Der Anlass, warum Angeline Hamborg am vergangenen Freitagabend bei der Livesendung „NDR Talk Show“ mit den Moderatoren Barbara Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt in der ersten Reihe direkt hinter den geladenen Gästen wie zum Beispiel Schauspielerin Anneke Kim Sarnau, Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers oder Star-Tenor Jonas Kaufmann saß, hat eigentlich einen unerfreulichen Hintergrund: Im Jahr 2015 erkrankte die dreifache Mutter an Brustkrebs.
Angeline Hamborg trifft Handballstars bei TV-Event
In ihrer neuen Heimatstadt Kiel – dort wohnt sie seit 2012 – gründete die aus Lauingen stammende Frau gemeinsam mit zwei weiteren Leidensgenossinnen die Initiative „Kieler BrustkrebsSprotten“. Judith Rakers hat über die Krebshilfe-Organisation eine Reportage erstellt, die kürzlich im NDR ausgestrahlt wurde. Angeline Hamborg wurde dabei ebenso interviewt wie die Vorsitzende der „BrustkrebsSprotten“, Nina Hübner, die bei der NDR-Talk-Show mit am Tisch der Promis saß, zu dem auch Silvio Heinevetter und Pascal Hens gehörten.
Für Angeline Hamborg war die Begegnung vor und nach der Sendung mit den beiden Handball-Stars ein ganz besonderes Erlebnis. Die heute 37-Jährige spielte bis 2002 unter ihrem Mädchennamen Bidassek selbst aktiv Handball beim TV Lauingen und fiebert auch heute noch jedes Wochenende mit den Mannschaften der HSG Lauingen-Wittislingen selbst im hohen Norden der Republik kräftig mit. Den Kontakt in ihre Heimatstadt hat Angie, wie die dreifache Mutter von ihren Freunden und Bekannten genannt wird, nie abbrechen lassen.
Eltern und Schwester leben nach wie vor in Lauingen
Schließlich leben ihre Eltern und ihre Schwester nach wie vor in Lauingen, und natürlich viele ehrenamtliche Trainer und Betreuer der HSG-Handballer, wie zum Beispiel der Trainer der ersten Herrenmannschaft, Markus Sandner. Was dieser oder auch die Familie Joekel in der Mohrenstadt für den Handball leisten, das bereitet Angie Hamborg auch weit weg vom Schuss viel Freude und Anerkennung. Beim Small Talk mit Silvio Heinevetter und Pascal Hens nach der Sendung vom vergangenen Freitag hatte die ehemalige TVL-Spielerin die spontane Idee, diese zu fragen, ob sie denn bereit wären, an ihrem Heimatverein eine Videobotschaft zu schicken. „Silvio und Pascal mussten nicht lange überlegen und haben sofort die Initiative ergriffen und das Video gedreht“, berichtet Angie Hamborg, die es dann sofort nach Lauingen weiterleitete. „Ich wollte damit den vielen Ehrenamtlichen im Verein eine Freude bereiten“, so die begeisterte Handball-Anhängerin. Was ihr prompt gelungen ist, wie Christian Rommel vom Vorstandsteam der HSG-Handballer voll und ganz bestätigen kann. „Wir waren alle überrascht und hätten nicht gedacht, dass zwei so berühmte Spieler sich für unseren Verein Zeit nehmen“.
Kommt einer der beiden auch mal vorbei?
Rommel, der bei der HSG unter anderem die Homepage der Handballer und die Social-Kanäle betreut, hofft nun, dass der Kontakt zu Pascal Hens und Silvio Heinevetter durch Angie Hamborg bestehen bleibt. „Vielleicht hat ja mal einer von den Beiden Zeit, um bei uns ein Training zu leiten“, schmunzelt der HSG-Funktionär. Noch spektakulärer wäre es freilich, wenn Pascal Hens mal für ein Spiel das HSG-Trikot überstreifen würden, nachdem der inzwischen 39-Jährige seine Karrie beendet hat, während Heinevetter bei den Füchsen in Berlin sowie in der Nationalmannschaft noch immer im Tor steht und nächste Saison für Melsungen in der Bundesliga auflaufen wird.
In der Videobotschaft, welche die beiden Stars nach Lauingen schickten, fordern die Nationalspieler die HSG-Spieler mit den Worten „weitermachen, weitermachen“ auf. Auch sehr zur Freude von Angie Hamborg, welche die guten Leistungen der HSG-Mannschaften vom vergangenen Wochenende längst auch in Kiel vernommen hat und natürlich hofft, dass der Motivationsschub durch die Videobotschaft bei ihrem Ex-Klub weiter anhält. Dessen ist sich Christian Rommel sicher. „Unsere Mannschaften werden weiter gute Leistungen bringen“, verspricht er der ehemaligen Spielerin.
Lesen Sie dazu auch:
HSG bekommt Unterstützung von zwei Nationalspielern