Eine große Überraschung gelang den jungen Glötter Bezirksliga-Fußballern im Landkreis-Derby gegen den als hohen Favoriten gehandelten TSV Wertingen. Die Lilien feierten nach einem Traumtor von Matchwinner Christoph Rolle einen nicht unverdienten 1:0-Erfolg. Die Hausherren beherzigten dabei die alten Tugenden der SSV Glött und verdienten sich den Prestigeerfolg mit aufopferungsvollem Einsatz.
Schwere Verletzung trübt die Freude
Schon in den Anfangsminuten überraschten die Blau-Weißen die zahlreichen Zuschauer mit ihrem Offensivdrang. Die Gäste zeigten sich von der forschen Gangart der Platzherren überrascht, die mit enorm viel Qualität ausgestattete Mannschaft von TSV-Trainer Ewald Gebauer fand kaum in dieses Duell. Nach acht Minuten hatten die Glötter bereits den Torschrei auf den Lippen, als der Freistoß von Christian Eisenbart knapp das rechte Kreuzeck verfehlte. Nur 120 Sekunden später dann ein Schock, als Michael Rolle nach einem Tackling von Wertingens Alexander Rigel an der Seitenauslinie unglücklich in die Bande krachte und sich eine schwere Armverletzung zuzog. Wegen des Einsatzes eines Rettungswagens folgte eine 25-minütige Unterbrechung.
Die Gastgeber steckten diesen Vorfall erstaunlich gut weg. Ausgerechnet Zwillingsbruder Christoph Rolle gab die richtige Antwort und schoss Glött nach einer halben Stunde in Führung: Mit einer Direktabnahme aus 20 Metern ließ er TSV-Schlussmann Michael Schmid keine Abwehrchance. Bis dahin und auch über die komplette erste Hälfte hinweg war von Titelaspirant Wertingen kaum etwas zu sehen. Die Glötter standen in der Defensiv um Innenverteidiger Demirci und Schuhmair gut gestaffelt. Wertingens Offensivduo Bronnhuber/Santamaria blieb ohne nennenswerten Torschuss.
In der zweiten Hälfte nahmen die Gäste dann etliche Veränderungen vor. Gebauer brachte mit Korselt und S. Bunk weitere Offensivkräfte, doch der gewünschte Effekt blieb aus. Zwar hatten Wertingen nun mehr vom Spiel, aber kaum gute Chancen. Bei Schussversuchen von Tobias Niederleitner und Simon Bunk war der sichere SSV-Schlussmann Patrick Wild zur Stelle. Für die Glötter ergaben sich auf der Gegenseite immer wieder gute Kontermöglichkeiten, die jedoch nicht sauber genug zu Ende gespielt wurden. Daher mussten die Glötter um einen überragenden Kapitän Christian Eisenbart bis zuletzt mit vollem Einsatz den knappen Vorsprung verteidigen. Die letzte Möglichkeit für Wertingen vergab Nicolas Korselt, der mit einem Kopfball erneut an Patrick Wild scheiterte.
SSV Glött: P. Wild; Demirci, Ch. Schuhmair, Sahlmen, M. Rolle (10. Eberle), Eisenbart (88. Krist), Ch. Rolle, Hergöth, Czernoch (56. B. Waidele), Bürkner, Matkey
TSV Wertingen: Schmid; U. Bunk, Hernadi, Niederleitner, Rigel (52. S. Bunk), Förg (46. Korselt), Akcay (63. Walter), Langkait, Gumpp, Santamaria, Bronnhuber
Tor: 1:0 (30.) Christioph Rolle
Schiedsrichter: Philipp Silvestri (Schwabach); Zuschauer: 340; Bes. Vork.: 25-minütige Verletzungspause in der 1. Halbzeit
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