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DZ/WZ-Kickoff-Check: Keine Jubelstimmung vor dem Jubeljahr

DZ/WZ-Kickoff-Check

Keine Jubelstimmung vor dem Jubeljahr

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    Torwart Mehmet Kroschinski (links) ist einer von nur zwei echten Neuzugängen für FCL-Trainer Mehmet Bademli (rechts).
    Torwart Mehmet Kroschinski (links) ist einer von nur zwei echten Neuzugängen für FCL-Trainer Mehmet Bademli (rechts). Foto: Karl Aumiller

    2020 wird der FC Lauingen 100 Jahre alt. Zu diesem runden Jubiläum wäre ein Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga wohl das schönste Geschenk. Doch dahin ist es ein weiter und steiniger Weg. Nach dem passablen fünften Rang in der vergangenen Saison der Kreisliga West muss der Klub zur neuen Spielzeit kleinere Brötchen backen. „Wir haben mit den Abgängen schon etwas an Qualität eingebüßt und deshalb ist dies für uns überhaupt kein Thema“, sagt der Sportliche Leiter Joachim Hauf zum Thema Aufstieg.

    Der Trainer der vergangenen Jahre, Markus Nsouli, hat sich eine Auszeit genommen. Als Nachfolger wurde Mehmet Bademli (SpVgg Kleinkötz) engagiert. Wie sein Vorgänger möchte der 30-Jährige als Spielertrainer beim FCL agieren. Doch eine hartnäckige Schambeinverletzung lässt bei ihm im Augenblick keinen Einsatz zu. Unterstützend zur Seite stehen dem neuen Coach Co-Trainer Haris Tausend und Manuel Häufele.

    Der Aderlass mit gleich sieben Abgängen tut schon weh. Darunter sind so gestandene Kicker wie Julian Eberhardt, Markus Nsouli oder Max Gallenmüller. Zu allem Überfluss hat sich dann noch kurzerhand Baris Er für einen Vereinswechsel entschieden. Dem gegenüber gab es mit Mehmet Bademli und Mehmet Kroschinski nur zwei Neuzugänge zu vermelden. Dem Engpass geschuldet wurden mit Philipp Schachner, Kai Klement, Stefan Pertler und Hannes Gentner vier Kicker aus dem „eigenen Stall“ in den A-Kader hochgezogen.

    Wer die Nummer eins im Tor sein wird, ist noch nicht geklärt. „Wir sind mit Alex Singer und Neuzugang Mehmet Kroschinski hier sehr gut aufgestellt“, freut sich Mehmet Bademli. Sorge bereiten ihm ganz andere Dinge: „Da können wir gleich bei mir anfangen“, bedauert er seine Beschwerden. Ärgerlich ist der Bänderriss von Janik Schreitmüller jüngst in der Vorbereitung. Eine Bänderdehnung plagt Benedikt Griener, doch auf seine Allzweckwaffe scheint der Trainer alsbald zurückgreifen zu können.

    Der Verein ist noch enger zusammengerückt. „Die Aufgaben sind gut verteilt“, stellt Bademli fest und schätzt die „gute Arbeit der Abteilungsleitung“. Als größtes Problem steckt der zu kleine Kader in seinem Hinterkopf. Das wissen alle im Klub und haben derweil schon Anstrengungen unternommen. Immerhin gibt es ein paar Spieler, die zuletzt eine Auszeit genommen haben und reaktiviert werden sollen. „Für weitere Verstärkungen halten wir immer die Ohren offen“, verkündet Bademli.

    Bei der Taktik schwebten dem neuen Coach Dinge vor, die aber nicht in die Realität umzusetzen sind. „Ich muss eben danach handeln, was unser Kader hergibt“, sagt Bademli und lässt wohl in einer 4/2/3/1-Formation auflaufen. Die 1:5-Klatsche beim Testspiel gegen Bubesheim schmerzt ihn keineswegs. Im Gegenteil: Er wertet die Partie gleich als Vorgeschmack, was seine Elf zum Punktspielstart erwartet. Da geht es nämlich zum Liga-Favoriten TSV Ziemetshausen.

    Was die Saisonerwartung anbelangt, stapelt Mehmet Bademli folglich tief: „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“ Er stellt sich einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Kreisliga West vor. Dass dieser Wahrheit werden kann, sollten seiner Meinung nach so schnell wie möglich Punkte gesammelt werden. Und auf seinen kleinen Kader angesprochen, wünscht sich der Trainer nichts mehr als eine verletzungsfreie Saison.

    Das Wort Bezirksliga wird beim FC Lauingen gewiss nicht in den Mund genommen. Da gilt es schon eher, eine ordentliche Rolle in der Kreisliga West zu spielen. Zweifellos hat die Mannschaft an Qualität verloren – schwer genug für den neuen Coach, dies mit den internen Zugängen wettzumachen. Ein einstelliger Tabellenrang wäre am Ende durchaus als Erfolg zu werten.

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