Seit elf Jahren ist Rainer Zeiser Vorsitzender im Fußball-Kreis Donau. Wenn der in Bubesheim wohnende Funktionär an die kommende Saison 2017/2018 denkt, dann hat er gut lachen. So wie es derzeit aussieht, gibt es von den Kreisligen abwärts keine Spielklasse mehr mit mehr als 14 Mannschaften. Wir fragten nach, warum dies so ist.
Herr Zeiser, die Saison 2016/2017 geht mit den letzten Entscheidungsspielen in dieser Woche zu Ende. Wie sieht ihr Fazit für den Fußball-Kreis Donau aus?
Nachdem die SSV Glött und der FC Lauingen die Bezirksliga halten konnten, müssen wir mit dem TSV Möttingen und dem TSV Wemding nur insgesamt zwei Absteiger aufnehmen. Das bedeutet, dass wir in der kommenden Saison insgesamt 28 Kreisligavereine haben, die wir in zwei 14er Gruppen einteilen können.
Gibt es schon Pläne, wer in der Kreisliga West und wer in der Kreisliga Nord spielen wird?
Klar ist, dass die beiden Bezirksliga-Absteiger in der Nord-Gruppe spielen werden, ebenso wie die Aufsteiger Reimlingen, Unterringingen und Hainsfarth. Der BC Schretzheim, neben dem SV Waldstetten ein weiterer Aufsteiger, könnte aufgrund seiner geografischen Lage sowohl im Norden als auch im Westen spielen. Das müssen wir noch prüfen.
Sollte der BC Schretzheim in die Kreisliga West kommen, fehlt immer noch ein Verein, damit auch in dieser Klasse 14 Vereine vertreten sind.
Richtig. Da werden wir dann umgruppieren.
An wen denken Sie da?
Es gibt aufgrund der geografischen Vorgaben zwei Möglichkeiten: Möglichkeit Nummer eins ist die Einordnung des TSV Haunsheim und des BC Schretzheim in die Kreisliga West, Möglichkeit Nummer zwei wäre eine gemeinsame Umgruppierung des TSV Wertingen und des TSV Unterthürheim in den Westen. Meine Kollegen Franz Bohmann und Heiko Loder werden das alles am Wochenende intern beraten und mit den betroffenen Vereinen dann auch sprechen.
Wie sieht es unterhalb der Kreisligen für die neue Saison aus?
Ich bin seit elf Jahren Kreisspielleiter und wünsche mir schon immer, dass wir in allen Spielklassen jeweils 14 Vereine haben. Das könnte für die kommende Saison erstmals so kommen.
Wird ja auch höchste Zeit, wenn man auf die abgelaufene Runde blickt und sieht, dass zum Beispiel die A-Klasse West III mit 16 Vereinen bestückt war, was übrigens Schretzheims Sportlicher Leiter Peter Piak nicht für gut geheißen hat. Hatte er recht mit seiner Kritik?
Auch wir waren nicht glücklich über 16er Gruppen. Aber es ging nicht anders. Bei insgesamt 60 A-Mannschaften im Kreis für insgesamt vier verschiedene A-Klassen waren vier Vereine zu viel im Boot. Also mussten wir bei der Einteilung über die Richtzahl von 14 gehen. Zum Glück konnten wir das heuer durch die Auf- und Abstiegsregelung so steuern, dass wir nun nur noch 56 A-Klassisten haben und deshalb vier Ligen mit je 14 Mannschaften zusammenstellen können.
14 – ist diese Zahl auch für die Kreisklassenvertreter in der kommenden Saison relevant?
Ja, es sieht gut aus. Wir müssen allerdings auch drei Vereine aus der Kreisklasse West I in die Kreisklasse West II umgruppieren.
Was sind die Gründe dafür?
Aus der Kreisliga West kommen mit Türkspor Ichenhausen, der SpVgg Wiesenbach und Grün-Weiß Ichenhausen drei Vereine runter. Die gehören geografisch alle in die Kreisklasse West I. Zum Ausgleich werden wir den SV Hochwang, die SpVgg Kleinkötz und den VfL Großkötz in die Kreisklasse West II schicken.
Und wo spielt die zweite Mannschaft des BC Schretzheim?
Voraussichtlich in der Kreisklasse Nord II gemeinsam in einer Liga mit dem TSV Binswangen, dem SV Kicklingen, dem TSV Wertingen II oder Absteiger FC Pfaffenhofen-Untere Zusam.
Sie sagen voraussichtlich. Wie ist das zu deuten?
Formell wird alles erst am Wochenende 16./17. Juli abgesegnet, wenn sich der Bezirksspielausschuss trifft und über die Klasseneinteilung abzustimmen hat. Unser Bestreben ist es, mit allen Vereinen, die von einer Umgruppierung betroffen sind, im Vorfeld dieser Tagung zu sprechen und sie nicht vor den Kopf zu stoßen.
Wann ist im Kreis Donau Saisonstart und gibt es wieder die sogenannten Saison-Erföffnungsspiele?
Wir werden mit allen Ligen einheitlich am Wochenende 19./20. August beginnen. Die Saison-Eröffnungsspiele haben sich bewährt. Das wollen wir auch heuer wieder so machen. Wenn zwei Vereine, die von einem Eröffnungsspiel betroffen sind, sich einigen, können sie auch schon am Freitagabend, 18. August, gegeneinander antreten.
Der Sportliche Leiter des TSV Wertingen, Fritz Bühringer, plädiert für einen wesentlich früheren Saisonstart. Er würde bereits am letzten Juli-Wochenende beginnen wollen. Was sagen Sie dazu?
Ich verstehe schon, dass die Vereine in der guten Jahreszeit auf ihren Plätzen spielen wollen und nicht bei schlechter Witterung im Spätherbst. Wobei mir Vereinsvertreter bisweilen auch sagen, man könne Punktspiele ruhig bis eine Woche vor Weihnachten ansetzen. Das machen wir mit Sicherheit nicht. Generell ist es so, dass wir wenig Spielraum bei der Termingestaltung haben, da der Rahmenterminkalender von oben vorgegeben wird.
Und wie sieht der im Kreis Donau für das zweite Halbjahr 2017 aus?
Wir werden die beiden Feiertage 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit/ d. Red. ) und 31. Oktober (Reformationstag/d. Red.) nutzen, um hier Spiele auszutragen. Beide Feiertage fallen auf einen Dienstag. An den beiden Wochenenden zuvor setzten wir die Spiele jeweils am Samstag an. Die Winterpause beginnt generell nach den Spielen am Wochenende 25./26. November. (herd)