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Lauingen: Heimsieg und ein paar Prellungen

Lauingen

Heimsieg und ein paar Prellungen

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    TVler Patrick Rottmüller (vorne) weicht dem Tritt seines Gegners aus oder zertritt nach dem Sprung über fünf junge Taekwondoin das drei Zentimeter dicke Brett (rechtes Bild).
    TVler Patrick Rottmüller (vorne) weicht dem Tritt seines Gegners aus oder zertritt nach dem Sprung über fünf junge Taekwondoin das drei Zentimeter dicke Brett (rechtes Bild).

    Besser hätte es nicht laufen können: Mit 16 Punkten gewann der TV Lauingen bei der 21. offenen bayerischen Meisterschaft im traditionellen Taekwondo die Mannschaftswertung. Konkurrent Höchberg kam nur auf acht Zähler. „Wir haben dieses Wochenende die Früchte des harten Trainings geerntet“, stellte Großmeister Joachim Veh nach dem Heimsieg in der Stadthalle zufrieden fest. Über ein Jahr bereiteten sich Vehs Schützlinge auf die Meisterschaft vor – sogar mit Trainingslagern und Zusatzeinheiten, um beim ersten Heimturnier nach zehn Jahren perfekt vorbereitet zu sein. Unglaublich stolz sei er deswegen auch auf seine Mannschaft und ihren eisernen Willen.

    Doch auch in den Einzelwertungen sammelten die Lauingen fleißig Edelmetall, vor allem bei der Jugend. Bei den Schülern D männlich siegte Lukas Maier, Niklas Zahler bei den Buben Klasse E, und Laura Thiel gewann mit 150 Punkten überlegen die weibliche Jugendklasse. Als stärkster Konkurrent für Lauingen erwies sich der TG Höchberg. Sowohl bei den Damen wie auch den Herren in der A-Klasse stellte die Truppe aus der Nähe von Würzburg am Ende den Sieger. Ali Yildirim durfte sich in der Herren-A-Klasse die Goldmedaille umhängen und Muteder Karacan bei den Damen.

    Obwohl in dieser Klasse kein Lauinger den Sprung aufs Podest schaffte, lobte Veh einen seiner Schützlinge: Rudolf Przyklenk kämpfte in seiner Klasse gegen gut 20 Jahre jüngere und belegte am Ende den fünften Platz. „Das hat mich wirklich überrascht und ich zolle ihm allen Respekt, dass er sich das zugetraut hat“, sagte Veh.

    In der Königsklasse der „Meister und Trainer-Klasse“ war auch ein Lauinger vertreten: Remo Petzold wurde hier Zweiter. Die Goldmedaille ging nach Untermeitingen an Jürgen Löhning.

    Im Freikampf, Hyong (Formenlauf), Bruchtest und im Einschrittkampf wurden die Teilnehmer, die aus ganz Bayern und sogar aus Baden-Württemberg angereist waren, geprüft. Favoriten wie Matthias Huber aus Balzheim, der in der A-Klasse schon mehrmals bayerischer Meister wurde, konnten ihre Techniken am Samstag nicht auf den Punkt bringen. Besonders beim Hyong ließen viele Starter ihre Punkte, weil sie vom Laien kaum zu erkennende Details wie den Blick über die Schulter zur richtigen Zeit vergaßen. Nicht umsonst gilt der imaginäre Kampf gegen den eigenen Schatten als schwierigste Disziplin im traditionellen Taekwondo.

    Während bei den meisten Turnieren nur eine Disziplin geprüft wird, muss man in Lauingen vier Mal sein Können beweisen. Für Großmeister Joachim Veh ist dieser Mix genau richtig: „Während zum Beispiel beim Hyong der ganze Körper gefordert wird und förderlich für die Gesundheit ist, wird im Freikampf richtig zugepackt.“ Wenn im Freikampf die Arme auf den Gegner schlagen und mit den Beinen in den Oberkörper getreten wird, kommt es nicht selten zu Verletzungen.

    Doch am vergangenen Samstag verließ die Halle jeder, abgesehen von einigen Prellungen, wieder gesund. Der TV Lauingen hatte Werbung für den Taekwondo-Sport betrieben.

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