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Fußball: Zahl der Referees an der unteren Grenze

Fußball

Zahl der Referees an der unteren Grenze

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    Rudolf Peikert (links) und Ernst Prihofer erhielten für ihre runden Geburtstage ein Präsent von Schiedsrichter-Obmann Ulrich Reiner (Mitte).
    Rudolf Peikert (links) und Ernst Prihofer erhielten für ihre runden Geburtstage ein Präsent von Schiedsrichter-Obmann Ulrich Reiner (Mitte). Foto: Felix Wagner

    Obwohl Ulrich Reiner derzeit durch Beruf, Schiedsrichter-Wesen und Wahlkampf nahezu täglich an drei verschiedenen Fronten im Einsatz ist, den Überblick verliert der 33-Jährige dabei nicht. Auch nicht am Tag der Bundestagswahl. Denn am 26. September ist der Direktkandidat der Freien Wähler am Vormittag bei einer Klausurtagung der Fußball-Schiedsrichterobmänner aus Bayern in Bad Gögging zu Gast, und ab 15 Uhr Beobachter bei einem Kreisligaspiel in Holzkirchen (Kreis Donau Ries) im Einsatz. Mit politisch Gleichgesinnten blickt er dann am frühen Abend gespannt auf den Ausgang der Bundestagswahl. An welchem Ort, sei noch offen, so der Vertriebsleiter und Ausbilder bei einem Dillinger Unternehmen der Abfallwirtschaft.

    Wo hingegen die monatlichen Schiedsrichterversammlungen der Gruppe Donau stattfinden, das steht seit Jahren fest: „Immer in den Kleeblattstuben in Schretzheim“, betont Ulrich Reiner, der vor knapp vier Jahren dort als Obmann in sein Amt gewählt worden ist. Wegen Corona mussten im vergangenen August aufgrund beschränkter Teilnehmerzahlen gleich zwei Monatsversammlungen in Schretzheim abgehalten werden. Dabei machte sich der Obmann Sorgen um seine „Schwarze Zunft“, wie die Fußball-Schiedsrichter im Volksmund genannt werden.

    Denn mit derzeit 93 aktiven Pfeifenmännern sei die unterste Grenze der Quantität erreicht. Was letztlich schon dazu geführt habe, dass in der laufenden Saison bereits zwei B-Klassenspiele (je eines in der Gruppe West III und West IV) bei den Herren nicht besetzt wurden. Die Heimvereine, so Reiner, hatten dafür Sorge zu tragen, dass die Partien dennoch ausgetragen werden konnten.

    Ein Szenario wie in anderen Schiedsrichtergruppen möchte der Donau-Obmann unbedingt vermeiden. So werden zum Beispiel seit Beginn dieser Saison von der Gruppe Augsburg sämtliche B-Klassenspiele nicht mehr mit Unparteiischen bestückt. Zum Glück, so Reiner, gebe es in seiner Gruppe einige Referees, die an Wochenenden mehrere Male im Einsatz sind. Einzelne pfeifen sogar drei Spiele.

    Damit der Schiedsrichter-Schwund nicht noch größer wird, fordert Ulrich Reiner alle Vereine im Kreis Donau auf, Werbung in den eigenen Reihen zu machen, um sicherzustellen, dass alle Spiele weiterhin besetzt werden können. Bei den beiden August-Versammlungen war unter den Anwesenden die Freude groß, endlich wieder Punktspiele leiten zu dürfen.

    Die lange Corona-Pause sei für die Schiedsrichter teilweise frustrierend gewesen, so Obmann Reiner. Unter den zahlreichen Jubilaren, die geehrt wurden, befand sich auch Ernst Prihofer. Der 80-Jährige hat in seiner aktiven Zeit mehr als 2000 Spiele für den TSV Eppisburg und später für den SV Donaualtheim geleitet. Vor wenigen Jahren hat Prihofer mit dem Pfeifen aufgehört. Nicht auf ganz so viele Spiele wie Prihofer kann bisher der Lauterbacher Rudolf Peikert, der für den TSV Unterthürheim pfeift, zurückblicken. Eine ganze Menge waren es dennoch. Wie Prihofer feierte Peikert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Für den inzwischen 60-Jährigen gab es ebenso ein kleines Präsent von der Schiedsrichtergruppe. Einen breiten Raum nahmen bei den Monatsversammlungen die erfolgten Regeländerungen ein. Besonders über die neue Handspielregelung wurde lebhaft diskutiert.

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