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Fußball: Ratlosigkeit, aber auch Erleichterung

Fußball

Ratlosigkeit, aber auch Erleichterung

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    Die Entscheidung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), den gesamten Punktspielbetrieb vorsorglich bis zum 23. März einzustellen, begrüßen die meisten Vereine im Landkreis. Stefan Mayershofer vom Kreisklassisten TSV Unterthürheim ist zudem froh, dass der Verband ihm die Entscheidung, ein Freundschaftsspiel am Wochenende gegen die SpVgg Auerbach-Streitheim (Kreisklasse Nordwest) abzusagen, erleichtert hat. Testspiele und Trainingsbetrieb hat der BFV zwar nicht verboten, davon aber abgeraten.

    „Jetzt haben wir Klarheit“, sagte der TSV-Funktionär gestern Vormittag gegenüber unserer Zeitung. Wie es in den kommenden Tagen und Wochen im Verein weitergehen soll, ob weiterhin ein Mannschaftstraining stattfinden wird, oder ob die Spieler individuell trainieren möchten, darüber will sich Mayershofer mit den Übungsleitern und anderen Verantwortlichen im Verein erst noch beraten. Was die Situation rund um das Corona-Virus anbelangt, ist der Unterthürheimer relativ ratlos. „Mit fehlt einfach ein richtiges Krankheitsbild“, weiß er nicht so recht, wie er auf bestimmte gesundheitliche Anzeichen reagieren soll. Bei Pollenflug habe er als Allergiker nahezu jedes Jahr Probleme, die Symptome seien nahezu die gleichen wie jetzt bei Corona.

    Dass der Spielbetrieb weitaus länger als bis zum 23. März ausfallen könnte, damit rechnet der Vorsitzende der SSV Dillingen, Christoph Nowak. Er rechnet in den nächsten Wochen mit einem „Leben ohne Fußball“ und will diese Zeit persönlich nutzen, um ein wenig zu entschlacken. Unabhängig von der gestrigen BFV-Entscheidung haben die Dillinger bereits am Donnerstag beschlossen, den kompletten Spiel - und Trainingsbetrieb bei den Nachwuchsmannschaften bis auf Weiteres einzustellen. Wie es in Sachen Training bei den Herrenmannschaften weitergeht, steht indes noch nicht fest. Das geplante Testspiel gegen die SG Reisensburg hatte Nowak schon vor einigen Tagen abgesagt, als er erfahren hat, dass der Kreisligist aus der Gruppe West ein mehrtägiges Trainingslager in der Nähe von Verona abgehalten hat. „Für mich ist dies höchst unverantwortlich“, kritisiert er das Verhalten der Reisensburger, ausgerechnet nach Italien zu fahren, wo das Corona-Virus besonders grassiert.

    Peter Reschnauer, Sportleiter beim Dillinger Stadtrivalen SV Kicklingen-Fristingen, war gestern noch überfragt, wie es nach der generellen Absage durch den BFV weitergehen wird. Das jetzt Spiele ausfallen, sei aber im Interesse der Gesundheit die richtige Maßnahme. Wann der Spielbetrieb in der aktuellen Saison wieder aufgenommen werden kann, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzusehen. Wie sich die Spieler beim Tabellendritten der Kreisliga Nord in den kommenden Tagen und Wochen fit halten sollen, darüber will sich Reschnauer mit dem gesamten Trainerstab und der Mannschaft beraten.

    Gleiches gilt auch für die Akteure des Bezirksligisten TSV Wertingen. Sportleiter Fritz Bühringer ist froh, dass der BFV klare Verhältnisse geschaffen und den Punktspielbetrieb für dieses und nächstes Wochenende untersagt hat. Und dass er auch die dringende Empfehlung ausgesprochen hat, in Zeiten von Corona Testspiele am besten nicht zu bestreiten.(her)

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