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Fußball: Ein Prosit auf die Aufsteiger Unterliezheim und Zusamzell!

Fußball

Ein Prosit auf die Aufsteiger Unterliezheim und Zusamzell!

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    Souveräner Meister der Fußball-B-Klasse West III in der Corona-Saison 2019/21 ist der SC Unterliezheim. Unser Bild zeigt die erfolgreiche Mannschaft im Sommer 2019 nach dem Gewinn eines Pokalturniers.
    Souveräner Meister der Fußball-B-Klasse West III in der Corona-Saison 2019/21 ist der SC Unterliezheim. Unser Bild zeigt die erfolgreiche Mannschaft im Sommer 2019 nach dem Gewinn eines Pokalturniers. Foto: scu

    Zum Abschluss unserer Serie DZ/WZ-Liga-Check blicken wir in die B-Klassen im Kreis Donau. Der Kampf am Tabellenende interessierte niemanden groß – im Fußball-Unterhaus gibt es bekanntlich keine Absteiger. Dafür ging es in drei der insgesamt sechs B-Klassen in Sachen Meisterschaft spannend zu. Egal, ob man auf die normale oder die Quotienten-Tabelle blickt. Ein besonderes Merkmal in den untersten Spielklassen ist neben der Tatsache, das hier hauptsächlich zweite Mannschaften vertreten sind, die vielen zweistelligen Endergebnisse, die immer wieder zustande kommen.

    Den Vogel schoss dabei die B-Klasse West I ab: Hier gab es zehn Resultate mit zehn Toren und mehr. Einmal sorgte dabei auch der einzige Verein aus dem Landkreis Dillingen, der TV Gundelfingen II, für eine Trefferflut. Beim 13:1-Heimsieg gegen Türk Krumbach II. Mit Platz fünf konnte der TVG II zwar nicht ins Titelrennen eingreifen – Aufsteiger ist die TSG Thannhausen II mit einem Punktedurchschnitt von 2,5 –, doch Rang fünf ist ein ordentliches Ergebnis.

    Unterliezheim setzt sich souverän durch

    Das Titelrennen in der B-Klasse West III wurde klar vom SC Unterliezheim beherrscht, der sich damit sowohl über die Punkte (54 aus 19 Partien) wie über den Quotienten (2,842) souverän durchsetzte und in der A-Klasse aufsteigt. Klar, dass Vorsitzender Peter Hurler da sehr zufrieden sagt: „Der SC Unterliezheim verfügt mit rund 25 Mann über einen sehr starken und ausgeglichenen Kader. Deshalb war ich von Anfang an überzeugt, dass wir beste Voraussetzungen haben, die Meisterschaft zu holen. Die große Motivation der Mannschaft und die Unterstützung der Fans haben mich dabei sehr positiv gestimmt.“

    Auch Hurler bedauert, dass Corona das Saison-Drehbuch letztlich komplett umgeschrieben hat: „Angesichts der aktuellen Lage in der Corona-Pandemie war der Abbruch mit der jetzt feststehenden Quotienten-Regel aus meiner Sicht alternativlos und die einzig richtige Entscheidung.“ Wichtig sei, dass nunmehr für die Vereine in den unteren Klassen im Amateurbereich realistische Rahmenbedingungen vereinbart und festgelegt würden, die es ermöglichten, rechtskonform einen aktiven Spielbetrieb mit Zuschauern abzuhalten – sobald dies Corona wieder zulasse.

    „Der SCU fühlt sich als starke Gemeinschaft, die sich seit jeher durch einen großen Zusammenhalt und die Pflege der Kameradschaft auszeichnet – seit Jahrzehnten ein großes Plus des Vereins“, sagt Peter Hurler weiter: „Umso mehr haben wir es bedauert, dass wir die Runde nicht auf dem Spielfeld zu Ende bringen konnten. Wer hätte nicht der Mannschaft das einmalige emotionale Erlebnis einer sportlich erkämpften Meisterschaft mit Aufstieg und spontaner Feier gegönnt.“ Diese soll aber so bald als möglich nachgeholt werden, verspricht der Vereinsvorsitzende. Sein Team bleibt in der A-Klasse zusammen.

    Weil es keine Relegation gibt, muss Binswangen II als BK-West-III-Dritter dem knapp verpassten zweiten Platz (Oberndorf II) nicht groß nachtrauern. Sechs zweistellige Resultate hatte auch diese Liga zu bieten. Dabei schoss Meister SC Unterliezheim beim 17:0 gegen die SSV Dillingen II den Vogel ab. Zwei weitere Male mussten sich die Dillinger (1:10 beim TSV Harburg II, 2:10 beim SV Ebermergen II) zweistellig geschlagen geben. Die Verantwortlichen sahen darin wenig Sinn, sich weiter „verprügeln“ zu lassen. Hinzu kam auch permanenter Spielermangel, sodass die SSV ihr Team abmeldete. Auch die Corona-Situation dürfte dazu beigetragen haben.

