisterschaft einfahren. Trainer war damals Franz Stadelmayr, ihn unterstützte Harry Beuchler. Ebenfalls zu Meisterehren kam vor drei Jahrzehnten die männliche A-Jugend des FCL. Sie sicherte sich mit 36:4-Punkten die Meisterschaft in der Kreisliga und schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga. Trainiert wurden die Lauinger Jungs von Norbert Görlitzer.

    Zahlreiche Vertreter von Kirche und Sportvereinen diskutierten in den Schretzheimer „Kleeblattstuben“ zum Thema „Kirche oder Sport am Sonntagvormittag“. Eingeladen hatten der Dillinger Dekan Walter Rau und der BLSV-Kreisvorsitzende Toni Kuster. „Kirche oder Sport“ ist der Konflikt für viele aktive Sportler, vor allem im Kinder- und Jugendalter, wenn sich Messe und Fußballspiel am Sonntag zeitlich überschneiden. Dies war der Ansatzpunkt für eine zweistündige Diskussion, wobei sich herausstellte, dass das Problem im Dillinger Land nicht so ausgeprägt sei wie in einer Großstadt, wo aufgrund der geringen Platz- und Hallenkapazitäten der Sonntagvormittag voll in den Sportbetrieb eingebunden ist. „Bei uns bringt eine intakte Familie beides unter einen Hut“, stellte Toni Kuster fest und ermahnte gleichzeitig die Eltern ob ihrer Verantwortung: „Kinder gehen nicht zur Kirche, nicht wegen des Sports, sondern weil Vater und Mutter am Sonntag nicht aufstehen.“

    Bei den schwäbischen Leichtathletik-Meisterschaften in Aichach sprangen vor 30 Jahren zwei Titel für die LG Donau-Brenz heraus. Kai Rössler gewann den Fünfkampf der männlichen Jugend B und holte sich mit seinen Teamkollegen in der gleichen Altersklasse obendrein Rang eins in der Mannschaftswertung. Im gleichen Monat fanden die nordschwäbischen Meisterschaften im Schwabenstadion in Gundelfingen statt. Dabei fuhr der Dillinger Kai Rössler insgesamt fünf Titel ein. Er gewann die Laufwettbewerbe über 110 Meter Hürden, über 100 Meter und und 300 Meter und war Bester im Diskuswurf und Hochsprung. Insgesamt gab es für die gastgebende LG Donau-Brenz 16 erste Plätze, erfolgreicher war nur der LAZ Kreis Günzburg mit 18 Titeln.

    Der FC Gundelfingen spielte in der Landesliga, der FC Lauingen und der TSV Wertingen in der Bezirksoberliga, die SSV Glött sowie der SV Donaualtheim in der Bezirksliga – es waren glorreiche Fußballzeiten, die damals der Landkreis Dillingen erlebte. Die Gundelfinger schlossen die Saison mit einer 0:6-Niederlage beim FC Memmingen als Tabellendreizehnter ab, der FC Lauingen verabschiedete sich mit einer 1:6-Schlappe in Kaufbeuren als Vorletzter aus der BOL, wohingegen der TSV Wertingen als Neunter in der Abschlusstabelle die Liga sicher halten konnte. Dies gelang in der Bezirksliga auch der SSV Glött auf Rang sieben sowie Aufsteiger SV Donaualtheim mit Platz acht. Beim SVD trumpfte am letzten Spieltag vor allem Anton Schnelle auf. Beim 4:0-Auswärtserfolg in Oberndorf schoss „Done“ alle vier Tore für sein Team.

    Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte machten die Fußballer des TSV Bissingen am 4. Juni 1989 mit einem 1:0-Sieg in Deiningen perfekt. Sie wurden Meister in der A-Klasse Nord und schafften erstmals den Sprung in die Bezirksliga. Spielertrainer bei den Kesseltalern war damals Karl Wittmann, der mit seiner Truppe nach der Rückkehr aus Deiningen mit Blasmusik empfangen und zum Sportheim geleitet wurde. Dort ging es dann hoch her, zumal Bürgermeister Anton Schmid jede Menge Freibier spendierte.

    Fünf starke Männer schickte die SSV Höchstädt vor drei Jahrzehnten zu den bayerischen Meisterschaften der Gewichtheber nach Coburg. Und das mit großem Erfolg. Am Ende der dortigen Seniorenmeisterschaften sicherte sich das Team mit Ludwig Vogl, Alfons Zawacki, Anton Kraus, Erhard Lory und Siegfried Wendler verdientermaßen Platz eins und somit den Titel. Ende des Monats fanden in Höchstädt die Stadtmeisterschaften im Gewicht- und Kreuzheben statt. Als Publikumslieblinge entpuppten sich dabei Ulrike Schiele und und Susanne Gerstmayr, welche durch Bestleistungen überzeugten.

    Zwei Siege heimsten Teilnehmer aus dem Landkreis beim südbayerischen Tischtennisranglistenturnier der Jugend in Dillingen ein. Ulrike Gutmair vom TV Dillingen gewann den Wettbewerb in der Mädchen-Altersklasse I, Florian Kaindl vom TV Lauingen bei den Buben in der Altersklasse III.

    Die Fußball-A-Jugend der Spielgemeinschaft Landshausen/Staufen war in der Saison 1988/89 nicht zu stoppen und wurde mit 35:5-Punkten und 88:27-Toren Meister der Jugendgruppe Dillingen I. Auch sehr zur Freude der beiden Jugendleiter Josef Eggert (Eintracht Staufen) und Daniel Komeder von Eintracht Landshausen. (her)

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