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Gundelfingen: 54, 24, null

Gundelfingen

54, 24, null

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    Routinier Tayfun Karaahmet (36), hier noch im Trikot von TG Lauingen, sorgt inzwischen dafür, dass beim TV Gundelfingen der Altersschnitt nicht zu sehr Richtung 20-Jahre-Marke rutscht.
    Routinier Tayfun Karaahmet (36), hier noch im Trikot von TG Lauingen, sorgt inzwischen dafür, dass beim TV Gundelfingen der Altersschnitt nicht zu sehr Richtung 20-Jahre-Marke rutscht. Foto: Karl Aumiller

    Der Wechsel von der B-Klasse West III in die Gruppe West II hat die Kicker des TV Gundelfingen regelrecht beflügelt. Die Bilanz nach acht Spieltagen: acht Siege, sprich 24 Punkte. Dabei 54 Tore erzielt und null Gegentreffer kassiert. Wer jetzt vielleicht meint, beim Spitzenreiter schießt man sich den Frust von der Seele, weil man in dieser Fußball-Spielrunde „umgesiedelt“ wurde, der irrt gewaltig. „Im Gegenteil“, sagt Betreuer Andreas Lanzinger, „es war unser Wunsch, dahin zu wechseln.“ Die TVG-Abteilungsleitung unter Vorsitz von Stefan Vogt hat dafür eigens einen Antrag gestellt, der letzten Endes bei der Gruppeneinteilung befürwortet wurde. Insgesamt gesehen sind es keine weiteren Strecken, die nun bei Auswärtspartien anfallen. „Es war eine sportliche Entscheidung von uns, weil wir uns in dieser neuen Liga größere Möglichkeiten ausgerechnet haben“, formuliert der 45-jährige Lanzinger den Schritt. Und die Rechnung scheint aufzugehen.

    Neuburger trifft schon 13 Mal für Gundelfingen

    Von den bislang 54 Treffern erzielte Dominik Neuburger allein 13. Der 24-Jährige gehörte auch schon vergangene Saison dem Klub an, machte aber nur ganz wenige Spiele. „Er war in dieser Zeit lange verletzt“, klärt Mannschaftsbetreuer Andreas Lanzinger auf und ist stolz auf den Mann mit eingebauter Toregarantie: „Seine Schnelligkeit und auch Robustheit sind seine Trümpfe.“ Und wenn es bei ihm mal nicht so läuft, dann springt schon mal der 22-jährige Vereinskollege Felix Kastner in die Bresche, der auch schon achtmal ins „Schwarze“ traf.

    Mit einem Altersdurchschnitt von 22,9 Jahren stellen die Gundelfinger eine blutjunge Truppe, der die Zukunft gehört. Doch es lauert ständig auch die Gefahr des Abwerbens, wenn sich Spieler durch Leistung in den Vordergrund schieben. Das weiß auch Andreas Lanzinger: „Natürlich muss man damit rechnen. Vor allem Nachbar Peterswörth zeigt hier immer wieder großes Interesse.“ Vom heimischen Landesligisten FCG geht da weniger Gefahr aus. „Das war einmal vor Jahren so“, merkt der im Kernkraftwerk Gundremmingen beschäftigte Lanzinger dazu an.

    TV Gundelfingen lebt vom Nachwuchs

    Die gute Jugendarbeit beim TV Gundelfingen zahlt sich aus. Diese Saison haben mit Patrick Löwenstein und Luca Hirt zwei Talente den Sprung in die „Erste“ geschafft. Hier sind auch die Routiniers gefragt. Dazu zählen Mannschaftskapitän Maximilian Weh und der 36-jährige Tayfun Karaahmet, der jüngst aus Lauingen zu den „Turnern“ gestoßen ist. Großen Anteil am Höhenflug hat auch der neue Übungsleiter Salvatore Di Gregorio, der schon vor Jahren von Medlingen kam – also kein Neuling, der Vorgänger Thomas Mödinger im Traineramt beerbt hat. Warum für Mödinger nach drei Jahren als Coach Schluss war, beschreibt Lanzinger so: „Wir haben mit ihm nicht den erwünschten Erfolg gehabt und uns im Einvernehmen getrennt.“ Und zum neuen Coach meint er: „Er legt viel Wert auf Disziplin und ist ein guter Motivator.“

    Jetzt steht den TVG-Kickern die Nagelprobe bevor, es geht in den nächsten beiden Partien gegen die Verfolger Wasserburg II und Obergessertshausen II. Wenn man die Liga derart dominiert, dürfte die Zielsetzung wohl klar sein, doch Andreas Lanzinger bremst die Euphorie: „In der Vergangenheit waren unsere Wunschvorstellungen groß und konnten am Ende nicht erfüllt werden. Unsere Situation ist gut, aber von Aufstieg wird im Verein noch nicht gesprochen. Wir wollen da unsere jungen Spieler nicht unnötig unter Druck setzen.“

    Sollte kommende Saison die Fußball-A-Klasse doch Realität werden, so wollen die Gärtnerstädter auch da weiter im Günzburger Raum mitmischen. Für beste Voraussetzungen beim Heimspiel am Sonntag gegen den Zweiten Wasserburg garantiert gewiss Greenkeeper Mathias Korell, den Andreas Lanzinger entsprechend lobt: „Er macht das schon zuverlässig über 20 Jahre bei uns.“ Im Moment läuft alles wie am Schnürchchen beim TV, oder drücken doch noch ein paar Wehwehchen? Etwas Sorge bereitet im Umfeld dann doch ein Thema: „Wir haben leider nur einen Trainingsplatz, da wird es schon mal eng“, so Lanzinger.

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