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Lokale Sportgeschichte(n): Deutscher Titel und „Vierfacher Höchstädter“

Lokale Sportgeschichte(n)

Deutscher Titel und „Vierfacher Höchstädter“

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    Sie waren vor 25 Jahren die besten Tennisspieler beim FC Schwenningen. Hinten von links: I. Kraus, R. Fendt, B. Rapp, M. Kapfer, G. Kukulus, A. Anzenhofer, und H. Bayer. Vorne von links: H. Paulin, U. Kukulus, K. Kukulus, F. Schilling, W. Mengele, T. Tendyra, P. Karl, Chr. Kainbacher, W. Pöhlmann und Chr. Fendt.
    Sie waren vor 25 Jahren die besten Tennisspieler beim FC Schwenningen. Hinten von links: I. Kraus, R. Fendt, B. Rapp, M. Kapfer, G. Kukulus, A. Anzenhofer, und H. Bayer. Vorne von links: H. Paulin, U. Kukulus, K. Kukulus, F. Schilling, W. Mengele, T. Tendyra, P. Karl, Chr. Kainbacher, W. Pöhlmann und Chr. Fendt.

    Bei den Präsidentschaftswahlen in den USA erzielte Bill Clinton von den Demokraten ein stolzes Ergebnis. 49 Prozent votierten für den Amtsinhaber, 41 Prozent gingen an seinen republikanischen Herausforderer Bob Dole. Staatsmänner aus aller Welt gratulieren Clinton zur Wiederwahl, darunter auch der russische Präsident Boris Jelzin und der deutsche Bundespräsident Roman Herzog. Über dem Himmel unweit der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ereignete sich eine Katastrophe. Ein Passagier-Jumbo aus Saudi-Arabien und eine kasachische Passagiermaschine sind zusammengestoßen und abgestützt. Über 400 Menschen verloren ihr Leben. Derweil gab der Winter in Deutschland ein vorzeitiges Gastspiel mit zahlreichen Schneefällen in Bayern und Baden Württemberg.

    Eine Sensation gab es auf der internationalen Boxszene im Schwergewicht: Der krasse Außenseiter Evander Holyfield entthronte in Las Vegas unerwartet Weltmeister Mike Tyson. Der Ringrichter brach den Kampf in der elften Runde ab, weil sich Tyson nicht mehr verteidigen konnte. Beim WM-Finale der besten Tennisspieler in Hannover kam es zum Endspiel zwischen Titelverteidiger Boris Becker und dem US-Amerikaner Pete Sampras. Im bis dato längsten WM-Match aller Zeiten unterlag Becker in fünf Sätzen mit 6:3, 6:7, 6:7, 7:6 und 4:6. Bei den Frauen triumphierte in New York Steffi Graf und schlug im Finale Martina Hingis aus der Schweiz mit 6:2, 4:6, 6:3. Auf lokaler Ebene lockte eine gelungene Sport-Gala in Höchstädt 850 Besucher an und sorgten die Rollstuhlbasketballer aus Dillingen mit dem Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft für Furore. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgeschichte(n)“. Heute blicken wir auf den November im Jahr 1996 zurück.

    Ein unschönes Ende hat die Partie in der Fußball-C-Klasse Donau I zwischen Gastgeber Mödingen und Türk Gücü Lauingen. Schiedsrichter Werner Schaller aus Zusamzell war in der hektischen Schlussphase von einem Zuschauer der Gäste gegen den Kopf geschlagen worden, berichteten Augenzeugen. Der Unparteiische ließ sich nach dem Schlusspfiff durch Ordner vom Platz eskortieren. Auch die Polizei wurde gerufen. In der Kabine sei dem Referee dann schlecht geworden, sodass er mit Verdacht auf eine Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

    Bei den fünften Klubmeisterschafen des FC Schwenningen im Tennis gab es packende und spannende Spiele. Am Ende setzte sich bei der Jugend Christian Fendt vor Tobias Schilling und Florian Schilling durch. Bei den Männern sicherte sich Thomas Tendyra vor Klaus Kukulus und Walter Pöhlmann den Titel. Das Damen-Doppel gewannen Margit Pöhlmann und Gabi Kukulus. Siegerin der Damen-Trostrunde wurde Angelika Anzenhofer.

