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Frauenfußball: Unsere Frauen über Fußball und Frisuren

Frauenfußball

Unsere Frauen über Fußball und Frisuren

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    Das Team der SG Glött/Aislingen.
    Das Team der SG Glött/Aislingen. Foto: Karl Aumiller
    Julia Sailer
    Julia Sailer

    Mit zwei 1:0-Siegen gegen China und Spanien haben die Fußball-Frauen der deutschen Nationalmannschaft bei der WM einen erfolgreichen Start hingelegt. Der ganz große Hype um dieses Turnier ist allerdings noch nicht ausgebrochen. Dabei gab es im Vorfeld eine durchaus aufsehenerregende Kampagne, welche die DFB-Frauen in Zusammenarbeit mit einer Bank gestartet hatten. „Wir spielen für ein Land, das unsere Namen nicht kennt“, heißt es da unter anderem.

    Pferdeschwanz oder Zopf?

    Claudia Marx
    Claudia Marx

    Zudem wird auf die acht internationalen Titel bei Welt- und Europameisterschaften verwiesen. Der Clou ist aber die doch provokative Aussage: „Wir brauchen keine Eier, wir haben Pferdeschwänze!“ Julia Sailer findet die Kampagne witzig und glaubt schon, dass damit Aufmerksamkeit erreicht wurde und noch weiter erreicht werden kann – und sie muss es wissen. Die 23-Jährige ist Fußballerin beim Bezirksligisten SG Glött/Aislingen. „Bei uns laufen fast alle Spielerinnen während einer Begegnung mit einem Pferdeschwanz oder Zopf auf“, sagt sie. Die langen Haare stören beim Spiel und es geht sehr schnell, sie zu einem Zopf zusammenzubinden. Eine klassische Fußballer(innen)-Frisur. Manche, so Julia Sailer, probieren es auch mit einem Dutt. Dieser aber könne vor allem beim Kopfballspiel hinderlich sein.

    Public-Viewing mit der ganzen Mannschaft

    Lena Haupt
    Lena Haupt

    Vom Fußballfieber der Frauen-WM in Frankreich wurde die Mittelfeldspielerin der SG Glött/Aislingen noch nicht so richtig gepackt. „Vielleicht kommt dies aber noch“, sinniert Julia Sailer, welche vom 1:0-Auftaktsieg gegen China überhaupt nichts gesehen hat, das 1:0 gegen Spanien nur phasenweise zusammen mit der Familie im Fernsehen verfolgte. Der deutschen Nationalmannschaft traut Sailer durchaus den Titel zu. Der eingeleitete Umbruch mit vielen jungen Spielerinnen und der neuen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg sei genau der richtige Weg, der eingeschlagen wurde. „Spätestens wenn die Mädels im Halbfinale stehen, wird die Aufmerksamkeit steigen“, erwartet die Glötterin. Und dann kann sich die 23-Jährige gut vorstellen, dass sie sich und einige ihrer Mitspielerinnen zu einer Art Public Viewing treffen.

    Gleiches denkt Claudia Marx, die Spielführerin der SG Unterthürheim/Osterbuch. Kommt Deutschland ins Halbfinale, könnte es zu einem gemeinsamen Fernsehgucken im Sportheim kommen. Die beiden Gruppenspiele gegen China und Spanien hat die 34-Jährige vor dem Bildschirm gesehen und festgestellt, dass beim DFB-Team durchaus noch „Steigerungspotenzial“ vorhanden ist. Vor allem gegen Spanien sei der Sieg glücklich gewesen. Der Ausfall von Spielmacherin Dzsenifer Marozsán sei deutlich zu spüren gewesen. Die Werbekampagne zum Thema „Pferdeschwänze“ hat Marx gut gefallen. Zumal in ihrer Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison in der Kreisliga Donau Platz fünf belegte, alle Mädels mit ähnlichen Frisuren kicken. „Wir haben keine Kurzhaarige dabei“, sagt die erfahrenste Spielerin im Team. Es habe schon Zeiten gegeben, als einige Mädels versuchten, mit offenen Haaren zu spielen. „Die haben dabei fast nichts mehr gesehen und es schnell wieder sein lassen“, so die Unterthürheimerin.

    Die Torjägerin in ihrer Liga

    Auch beim SC Biberbach gibt es etliche Pferdeschwanz-Trägerinnen. „Ich bin eine von ihnen“, sagt Lena Haupt lachend. Mit 15 Treffern in der letzten Saison ist sie die Torjägerin des Landesliga-Aufsteigers. Die 22-Jährige findet die Kampagne der deutschen Mannschaft super: „Damit können die Mädels sehr gut auf sich aufmerksam machen.“ Auch sportlich glaubt Haupt, dass das DFB-Team weiter auf sich aufmerksam machen kann. „Ich denke, das Halbfinale ist mindestens drin. Ob die junge Mannschaft zu mehr im Stande ist, werden wir dann sehen. Ich hoffe es zumindest.“ Besonders freut sie sich auf die Auftritte von Guilia Gwinn. „Mir gefällt ihr Spielstil total. Dass sie mit 19 Jahren schon so viel erreichen kann, ist verrückt. Ich wünsche ihr viel Spielzeit, damit sie zeigen kann, was sie drauf hat.“ (her)

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