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Landkreis Dillingen: Eng zusammenstehen

Landkreis Dillingen

Eng zusammenstehen

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    Zusammen stehen – hier in der Verteidigung eines indirekten Freistoßes – zusammen gewinnen: die komplette Elf der SSV Glött beim überraschenden 2:1-Sieg in Affing. Mehr solcher Erfolge, und der Bezirksliga-Abstieg wäre zu verhindern gewesen.
    Zusammen stehen – hier in der Verteidigung eines indirekten Freistoßes – zusammen gewinnen: die komplette Elf der SSV Glött beim überraschenden 2:1-Sieg in Affing. Mehr solcher Erfolge, und der Bezirksliga-Abstieg wäre zu verhindern gewesen. Foto: Benjamin Rößle

    „Besser kannst du es dir doch gar nicht vorstellen“, grinste Christoph Schnelle. Dass der 32-Jährige seine (höherklassige) Laufbahn nach dieser Saison beenden würde, stand schon länger fest. „Ich wollte als Stammspieler aufhören. Dass mir dann im allerletzten Heimspiel noch das entscheidende Tor gelingt, ist schon etwas Besonderes“, sprudelt es aus dem Verteidiger des FC Gundelfingen nach dem 3:2-Sieg gegen den TuS Geretsried heraus. Wodurch die Gundelfinger nur noch eine Winzigkeit vom Klassenerhalt in der Landesliga Südwest entfernt sind.

    Gundelfingen braucht noch einen Punkt

    Fakt ist: Holt der FCG zum Saisonabschluss beim TSV Gilching noch einen Punkt, kann nichts mehr passieren. Und selbst eine Niederlage würde noch nicht zwangsläufig die Abstiegsrelegation bedeuten, denn dann kommt es auch die Ergebnisse der Mitkonkurrenten SV Cosmos Aystetten, SpVgg Kaufbeuren und BCF Wolfratshausen an. Und falls doch alles schief läuft, haben die Grün-Weißen einen „Joker“ in der Hinterhand. Ex-Kapitän Andreas Binder war gegen Geretsried extra ins Schwabenstadion gereist, um seinen langjährigen Weggefährten Christoph Schnelle noch einmal zu sehen. Was Schnelle sichtlich freute, während Binder erzählte: „Immer wenn ich zuschaue, gewinnt der FCG.“ Für den Fall der Fälle sollte sich Binder also während der Relegationsphase nichts anderes vornehmen.

    Und was wird mit Schnelle? „Ich brauche jetzt erst einmal eine längere Pause“, verrät der Routinier, „und habe deshalb alle Angebote als Spielertrainer abgelehnt.“ Auch die Möglichkeit, beim FCG im Trainerteam mitzuarbeiten, kommt aktuell nicht in Frage: „Der Aufwand ist mir zu groß, ich brauche etwas Abstand.“ Ob, wann und in welcher Form der Sympathieträger wieder ins sportliche Geschehen eingreifen wird, lässt er bewusst offen.

    Ein im Vorfeld kaum für möglich gehaltener Erfolg gelang der SSVGlött beim FCAffing. Von ihrem vorerst letzten Bezirksliga-Auswärtsspiel kehrten die Blau-Weißen mit einem 2:1-Sieg nach Hause. Bedenkt man, dass die Lilien eine Woche zuvor den bitteren Abstieg aus dem schwäbischen Oberhaus verdauen mussten, dazu noch etliche Stammspieler fehlten, dann ist dies ein Beleg für die große Moral der auflaufenden Elf. Obwohl es um nichts mehr ging, setzte man dem Gegner alles entgegen und spielte zugleich auch noch mutig nach vorne. Am Ende belohnte sich der zusammengewürfelte Haufen aus erster und zweiter Mannschaft.

    Dank an die zweite Mannschaft der SSV Glött

    „Ich bin echt zufrieden mit dieser Leistung. Die Jungs haben das richtig stark gemacht. Mein großer Dank gilt dabei der zweiten Mannschaft, das ist sensationell wie uns die Jungs immer wieder unterstützen“, so SSV-Trainer StefanSchneider. Er hatte in Affing aber auch einen überragend starken Schlussmann DominikTrenker zwischen den Pfosten – für Glött ein enorm wichtiger Spieler, der zur neuen Saison eine der tragenden Säulen bei der SSV werden soll. Dann heißt es weiterhin: Eng zusammenstehen, wenn es mit dem sofortigen Wiederaufstieg klappen soll.

    In die andere Richtung fährt der Fußball-Zug aktuell für den Nord-Kreisligisten TSVWertingen: Endziel „Hauptbahnhof“ Bezirksliga. Drei Jahre Kreisliga Nord sollten genug sein, ist man der Meinung in der Zusam-Metropole. Mit welcher Entschlossenheit der Tabellenzweite gegen die führenden Mertinger in die Partie auf dem Judenberg gehen will, macht Sportlicher Leiter FritzBühringer deutlich: „Ich sag es mit den Worten unseres Trainers. Bis jetzt haben wir unsere Schulaufgaben gemacht. Jetzt folgt das Abitur.“ Nach dem Sieg in Hainsfarth war die Crew des TSV gemeinsam beim Essen und hat sich auf das Endspiel eingeschworen. Bühringer meint vorausblickend: „Uns stehen alle Spieler zur Verfügung und wir sind voller Tatendrang.“

    Mit gemischten Gefühlen fuhr Unterthürheims Abteilungsboss StefanMayershofer nach Möttingen: „Wir hatten bisher gegen die noch nie gewinnen können.“ Seine Angst war begründet, dass schon vor dem letzten Spiel für seinen Klub alles vorbei ist und der bittere Weg in die Kreisklasse angetreten werden muss. Seine Elf aber siegte wider Erwarten mit 3:1 und konnte mit Dauerkonkurrent Deiningen in der Tabelle gleichziehen. Mayershofer: „Jetzt reicht uns ein Heimsieg gegen Hainsfarth.“

    Die SSVHöchstädt als dritter Landkreis-Verein dieser Liga kann die Saison im Mittelfeld entspannt ausklingen lassen. Gleiches gilt für die vier lokalen Vertreter in der Kreisliga West. Der TSV Haunsheim hat sich bereits seit einiger Zeit mit dem Abstieg arrangiert. Damit, aber auch mit dem Aufstieg haben der FCLauingen, die U23 des FC Gundelfingen und der BCSchretzheim vor dem finalen Spieltag nichts mehr zu tun. „Trainer und Mannschaft wollten sich beim letzten Heimspiel unbedingt vor den Zuschauern mit drei Punkten in die Sommerpause verabschieden, was auch gelang. Defensiv ließ die Mannschaft über die volle Distanz kaum was zu, in der Offensive war der ein oder andere Treffer durchaus noch im Bereich des möglichen. Unterm Strich war es ein absolut verdienter Heimsieg“, fasst FCL-Sportleiter JoachimHauf zusammen.

    Den abgestiegenen TSV Haunsheim wird kommende Saison der neue Kreisklasse-Nord-II-Meister SV Kicklingen-Fristingen ersetzen. Eindrucksvoller als beim 7:0-Kantersieg in VfBOberndorf kann ein Titelgewinn kaum festgemacht werden. (gül/wab/RÖB/dirg/fm)

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