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Gundelfingen: Freude, Frust und Trost

Gundelfingen

Freude, Frust und Trost

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    Aufmunternden Zuspruch gab es für den 18-jährigen Ersatzkeeper Dennis Ortner (in orange) durch den zuvor vom Platz gestellten Dominik Dewein (links) sowie Philipp Schmid und Noah Eberhardt (rechts). In der Nachspielzeit hatte er Geretsrieds Mendema angeschossen und damit das 1:1 verschuldet.
    Aufmunternden Zuspruch gab es für den 18-jährigen Ersatzkeeper Dennis Ortner (in orange) durch den zuvor vom Platz gestellten Dominik Dewein (links) sowie Philipp Schmid und Noah Eberhardt (rechts). In der Nachspielzeit hatte er Geretsrieds Mendema angeschossen und damit das 1:1 verschuldet. Foto: Walter Brugger

    Die Landesliga-Gastspiele des FC Gundelfingen beim TuS Geretsried haben es in sich. Vergangene Saison rettete Elias Weichler den Grün-Weißen in der Nachspielzeit noch das 2:2, nachdem die Oberbayern kurz zuvor in Führung gegangen waren. Diese Geschichte wiederholte sich – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Denn diesmal hatte Fabio Kühn den FCG in der Schlussphase in Front gebracht, in der Nachspielzeit sorgte Jean Monty Mendama für den 1:1-Endstand.

    Wobei Mendama nur bedingt etwas dafür konnte, dass ihn seine Mitspieler überglücklich herzten. Denn der Stürmer versuchte einfach nur FCG-Torhüter Dennis Ortner etwas unter Druck zu setzen, wurde angeschossen – und der Ball trudelte Richtung Tor zum Ausgleich über die Linie. Ortner sank entsetzt zu Boden, wie auch wenig später, als Referee Florian Braunsperger abpfiff. Zu den ersten FCGlern, die in Richtung des 18-jährigen Keepers eilte, um ihn wieder aufzurichten, gehörte Dominik Dewein. Die etatmäßige Nummer eins der Gundelfinger hatte eine Viertelstunde zuvor nach einem Platzverweis wegen Notbremse seinen Platz räumen und Ortner überlassen müssen.

    Kein Vorwurf vom Trainer des FC Gundelfingen

    „Der Platzverweis und das Gegentor passen ins Bild“, meinte ihr Trainer Martin Weng hinterher – und wollte keinem seiner jungen Torhüter einen Vorwurf machen. Im Gegenteil, er kritisierte ein Stück weit das ganze Team. „Wenn noch ein Beweis nötig war, dass wir ganz sicher nicht der Topfavorit auf den Titel sind, dann hat diesen das Spiel geliefert“, so der Coach, und schickt hinterher: „Wir hatten den Sieg diesmal einfach nicht verdient. Ich habe schon beim Führungstor Richtung Geretsrieder Bank gesagt, dass ich mich dafür fast entschuldigen muss.“

    Der TuS setzte auf eine solide Defensive, was mit daran lag, dass die Geretsrieder nach 28 Minuten in Unterzahl waren. Nach Unterredung mit seinem Assistenten zückte Schiedsrichter Braunsperger zum ersten Mal die Rote Karte und hielt sie Ludwig Buchmair vor die Nase, der ohne Proteste vom Platz schlich. „Er hat bei einer Ecke mit dem Fuß nach mir getreten“, klärte FCG-Kapitän Fabio Kühn später auf.

    „Wir waren schon zuvor in vielen Zweikämpfen einen Schritt zu spät, das hat sich selbst in Überzahl nicht geändert. Außerdem hatten wir viel zu viele Ungenauigkeiten und Abspielfehler“, bemängelte Trainer Weng, trotzdem hätte Philipp Schmid den FCG nach 61 Minuten in Führung bringen müssen, als die Geretsrieder auf Abseits spekulierten und den Stürmer Richtung Tor ziehen ließen. Doch das Spielgerät ging am Pfosten vorbei. Ein leichter Ballverlust führte dann zum zweiten Platzverweis, diesmal für Dominik Dewein. Der wollte beim Steilpass auf Mendama außerhalb des Strafraums klären, rutschte aber kurz weg und war dann im Zweikampf mit dem Stürmer zu spät dran. Statt Angreifer Benedikt Ost, der sich gerade für die Einwechslung bereit gemacht hatte, kam Ersatzkeeper Ortner ins Spiel – und konnte sich kurz darauf freuen, als er nach der Freistoßflanke von Maximilian Braun sah, wie Kühn per Kopfball für die FCG-Führung sorgte. Doch Ortners Freude wich ganz schnell großem Frust…

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