Der Ernst des Fußballerlebens hat den Landesligisten FC Gundelfingen wieder. 14 Wochen nach dem letzten Punktspielauftritt, der in einem 3:2-Sieg gegen das Schlusslicht FC Gerolfing gipfelte, steht am morgigen Sonntag (15 Uhr) die Partie beim TSV Schwabmünchen auf dem Plan. Eine Partie, die für den FCG durchaus richtungsweisend sein kann.
Als Tabellensechster überwinterten die Gundelfinger. Was nur auf den ersten Blick auf eine sorgenfreie Frühjahrsrunde hindeutet, denn die 31 errungenen Punkte sind angesichts des kapitalen Fehlstarts im Sommer eine geradezu fantastische Ausbeute. Doch das Polster auf die Abstiegsränge ist keinesfalls komfortabel. Was allein schon das Beispiel TSV Schwabmünchen belegt, denn die Kicker aus dem südlichen Landkreis Augsburg haben nur fünf Punkte weniger als der FCG – und feuerten trotzdem ihren Trainer Michael Fischer wegen akuter Abstiegsgefahr.
Außerdem brennen die im Volksmund als Menkinger bezeichneten TSV-Kicker auf Revanche für die im Hinspiel erlittene 0:3-Niederlage. „Ich hoffe, dass sich die Mannschaft für die harte Vorbereitung belohnt und die beschämende Pleite vergessen macht,“ blickt TSV-Spielleiter Manfred Bock erwartungsvoll dem Auftakt entgegen, der angesichts der Wetterlage nicht auf der Kippe steht. Der Rasen soll in einem guten Zustand sein, sieben ehrenamtliche Mitarbeiter haben sich unter der Woche um das Geläuf gekümmert, das ansonsten selbst in Sommermonaten nicht unbedingt im Ruf steht, Bedingungen à la Wembley zu bieten.
Doch die eine oder andere Unebenheit dürfte die FCG-Kicker nicht überraschen, schließlich ist ihr Trainingsplatz aktuell ebenfalls kein Rasenteppich. Ein Problem, mit dem um diese Jahreszeit allerdings nahezu alle Vereine zu kämpfen haben und das sich nachteilig auf das vom grün-weißen Übungsleiter Armin Resselberger präferierte Kurzpassspiel auswirkt.
Doch das ist nicht das einzige Handicap der Resselberger-Schützlinge. Die zentrale Frage lautet: Wie fit ist die Elf? Denn während der fünfwöchigen Vorbereitungsphase galt es immer wieder, Ausfälle zu verkraften. So hat etwa Florian Prießnitz, eine zentrale Figur im FCG-Mittelfeld, gerade mal ein Testspiel auf dem Buckel. Etwas mehr Wettkampfpraxis besitzt Torhüter Tobias Fuchsluger, der nach Fingerbruch und Bänderriss im Herbst wieder zurück ist und zu seinem zweiten Landesliga-Einsatz kommen könnte, falls der etatmäßige Stammkeeper Rafael Kiebler privat verhindert ist.
Derweil kommen die Grün-Weißen mit den Planungen für die nächste Saison voran. Diese Woche haben mit Yannick Forster, Julian Greck, Manuel Hörbrand, Marco Oberfrank, Riccardo Rizzo, Hasan Sahingöz, Mehmet Taner, Dominik Veh, Manuel Wiener, Patrick Wild und Stephan Zeller elf Kicker der erfolgreichen A-Junioren erklärt, dass sie über die Saison hinaus beim FCG bleiben werden. (MPO)
FC Gundelfingen T. Fuchsluger, Kiebler (?); Putz, Struck, Schnelle, Rufrano, Aunkofer, Mayerle, Bronnhuber, Wirth, Schröder, Prießnitz, Müller, Mattick, Winkler, Scheu