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Futsal: Es gehört auch Glück dazu

Futsal

Es gehört auch Glück dazu

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    Es darf wieder gegrätscht werden: Trotzdem kommt Dillingens Alexander Kinder (23) im Finale gegen Wertingen zum Abschluss. TSV-Torwart Sandro Scherl (links) und Lukas Schwarzfischer können den Ball abwehren. Fabio Kühn (rechts) setzte sich gegen Höchstädts Abdul Wahab Ibrahim-Ussif durch, wurde mit dem FCG am Ende Dritter.
    Es darf wieder gegrätscht werden: Trotzdem kommt Dillingens Alexander Kinder (23) im Finale gegen Wertingen zum Abschluss. TSV-Torwart Sandro Scherl (links) und Lukas Schwarzfischer können den Ball abwehren. Fabio Kühn (rechts) setzte sich gegen Höchstädts Abdul Wahab Ibrahim-Ussif durch, wurde mit dem FCG am Ende Dritter.

    Dass Hallenfußball längst kein Selbstläufer mehr ist, ist nicht neu. Insofern war Christian Renner, Fußball-Abteilungsleiter beim FC Gundelfingen, mit 330 zahlenden Zuschauern bei den Turnieren um den Intersport-Seeßle-Cup keineswegs unzufrieden. Nur sportlich musste er Abstriche machen, denn seine Kicker, immerhin amtierender schwäbischer Futsalmeister, wurden bei der 13. Auflage des Traditionsturniers ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Die Grün-Weißen belegten durch das abschließende 4:3 im Sechsmeterschießen gegen den FC Ehekirchen Rang drei.

    Stattdessen jubelte die SSV Dillingen, die als Kreisklassist eigentlich der klassenniedrigste Teilnehmer war. Doch die Kreisstädter haben bereits in den vergangenen Jahren aufhorchen lassen. „Uns macht es in der Halle einfach Spaß“, verriet später SSV-Spielertrainer Felix Körber, der selbst maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Denn im Endspiel gegen den TSV Wertingen blieb er in der regulären Spielzeit unbezwungen – und ließ sich auch im notwendig gewordenen Sechsmeterschießen nicht überwinden. Weil seine Teamkollegen Gazmend Nuraj und Berat Kasumi jeweils verwandelten, durfte die SSV einen 2:0-Endspielsieg bejubeln.

    Auf der anderen Seite haderte Wertingens Coach Christoph Kehrle heftig mit den Unparteiischen. „Ich hatte vor dem Sechsmeterschießen extra darauf hingewiesen, dass sie auf Körber achten sollten. Der muss auf der Linie bleiben, hat dann die Schüsse zwei Meter weiter vorne abgewehrt.“ So weit hätte es – zumindest nach Ansicht der Anhänger der SG Röfingen/Konzenberg – aber ohnehin erst gar nicht kommen dürfen. „Ohne Schiris wärt ihr gar nicht hier“, skandierten sie nach der Gruppenphase bei Wertinger Auftritten. Denn im Gruppenspiel zwischen dem Bezirksligisten und der SG sah alles nach einem Weiterkommen des starken Außenseiters aus, der allerdings sein „Foulkonto“ schnell voll hatte. Zwei weitere als Fouls gewertete Aktionen brachten Wertingen jeweils Zehnmeter ein, die Christoph Prestel zum 2:1-Sieg verwandelte. Und weil die Röfinger anschließend gegen den Landesligisten FC Ehekirchen kurz vor Schluss das 2:2 kassierten, war der Kreisklassist unglücklich raus. Der Ehrenpreis für Torschützenkönig Fisnik Lloqanai blieb als kleiner Trost.

    Elias Griener vom FC Lauingen wurde zum besten Spieler gewählt, Felix Körber zum besten Keeper. Und diese Stimmen hatte der Dillinger schon vor dem Finale bekommen. Dass die Gegner im Sechsmeterschießen vor dem ehemaligen Zweitliga-Keeper quasi in Ehrfurcht erstarren, wollte der 26-Jährige allerdings nicht bestätigen: „Um die Bälle abzuwehren, gehört schon auch Glück dazu.“

    Ein Comeback in der Halle erlebte die Grätsche. Hatte der Verband diese vor ein paar Jahren noch verboten, weil die Verletzungsgefahr zu groß und Futsal gegenüber dem Bandenkick ohnehin körperloser ist, darf nun wieder gegrätscht werden. Dadurch kam es zu zwei Platzverweisen für den Sontheimer Luis Dörner und Günzburgs Spielertrainer Christoph Bronnhuber. Ihre Fouls wurden als Notbremse gewertet. Mit dem bisherigen Grätschverbot wäre es aber eher nicht zu diesen Situationen gekommen. (wab)

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