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Handball: Schockstarre nach Oberschenkelbruch

Handball

Schockstarre nach Oberschenkelbruch

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    Vor dem Anpfiff stand es 15:11 für die BOL-Handballer des TV Gundelfingen: Gastgeber TSV Bobingen hatte nur elf Spieler zur Verfügung, TVG-Coach Oliver Bleher konnte deren 15 zum Aufwärmen schicken. Ein Vorteil, der sich aber dadurch relativierte, dass einige Gärtnerstädter durch Erkältungen geschwächt antraten.

    Die Gundelfinger fanden nicht zu ihrem Tempospiel, und so konnten die physisch starken Bobinger ihre körperliche Überlegenheit ein ums andere Mal ausnutzen. Bis zum Halbzeitpfiff beim Stand von 11:12 war es ein zähes Ringen um jedes Tor. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel härter, was sich in der direkten Bobinger Roten Karte nach einem Schlag gegen den Hals eines TVG-Akteurs widerspiegelte. Gundelfingen legte auch im zweiten Abschnitt meist ein Tor vor, Bobingen zog direkt nach. Mitte der zweiten Hälfte dann der Schock: Kreisläufer Bastian Hander fiel mit einem lauten Schrei zu Boden: Knieverletzung und Oberschenkelbruch. Wie beschädigt das Knie ist, wird eine weitere Untersuchung zeigen müssen. Bobingen nutzte die Schockstarre der Gundelfinger und ging beim 23:22 in Führung. „Jetzt erst recht“, versuchte Linkshänder Tobias Hander seine Mitspieler nun zu motivieren.

    Die sehr hektische Schlussphase war zu viel für den Bobinger Trainer Romeo Stoica. Völlig empört knallte er seine Taktiktafel derart fest auf den Boden, dass diese auf dem Spielfeld landete – Rote Karte. Beim 27:27 in der letzten Spielminute vergab Gundelfingen die Chance zur Führung. Der Torwart hielt den Wurf, und Bobingen machte im Gegenzug das 28:27. 30 Sekunden hatte Gundelfingen jetzt noch Zeit, um wenigstens das Unentschieden zu erreichen. Der Abschluss wurde über die Außenposition gesucht, jedoch foulten die Bobinger den Angreifer, sodass es Strafwurf gab, der nach abgelaufener Spielzeit ausgeführt wurde. Die Gastgeber versuchten, den Schützen Michael Schaarschmidt zu verunsichern, jedoch behielt dieser die Nerven und vollendete sicher zum 28:28-Endstand. Mit ihrer schlechten Abschlussquote standen sich die Gundelfinger wieder einmal selbst im Weg, denn gegen diesen Gegner wäre ein besseres Ergebnis drin gewesen. Durch den Punktverlust wächst der Rückstand auf Spitzenreiter Günzburg auf vier Zähler an. „Ich würde den Punkt gerne gegen einen gesunden Kreisläufer eintauschen“, meinte Coach Bleher nach der Partie. (MSCH)

    TV Gundelfingen: Brucker; Frieß (1 Tor), Schaarschmidt (8/3 Siebenmeter), Daebler, Thomas, B. Hander, T. Hander (5/1), T. Bauer (2), M. Bauer (4), M. Hander (1), Beitinger (1), Rettenberger (3), Gutbrod (2), Niewolik (1)

    Einen weiteren Schritt in Richtung Landesliga-Aufstieg machte der BOL-Tabellenführer beim nie gefährdeten 29:11-Sieg in Göggingen. Der TVG befolgte die Worte von Aushilfscoach Bruno Bamberger konsequent, der forderte, mit Tempo nach vorne zu spielen und so einfache Tore zu erzielen. Auch in der Defensive stand der Rumpfkader der Gärtnerstädterinnen stabil. Jessica Kling auf der Linksaußen-Position und Kreisläuferin Réka Kovács waren nicht zu stoppen. (tvg)

    TV Gundelfingen: Dopfer; Haas (2), Basler (2), Kerler (2/1), Wetzstein (2), Eisenkolkb (1), Kling (9), Kovács (8/2), Mair (3)

    Das letzte Auswärtsspiel dieser Bayernliga-Saison beim Tabellenzweiten HC Erlangen ging klar mit 24:33 verloren. Der TVG – ohne die verletzten Nina Römer und Nina Sand angereist – konnte nur bis zum 5:5 mithalten. (tvg)

    TV Gundelfingen: Laura Gruber; Verena Wiest (1), Jana Thomas (1), Katrin Gruber (2), Lena Bergbreiter (6), Jennifer Kling (1), Martina Jahn (9/4), Franziska Waidner (4/2)

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