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Landkreis Dillingen: Handball: Derby-Vorfreude mildert Abstiegsschmerz

Landkreis Dillingen

Handball: Derby-Vorfreude mildert Abstiegsschmerz

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    Der Handball hat lange genug „ausgeruht“ – die neue Saison beginnt. Die Damen des TV Gundelfingen haben dabei weite Fahrten in der Landesliga Nord vor sich, in der Männer-Bezirksoberliga ist das Derby des abgestiegenen TVG gegen Wiederaufsteiger HSG Wittislingen-Lauingen ein Höhepunkt aus Landkreis-Sicht.
    Der Handball hat lange genug „ausgeruht“ – die neue Saison beginnt. Die Damen des TV Gundelfingen haben dabei weite Fahrten in der Landesliga Nord vor sich, in der Männer-Bezirksoberliga ist das Derby des abgestiegenen TVG gegen Wiederaufsteiger HSG Wittislingen-Lauingen ein Höhepunkt aus Landkreis-Sicht. Foto: Julian Leitenstorfer

    Der Abstieg seiner Männer aus der Handball-Landesliga hat dem TV Gundelfingen wehgetan, doch zwei Umstände spenden etwas Trost: Weil die HSG Lauingen-Wittislingen den sofortigen Wiederaufstieg geschafft hat, kommt es in der neuen Saison 2018/19 zum Derby auf Bezirksoberliga-Ebene. Und die Damen treten nach ihren erfolgreichen Relegations-Marathon erneut in der Landesliga an, wenn auch in der Gruppe Nord mit weiten Auswärtsfahrten. Aushängeschild des TSV Wertingen sind die BOL-Damen, während die Herren in der Bezirksliga um den Aufstieg mitspielen wollen.

    TV Gundelfingen

    „Handball beim TV Gundelfingen muss Spaß machen!“ – dieses Credo vertritt Spartenchef Alexander Bay abseits aller Auf- und Abstiegsgedanken: „Dieses Ziel verfolgen aktuell über 30 ehrenamtliche Übungsleiter und Trainer. Im Hintergrund ist nochmals ein Vielfaches an Helfern, Eltern und Unterstützern im Verein aktiv, um diesen Spaß an Kinder, Jugendliche und aktive Handballer zu vermitteln.“

    Aus rein sportlicher Sicht findet er es mit Blick auf die in die Bezirksoberliga abgestiegenen Herren schön, „dass die Mannschaft absolut intakt ist“. Die neuen Spieler und Trainer hätten sofort zueinander gefunden. Positive Stimmung registriert Bay auch bei den Damen um das neu formierte Trainerteam Traut/Ruchti. Die „jungen, wilden Mädels“ aus der letztjährigen A-Jugend sind nun fester Bestandteil des Teams und können zusätzlich bei den neu gemeldeten Damen II Spielpraxis sammeln. Sie ergänzen den erfahrenen Stamm mit ihrer unbekümmerten Spielweise.

    Wo die Damen letztlich in der Tabelle landen werden, ist schwer zu sagen, wurden doch die Karten komplett neu gemischt. Der Bayerische Handball-Verband hat den TV Gundelfingen und VfL Günzburg in die Landesliga Nord eingeteilt. Außer bei Derbys beider Vereine wird die Mannschaft also deutlich mehr Zeit als bislang auf der Straße verbringen. Schwabach und Winkelhaid zählen noch zu den nähergelegenen Gegnern. Trainer Christof Traut rechnet mit einer schwereren Liga als in der Südstaffel, komplett festlegen möchte er sich aber nicht: „Es ist schwer zu sagen, was dieses Jahr auf uns zukommt. Aber das könnte auch zu unserem Vorteil sein.“ Sein Saisonziel wählt er deshalb eher bescheiden: Klassenerhalt.

    HSG Lauingen-Wittislingen

    In der Spielgemeinschaft sind wieder die Handballer aus Wittislingen und Lauingen unterwegs. Leiter Volker Brenndörfer: „Durch unsere vielen Aktionen, wie Kindergarten- und Grundschulaktionstage oder das große Kinderzeltlager, schaffen wir es, in beiden Vereinen für Nachwuchs bei den Kleinsten zu sorgen. Die schwierigste Aufgabe ist es dann, komplette Mannschaften bis zum Erwachsenenbereich durchzubringen.“ Im Moment sieht es dort sehr gut aus – erstmalig konnten fünf Mannschaften im Aktivenbereich gemeldet werden.

    „Nach dem sofortigen Wiederaufstieg möchten wir natürlich die Bezirksoberliga halten. Durch den Abstieg von Gundelfingen und Friedberg II aus der Landesliga hat die aber an Qualität gewonnen, das Niveau hat sich verbessert“, erklärt HSG-Trainer Thomas Joekel: „Durch die Neuzugänge haben wir uns wesentlich verstärkt und können damit die Abgänge gut kompensieren.“ Es wird dennoch wieder eine sehr schwere Saison für das junge Herren-Team. Joekel: „Wir wollen allen anderen Mannschaften das Leben so schwer wie möglich machen – und Überraschungen gibt es in unserer Sportart immer wieder.“

    Zudem sind zwei weitere Herren-Teams in der Bezirksklasse am Ball. Die „Zweite“ muss sich nach den Abgängen der beiden etatmäßigen Halbrechtsspieler im Rückraum neu sortieren. Trotzdem verfügt sie weiterhin über eine sehr gute Mischung aus etablierten und jungen Spielern. Die Herren III rekrutieren sich hauptsächlich aus Spielern der ehemaligen A-Jugend. Ihr Ziel ist es, Erfahrung im Erwachsenenbereich zu sammeln.

    Beide Damen-Teams der HSG werfen in der Bezirksklasse aufs Tor. Trainer Marius Kling: „Trotz vieler Verletzter konnte eine gute Saisonvorbereitung absolviert und die Mannschaft auf allen Positionen verbessert werden. Nach dem Abstieg soll diese Saison der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga gelingen. Top in der Bezirksklasse ist das Torhüterduo. Nach einem Eingewöhnungsjahr wollen die zum Großteil aus A-Jugendlichen zusammengesetzten Damen II weiter oben in der Tabelle landen. Durch Zugänge aus der ersten Mannschaft wurde sowohl Erfahrung wie auch spielerische Qualität gewonnen.

    TSV Wertingen

    Nach dem achten Platz 2017 und Rang fünf in der vergangenen Saison wäre ein weiterer Schritt nach vorne die logische Konsequenz für die Bezirksliga-Männer. Wegen beruflicher und persönlicher Veränderungen zahlreicher Spieler ist ein vollzähliges Training aber für Coach Andreas Seitz nahezu unmöglich. Daher bleibt er Realist: „Es wäre toll, wenn wir mit dem Abstiegskampf diesmal nichts zu tun hätten. Ein Ziel, das wie in den letzten Jahren auch in dieser Spielzeit – bei der ausgeglichenen Liga – schwer genug zu erreichen sein wird. Mit Maximilian Rainer kommt ein Eigengewächs nach seinem Studium zurück in die Zusamstadt. In München hat er höherklassig gespielt und kann uns ab dem ersten Tag helfen.“

    Positiv ist, dass der TSV mit der männlichen C-Jugend und weiblichen A-Jugend in der Landesliga vertreten ist. Ein Aushängeschild sind wieder die BOL-Damen. Hinter Landesligist Gundelfingen stellt Wertingen damit ein weiteres starkes Frauen-Team im Landkreis.

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