Zwei Wochen sind es noch, bis für die Fußballer des FC Gundelfingen der Startschuss für die Frühjahrsrunde in der Landesliga Südwest fällt. Und zweimal hat Trainer Stefan Anderl noch Gelegenheit, sich ein Bild von der Formkurve seiner Schützlinge zu machen, und die Idealformation für das Auftaktspiel gegen den TSV Friedberg zu finden. Oder zumindest das, was den Vorstellungen des ehrgeizigen Coaches möglichst nahe kommt.
„Aktuell sind wir nämlich kein Spitzenteam“, hat der 48-Jährige nach der 0:3-Pokalniederlage zuletzt gegen den TSV Gersthofen ernüchtert registriert. Was natürlich einerseits mit der immer noch langen Ausfall- und Absentenliste zu tun hat, aber eben auch mit der Formkurve der Grün-Weißen. „Ein paar Spieler stecken richtig im Loch“, hat Anderl ausgemacht – „und das schiebe ich jetzt nicht nur darauf, dass sie platt sind. Was wir beispielsweise nach der Pause in Gersthofen geboten haben, war die schwächste Leistung der vergangenen eineinhalb Jahre.“
Natürlich ist dem Coach bewusst, dass beispielsweise ein Simon Keyßner nach dem Spanien-Aufenthalt noch Konditionsrückstand aufweist und den in den nächsten Tagen noch Stück für Stück wieder aufholt, oder dass Vize-Kapitän René Schröder wegen einer Asien-Reise aktuell fehlt. Oder, dass sich Stefan Kerle aufgrund des schmerzenden Knies mit Kräftigungsübungen am Spielfeldrand warm hielt. Daran ist für Tiemo Reutter, der seit Mai verletzt fehlt, immer noch nicht zu denken. Immerhin wurde bei dem Defensivspieler mittlerweile mit großer Wahrscheinlich ein Knochenbruch im Beckenbereich diagnostiziert, der die Ursache für die dauerhaften Beschwerden sein dürfte. „Wenn es so ist, muss ich noch mal sechs Wochen pausieren“, so Reutter, der nur einen Wunsch hat: „Ich möchte endlich wieder Fußball spielen...“ Soweit denkt Christoph Wirth, der seit eineinhalb Jahren fehlt, noch lange nicht. „Ich wäre schon froh, wenn ich beschwerdefrei die Treppen hochsteigen könnte“, verrät der 28-Jährige, bei dem aber die Folgen des nach wie vor mysteriösen Oberschenkelbruchs langsam abklingen.
Heute geht´s gegen die A-Junioren des
Bevor die einsatzfähigen FCGler am Faschingssamstag ihren letzten Härtetest beim SC Ichenhausen absolvieren, geht es am heutigen Samstag (14.30 Uhr) gegen ein ambitioniertes Team. Die A-Junioren des FC Ingolstadt gastieren in der Gärtnerstadt – und die wollen so schnell als möglich in die Bundesliga. Allerdings ist in dieser Runde dieser „Zug“ schon abgefahren, zur Winterpause liegt das Team von Ex-Profi Ersin Demir bereits acht Zähler hinter dem 1. FC Nürnberg auf dem zweiten Bayernliga-Rang. Nichtsdestotrotz investiert der Zweitligist mittlerweile mächtig in die Nachwuchsarbeit. Dazu wurde vor der Saison Roland Reichel als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums vom Badischen Fußball-Verband geholt. Der ehemalige Bundesliga-Spieler ist übrigens auch in Gundelfingen kein Unbekannter. Schließlich liegt sein Spielerpass seit neun Jahren bei den Gärtnerstädtern, für die er bei den „Oldies“ immer wieder mal aufläuft. (wab)