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Fußball: Gundelfinger Quotenkönige

Fußball

Gundelfinger Quotenkönige

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    Ist das schon die Meistermannschaft des FC Gundelfingen? Mit diesem Team starteten die Grün-Weißen im Sommer 2019 in das Unternehmen Klassenerhalt, das nun mit dem Aufstieg in die Bayernliga enden könnte.
    Ist das schon die Meistermannschaft des FC Gundelfingen? Mit diesem Team starteten die Grün-Weißen im Sommer 2019 in das Unternehmen Klassenerhalt, das nun mit dem Aufstieg in die Bayernliga enden könnte. Foto: Brugger

    Dass die ohnehin schon um ein Jahr verlängerte Saison der Fußball-Landesliga Südwest nicht vollständig zu Ende gespielt werden kann, das ist nicht nur den Vereinsvertretern klar. Selbst Verbandsspielleiter Josef Janker erklärte vergangene Woche bei der Videokonferenz, dass vonseiten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) lediglich noch Hoffnung besteht, dass eventuell noch der eine oder andere Spieltag vor dem 30. Juni über die Bühne gehen könnte. Allerdings müssten sich dann die Infektionszahlen in den kommenden Tagen nach unten bewegen. Weshalb im gesamten Amateurfußball des Freistaats die Quotientenregel zum Tragen kommt, also die Zahl der erspielten Punkte pro ausgetragenem Punktspiel.

    „Ich sehe das ganz gelassen“, erklärt Stefan Kerle, Sportlicher Leiter beim FC Gundelfingen, schon seit Monaten. Schließlich liegen die Grün-Weißen deutlich an der Ligaspitze. Acht Zähler beträgt der Vorsprung auf den VfR Neuburg, gar elf auf den 1. FC Sonthofen. Selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten und ein, zwei Spieltage absolviert werden können, der FCG ist nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. Insofern laufen in der Gärtnerstadt die Planungen für die Bayernliga schon auf Hochtouren.

    Gundelfinger Hoffnung auf Saisonbeginn im August

    Offen ist nur, ab wann der FCG dann tatsächlich um Bayernliga-Punkte spielen kann. „Wir hoffen, dass wir im August tatsächlich mit Punktspielen loslegen können“, blickte Landesliga-Spielleiter Stefan Schneider bei der Videokonferenz ein Stück weit in die Zukunft. Und Verbandsspielleiter Josef Janker erteilte allen Gedanken daran, neben den Tabellenersten noch weitere Aufsteiger zuzulassen, eine klare Absage. „Wir haben sonst überall übervolle Ligen“, so Janker, der auch eine Änderung des aktuellen Spielklassensystems kategorisch ausschließt. Drei statt zwei Bayernligen oder sieben statt aktuell fünf Landesligen kommen überhaupt nicht in Frage.

    Ein Unsicherheitsfaktor sind aktuell noch angedrohte Klagen dagegen, dass die Tabellenzweiten keine Aufstiegsmöglichkeiten bekommen. Eine Münchner Anwaltskanzlei hat nach Informationen von Janker mit mehreren betroffenen Vereinen Kontakt aufgenommen und will diese juristisch vertreten.

    Manuel Müller steht unmittelbar vor seinem zweiten Bayernliga-Aufstieg mit dem FC Gundelfingen.
    Manuel Müller steht unmittelbar vor seinem zweiten Bayernliga-Aufstieg mit dem FC Gundelfingen. Foto: Brugger

    Unabhängig davon bereitet sich der BFV auf eine besondere Saison 2021/22 vor. Ob klassisch eine Hin- und Rückrunde stattfinden, hängt vom weiteren Pandemie-Verlauf ab. Dass die Bayern- oder Landesligen zur neuen Runde mit jeweils mehr als 18 Teams pro Klasse loslegen werden, das ist klar. So drohen den Mannschaften bis zu sechs „englische Wochen“, was selbst im gehobenen Amateurfußball durchaus grenzwertig ist. Deshalb ist übergangsweise eine Änderung des klassischen Ligamodells nicht ausgeschlossen. Janker erklärte, dass beispielsweise in der Landesliga Südwest bis zur Winterpause in zwei nach geografischen Gesichtspunkten aufgeteilten Gruppen eine einfache Runde gespielt wird. Im Frühjahr gibt es dann zwei neue Gruppen, die Auf- oder Absteiger ausspielen. Ab 2022 soll dann wieder mit der Sollzahl von 18 Teams gespielt werden.

    Der FCG liegt klar an erster Position

    Die aktuelle Lage in der Landesliga Südwest ist eindeutig. Neben dem FC Gundelfingen als „Quotienten-Meister“, der aufsteigt, müssten das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg Kaufbeuren und der TSV Jetzendorf in die Bezirksliga runter. Dass sein FCG von der Quotientenregelung nun profitieren könnte, weckt bei Trainer Martin Weng zwiespältige Gefühle: „Natürlich hätte ich die Saison gerne zu Ende gespielt und mit den Jungs auf dem Platz gefeiert. Die sportliche Entscheidung ist mir immer am liebsten, aber von allen Notlösungen ist die angedachte immer noch die gerechteste. Schließlich haben die meisten Mannschaften schon 75 Prozent der Spiele absolviert, die Tabelle ist schon aussagekräftig.“ Bis die offizielle Entscheidung gefallen ist, nimmt Weng noch keine Glückwünsche entgegen, eine Meisterfeier ist auch noch nicht geplant.

    Bayernliga-Aufsteiger: FC Gundelfingen

    Absteiger in die Bezirksligen: TSV Jetzendorf, SpVgg Kaufbeuren

    Aufsteiger in die Landesliga aus dem Bezirk Schwaben: TSV Gersthofen, SV Cosmos Aystetten. Dazu kommen je nach Ligen-Zusammensetzung und geografischer Lage noch oberbayerische Vertreter.

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