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Gundelfingen: Den letzten Schritt nicht gemacht

Gundelfingen

Den letzten Schritt nicht gemacht

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    Obwohl der Ingolstädter Keeper Farug Lawal schon am Boden liegt, bekommt er doch noch die Finger an den Ball und verhindert im Finale den Führungstreffer des FC Gundelfingen durch Janik Noller (links).
    Obwohl der Ingolstädter Keeper Farug Lawal schon am Boden liegt, bekommt er doch noch die Finger an den Ball und verhindert im Finale den Führungstreffer des FC Gundelfingen durch Janik Noller (links). Foto: W. Brugger

    „Wer weiß, ob so eine Chance auf solch einen Triumph in meiner Karriere noch einmal kommt“, meint Manuel Müller nachdenklich. Er stand dabei auf dem Parkett der Stadtberger Sporthalle. In der Hand hielt der Mittelfeldspieler des FC Gundelfingen die Auszeichnung als bester Torschütze der bayerischen Futsalmeisterschaft. Den Titel bejubelten aber nicht der 30-Jährige oder seine Teamkollegen, sondern die Endspielgegner vom FC Grün-Weiß Ingolstadt. Der mit Gastspielern verstärkte Kreisklassist hatte das Finale mit 1:0 für sich entschieden.

    Siegtorschütze war Tobias Strobl, langjähriger Regionalliga-Kicker, der als Spielertrainer den Höhenflug des FC Pipinsried einleitete und mittlerweile hauptberuflich Trainer des Regionalligisten FC Ingolstadt II ist. Für den FC Grün-Weiß darf er in der Winterpause an Hallenturnieren mitwirken, was das Reglement des Verbandes zulässt. Damit sollen Spieler, deren Verein nicht für die Halle meldet, trotzdem Futsal spielen dürfen.

    Und die Ingolstädter nutzten die Möglichkeit, die FCG-Coach Martin Weng allerdings kritisiert: „Ich bin kein Freund einer solchen Regelung und arbeite viel lieber mit der Mannschaft, die mir auch während der Freiluftsaison zur Verfügung steht.“ Doch weit mehr ärgerte sich der Gundelfinger Trainer über die Regelauslegung: „Das ist nicht einmal ein Vorwurf an die Schiedsrichter. Aber grundsätzlich kannst du dich gar nicht richtig auf ein Turnier einstellen, wenn ständig anders gepfiffen wird. Diesmal wurden selbst Grätschen am Mann nicht abgepfiffen, allein im Endspiel gab es drei solcher Situationen. Doch das war offensichtlich die Vorgabe, dass nicht abgepfiffen wird.“

    Gundelfingen sucht Grund auch bei sich selbst

    Der Grund für die Niederlage suchten die Gundelfinger allerdings schon bei sich selbst. „Wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt“, meinte Manuel Müller – und schüttelte den Kopf, als er die Fotos von der Chance seines Nebenmannes Janik Noller sah. Ingolstadts Keeper Farug Lawal, ein weiterer Gastspieler beim neuen Meister, lag schon mit dem Rücken auf dem Boden und brachte doch irgendwie noch die Fingerspitzen an den Ball, um abzuwehren. Es wäre der Gundelfinger Führungstreffer gewesen, doch es klappte einfach nicht mit dem erfolgreichen Torschuss. Nicht einmal, als in der Schlussphase Coach Weng seinen Keeper Oliver Handschiegl durch Maximilian Braun als zusätzlichem Feldspieler ersetzte, um den Rückstand doch noch wett zu machen.

    Obwohl die Gundelfinger sichtlich gefrustet die Silbermedaillen bei der Siegerehrung in Empfang nahmen, bleibt im Rückblick dennoch ein positiver Gesamteindruck. Schließlich hat der FCG eine richtig starke Hallensaison gespielt – und auch bei der „Bayerischen“ keineswegs enttäuscht. Im Gegenteil, durch die Siege gegen den FC Dingolfing (2:1) und SV DJK Oberschwarzach (3:2) sowie das 2:2 gegen Titelverteidiger Türkspor Nürnberg hatten sich die Gärtnerstädter als Gruppensieger fürs Halbfinale qualifiziert.

    Dort schaltete der FCG den Bayernligisten Bayern Hof mit 3:2 nach Sechsmeterschießen aus. Nur die Krönung blieb Müller & Co. vor knapp 800 Zuschauern verwehrt. Dafür gab es für den Vizetitel immerhin noch 1000 Euro Prämie – 500 weniger als der Meister einsackte.

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