    Nach einem aktiven Wochenende mit Bundesturnier in Würzburg und Bundeslehrgang in Karlsruhe konnte das Taekwondo-Center Lauingen eine positive Bilanz ziehen. Beim Schwarzgurtturnier in Würzburg belegte Trainer Ali Ates den zweiten Platz in der Disziplin Hyong der Herren.

    Sport und Spaß, vollendete Körperbeherrschung, gepaart mit einem kräftigen Schuss Humor – die Mischung stimmte bei der Show-Gala in der Nordschwabenhalle. 850 Besucher sahen dabei nicht nur die „Lieblingsübung des Bundeskanzlers, die Bauchlandung“, sondern auch eine „Weltpremiere“, den „Vierfachen Höchstädter“ mit Ex-Weltmeister Eberhard Gienger. Anlass für die dreistündige Veranstaltung waren zwei Jubiläen: 25 Jahre Zusammenschluss SSV Höchstädt und 110 Jahre Turnen in der Donaustadt.

    Starker Sport und eine gute Organisation kennzeichneten die „1. German Masters“ im Rollstuhltennis, die in der Dillinger Hilscher-Halle ausgetragen wurden. Dabei sicherte sich der mehrmalige deutsche Meister Stefan Bitterauf aus München die 1500-Mark-Siegprämie für den ersten Platz mit einem 6:3/6:3-Endspielsieg über Ralph Weisang (Heidelberg). Bester Dillinger wurde als Dritter Karl-Heinz Weber.

    Mit neuen Bestleistungen in allen Disziplinen und dem Gewinn der Bronzemedaille kehrte Andreas Pfünder von der SSV Höchstädt von der deutschen A-Jugendmeisterschaft im Gewichtheben aus Schifferstadt zurück. Der SSV-Heber ging in der Klasse bis 59 Kilogramm an den Start und hatte dabei elf Gegner vor sich. Neun ließ er hinter sich.

    Wenn sich zwei streiten, dann freut sich der Dritte. Am letzten Spieltag in der Vorrunde der Fußball-B-Klasse Donau trafen die beiden Spitzenteams SV Aislingen und FC Weisingen aufeinander. Das Aschberg-Derby endete 2:2, während Verfolger SC Unterlieheim gleichzeitig beim TSV Pfaffenhofen mit 3:0 triumphierte und sich damit überraschend den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters sicherte. Für den SCU trafen in Pfaffenhofen Andreas Schüle, Wolfgang Girstenbrei und Thomas Jaumann per Elfmeter ins gegnerische Tor.

    Im Rollstuhltennis jagte vor einem Vierteljahrhundert ein Großereignis das andere. Wenige Tage nach den „German Masters“ in Dillingen wurden in Michelstadt im Odenwald (Hessen) die deutschen Mannschaftsmeisterschaften ausgetragen. Dabei gelang dem Team des TC Dillingen/Reha-Team Hilscher eine Sensation. Es holte sich auch ohne die etatmäßige Nummer eins, den Schweizer Martin Erni, den Titel und löste dabei den haushohen Favoriten und Abonnementsmeister aus Heidelberg ab. Für Dillingen spielten Manfred Sing, Peter Seidl, Wolfgang Greck und Karl-Heinz Weber.

    „In der heutigen Zeit ist ein Zuwachs von 2,6 Prozent die absolute Ausnahme.“ Mit Stolz konnte Kreisvorsitzender Alfons Strasser bei der Kreisarbeitstagung des Bayerischen Landessport-Verbandes in Buttenwiesen vor 25 Jahren auf die steigende Zahl der Sportlerinnen und Sportler bei den Vereinen im Landkreis Dillingen berichten. Insgesamt gehörten damals 38 Prozent der Bevölkerung (34.477) im Landkreis einem der insgesamt 89 Sportvereine an. (her)

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