    Aus einer ähnlichen Lage heraus hat in der B-Klasse West IV auch der SSV Peterswörth II zurückgezogen. Bereits am ersten Spieltag kassierte die Mannschaft eine 1:14-Schlappe beim SC Altenmünster II, eine Woche später kamen die Peterswörther beim späteren Meister SG Zusamzell/Reutern unter die Räder. Insgesamt gab es in dieser Spielklasse sieben zweistellige Spielausgänge. Wesentlich mehr als sieben, so Zusamzells Trainer Thomas Fischer, wären es vermutlich geworden, wenn zahlreiche Spiele nicht abgesagt worden wären. Diese wurden vom Sportgericht jeweils mit 2:0 in die Wertung genommen.

    Spannendes Titelrennen in BK West IV

    Gemeinsam mit der SG Mödingen-Bergheim/Finningen und dem SC Altenmünster II lieferten sich die Gelb-Schwarzen ein spannendes Rennen an der Tabellenspitze. Hier haben die beiden führenden Teams jeweils 45 Punkte aus 18 Partien angesammelt und liegen damit vier Zähler vor dem Dritten Altenmünster II (17 Spiele). Auch in der Quotienten-Tabelle ergibt sich für die beiden Spitzenreiter mit einem Wert von jeweils 2,5 ein Gleichstand. Darüber, dass letztlich Zusamzell den Aufstieg davonträgt, entscheidet der direkte Vergleich. Zum Saisonstart gewannen die Zusamtaler ihr Heimspiel am 3. August 2019 in Reutern gegen Mödingen 1:0 (Tor in der 84. Minute durch Mathias Neubaauer). Und auch dem Sportplatz in Finningen gab es einen Sieg für das Team aus dem Landkreis Augsburg: 5:3 am 27. Oktober 2019. Mathias Neubauer zweimal per Elfmeter (0:1, 13./3:5, 89.), Dennis Kränzle (0:2, 25.), Maximilian Wurm (1:3, 38.) und Stephan Dopfer (2:4, 63.) waren die Gästetorschützen. Für Mödingen trafen damals F. B. Alyas (1:2, 35.), Alexander Eilli (2:3, 39.) und Sabah Elyas (3:4, 78.).

    Die SG Zusamzell-Reutern steigt als „Corona-Meister“ der B-Klasse West IV in die A-Klasse auf (hinten, von links): Trainer Thomas Fischer, Erster Vorsitzender Karl Tretter (TSV Zusamzell), Steffen Kränzle, Michael Buhlig, Max Wurm, Dominic Schuster, Marcel Friedland, Daniel Faust, Erster Vorsitzender Michaela Schuster (FC Reutern), Trainer Stephan Dopfer; (mittlere Reihe, von links) Elke Farchmin, Peter Felber, Alexander Both, Christian Petruck, Matthias Bernard, Andreas Farchmin, Dominik Böhmer, Manuel Holzapfel, Daniel Kränzle, Betreuer Kurt Zimmermann; (vordere Reihe, von links) Stefan Böck, Christian Link, Dennis Kränzle, Manuel Huber, Christian Rau, Abteilungsleiter Mathias Neubauer, Dominik Kraus und Daniel Tretter.
    Die SG Zusamzell-Reutern steigt als „Corona-Meister“ der B-Klasse West IV in die A-Klasse auf (hinten, von links): Trainer Thomas Fischer, Erster Vorsitzender Karl Tretter (TSV Zusamzell), Steffen Kränzle, Michael Buhlig, Max Wurm, Dominic Schuster, Marcel Friedland, Daniel Faust, Erster Vorsitzender Michaela Schuster (FC Reutern), Trainer Stephan Dopfer; (mittlere Reihe, von links) Elke Farchmin, Peter Felber, Alexander Both, Christian Petruck, Matthias Bernard, Andreas Farchmin, Dominik Böhmer, Manuel Holzapfel, Daniel Kränzle, Betreuer Kurt Zimmermann; (vordere Reihe, von links) Stefan Böck, Christian Link, Dennis Kränzle, Manuel Huber, Christian Rau, Abteilungsleiter Mathias Neubauer, Dominik Kraus und Daniel Tretter. Foto: K. Tretter

    „Der Aufstieg war unser Ziel, dieses haben wir Gott sei Dank erreicht“, freut sich Thomas Fischer. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler möchte in der kommenden Saison nur noch als Berater im Hintergrund bei der SG Zusamzell/Reutern in der A-Klasse fungieren. An die Seite seines bisherigen Partners Stefan Dopfer tritt als weiterer spielender Coach künftig Andras Belak (vom Kreisligisten Zusmarshausen gekommen). Trotz aller Freude, die beim „Corona-Meister“ herrscht, die fehlenden Emotionen, Bier- und Sektduschen nach einem Aufstieg vermisste Fischer sehr.

    In der B-Klasse Nord I steht der SC Tapfheim klar an erster Position (47 Punkte aus 19 Spielen) und schafft damit den Wiederaufstieg in die A-Klasse, aus der sich der Verein erst in der Vorsaison 2018/19 ebenso deutlich als Schlusslicht nach unten verabschiedet hatte. Meister der B-Klasse Nord II ist der FC Mertingen II – sowohl nach Punkten (46 aus 17 Spielen) wie nach dem Quotienten. Hier kickten aus dem Landkreis Dillingen die zweiten Mannschaften der SSV Höchstädt (Platz sechs, 24 Punkte aus 16 Spielen) und des SV Holzheim (Platz elf, 10 Punkte aus 17 Spielen) mit.

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