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Landkreis Dillingen: Die Seuche am Fuß

Landkreis Dillingen

Die Seuche am Fuß

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    Neuburgs Keeper Dominik Jozinovic (Mitte) konnte nur zuschauen, wie Gundelfingens Tarik Öz mit einem Rückzieher zum Erfolg kommen will. Der Ball ging am Gehäuse vorbei und die Grün-Weißen standen beim Tabellenführer später wieder mit leeren Händen da – und hadern auch mit dem Schicksal.
    Neuburgs Keeper Dominik Jozinovic (Mitte) konnte nur zuschauen, wie Gundelfingens Tarik Öz mit einem Rückzieher zum Erfolg kommen will. Der Ball ging am Gehäuse vorbei und die Grün-Weißen standen beim Tabellenführer später wieder mit leeren Händen da – und hadern auch mit dem Schicksal. Foto: Walter Brugger

    Sind es übersinnliche Kräfte oder „nur“ eine ernsthafte Krankheit, die dem FC Gundelfingen so zu schaffen macht? Trainer Martin Weng schwankte nach der 1:3-Niederlage beim Landesliga-Spitzenreiter VfR Neuburg zwischen einem Fluch, der auf seiner Mannschaft liegt, oder der Seuche, die ihr am Fuß klebt. Letztlich ist es egal, warum die Grün-Weißen in akuter Abstiegsgefahr schweben. Oder warum sie durch die kurzfristige Erkrankung von Dominik Dewein plötzlich ganz ohne vor der Saison geplantem Torhüter dastanden. Kreisliga-Keeper Oliver Handschiegl bezog deshalb Position zwischen den Pfosten, der Sportliche Leiter Stefan Kerle hatte sicherheitshalber auch die Handschuhe mitgenommen und stand als Ersatzkeeper auf dem Spielberichtsbogen. „Das passt einfach zu der ganzen Saison“, schüttelt Coach Weng sichtlich gefrustet den Kopf – und bekam am nächsten Tag gleich die nächste Hiobsbotschaft. Weil sich Stürmer Johannes im Kreisliga-Derby gegen den BC Schretzheim (2:0) kurz vor Schluss die Rote Karte abholte, ist der Plan, dass sich der 18-Jährige Spielpraxis und Selbstvertrauen holt, nicht aufgegangen. Stattdessen ist er kommenden Samstag im Heimspiel gegen denSV Egg an der Günz gesperrt. „Es hilft alles nichts, wir müssen uns irgendwie bis zur Winterpause durchkämpfen und so viele Punkte sammeln wie irgendwie möglich“, lautet Wengs Motto.

    SSV Glött lässt Großchancen aus

    Bis vor dem zurückliegenden Wochenende konnte man die Bezirksliga-Fußballer der SSV Glött eher in die Schublade „Minimalisten“ stecken, die aus wenigen klaren Möglichkeiten dann doch zum Torerfolg kommen. Doch diese Einordnung widerlegte die Mannschaft im Spiel gegen den TSV Nördlingen II. Beim Stand von 0:0 oder auch noch bis zum 2:0 der Rieser agierten die Lilien fast schon fahrlässig im Umgang mit ihren Großchancen. Auch Trainer Stefan Schneider konnte kaum glauben, welche Möglichkeiten seine Truppe da ungenutzt verstreichen ließ: „Wir haben eigentlich gut begonnen, die Taktik ist aufgegangen. Aus einer gut gestaffelten Defensive konnten wir mit schnellem Umschaltspiele immer wieder in die gefährlichen Räume vorstoßen. Doch dann musst du einfach die Chancen nutzen, da gibt es keine zwei Meinungen.“ Die Gäste machten es der SSV dann vor, wie man im Strafraum erfolgreich abschließt. „Vielleicht denken wir vor dem Torschuss viel zu viel nach und treffen dann die falschen Entscheidungen“, so Schneider. Quittung für die Mängel in der Angriffsabteilung ist jedenfalls vorerst der Abstiegsrelegationsrang.

    Als ob es sich in den vergangenen Partien abgezeichnet hätte, die der TSV Wertingen knapp, mit Glück, oder mit einer unfassbaren Moral gewonnen hat: Nun setzte es im Derby bei der SSV Höchstädt die erste Saisonniederlage (2:3) des Tabellenführers der Kreisliga Nord. „Absolut verdient, wir hätten zur Halbzeit auch 0:3 hinten liegen können“, resümierte TSV-Trainer Christoph Kehrle die Partie: „Ich habe es meinen Spielern vor dem Spiel erklärt: Es entscheiden Kleinigkeiten zwischen Sieg und Niederlage“, sagt Kehrle. Wir haben die erste Halbzeit verpennt, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“

    Höchstädt trotzt dem Spitzenreiter

    „Ich habe zu meiner Mannschaft vor dem Spiel gesagt, dass ich nur eines von ihr erwarte: eine Reaktion auf die schwache Leistung in Donauwörth“, so Höchstädts Coach Ümit Tosun. Und die kam dann auch. „Dass es dann gegen das Spitzenteam aus Wertingen gleich zu einem verdienten Heimsieg reicht, ist natürlich umso schöner.“ Die Freude ist dennoch nicht gänzlich ungetrübt, da sich Verteidiger Jannis Weißbecker bereits im Abschlusstraining am Freitag äußerst schwer verletzt hatte. Während die Rothosen in der Auswärtstabelle punktlos Letzter bleiben, entwickelt sich das heimische Josef-Konle-Stadion derweil zur Festung: Zehn Punkte aus vier Heimspielen bedeuten in der Heimtabelle Platz eins.

    „In der Anfangsphase waren wir nicht richtig im Spiel und mussten auch den Rückstand hinnehmen. Aber so nach rund 25 Minuten bekamen wir Zugriff auf die Begegnung“, stellte Sportleiter Joachim Hauf zum 2:1-Heimsieg seines FC Lauingen in der Kreisliga West gegen Jettingen fest und lobt: „Mit viel Einsatz und Engagement brachten wir den Erfolg über die Zeit.“

    Zwei Derbysiege in Folge haben die Situation bei der U23 des FC Gundelfingen sichtlich entspannt. Beim jüngsten 2:0 gegen den BC Schretzheim betrug das Durchschnittsalter der Grün-Weißen übrigens 20,64 Jahre. Ältester Akteur in der Startelf war der 25-Jährige Stephan Zeller. (gül/wab/fm)

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