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Fußball: Reif für eine ganz neue Aufgabe

Fußball

Reif für eine ganz neue Aufgabe

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    Keine Spur von Burn-out: Peter Piak beendet seine schöpferische Pause und trainiert nächste Saison die B-Junioren des FC Gundelfingen.
    Keine Spur von Burn-out: Peter Piak beendet seine schöpferische Pause und trainiert nächste Saison die B-Junioren des FC Gundelfingen. Foto: Tautz

    Als Peter Piak kurz vor der Winterpause seinen Trainerjob beim Fußball-Bezirksligisten Meitingen hinwarf, machte schnell die vermeintliche Diagnose „Burn-out“ die Runde. Zwar räumt der 40-Jährige ein, „dass ich mich schon platt gefühlt habe. Schließlich war ich elf Jahre am Stück als Trainer tätig, immer mit hohem Engagement. Mit Burn-out hatte das aber nichts zu tun.“

    Piak brauchte einfach eine schöpferische Pause, um mal abzuschalten. „Das war ich damals nicht nur mir, sondern auch dem TSV Meitingen schuldig. Der Verein will schließlich in der Bezirksliga bleiben und brauchte einen Trainer, der sich da voll reinhängen kann. Bei mir war das leider nicht mehr möglich.“

    Wochenlang mied Piak, der in den letzten Jahren die SSV Höchstädt und gleich zweimal den TSV Wertingen in die Bezirksoberliga geführt hatte, die Fußballplätze der Region. Auch die zahlreichen Anfragen interessierter Vereine ließen ihn kalt, der ehemalige Stürmer wollte einfach nur regenerieren. Jetzt ist die Lust wieder da, Piak brennt. Allerdings hat er sich bewusst dafür entschieden, mal etwas Neues zu machen. Ab Juli übernimmt der C-Lizenz-Inhaber die B-Junioren des FC Gundelfingen, seine erste Trainerstation im Nachwuchs: „Es reizt mich, mit jungen, willigen Fußballern zu arbeiten.“ Ausschlaggebend für die Entscheidung waren mehrere Gründe. Einmal spielt Piaks Neffe beim FCG, dann bestand immer wieder Kontakt zu den Gärtnerstädtern, für die er als Aktiver in der LL-Saison 1997/98 stürmte – und dann war da FCG-Abteilungsleiter Markus Riesenegger, der Piak überzeugte, in die Talentförderung einzusteigen.

    Ein zeitliches Limit hat sich der Trainer nicht gesetzt: „Jetzt gehen wir mal die nächste Saison an.“ Für Piak ist es zweitrangig, ob die Grün-Weißen weiter in der BOL kicken, oder gar noch den Landesliga-Aufstieg schaffen. Er will seine Philosophie vermitteln: „Spielpraxis ist das Wichtigste in diesem Alter. Die Jungs, die gerade nicht unter den ersten Elf sind, sollen nicht drei, vier Wochen auf der Bank sitzen, sondern in der Zweiten auflaufen. Das ist keine Bestrafung, sondern wichtig für die Weiterentwicklung.“

    Piak sieht den FCG in Verbindung mit dem DFB-Stützpunkt auch als „Ausbildungsbetrieb für die ganze Region“, von dem alle Vereine profitieren: Indem Spieler, die den FCG verlassen, jeder Mannschaft im Landkreis weiterhelfen. Piak will auch dazu beitragen, dass der Landkreisfußball endlich sein tiefes Tal verlässt und im Herrenlager wieder mehr höherklassiger Amateurfußball angeboten wird. (wab)

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