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FC Heidenheim: Strecken die Heidenheimer den Favoriten die Zunge raus?

FC Heidenheim

Strecken die Heidenheimer den Favoriten die Zunge raus?

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    3. August 2014: Philip Heise bejubelt den 2:1-Siegtreffer gegen FSV Frankfurt beim allerersten Zweitliga-Erfolg von Aufsteiger 1. FC Heidenheim (rechts Patrick Mayer). Diesen Sonntag bestreiten die Heidenheimer nicht nur das Topspiel gegen den Hamburger SV in der heimischen Voith-Arena, sondern fahren Anfang April sogar zum DFB-Pokal-Viertelfinale zu den Münchner Bayern in die Allianz Arena.
    3. August 2014: Philip Heise bejubelt den 2:1-Siegtreffer gegen FSV Frankfurt beim allerersten Zweitliga-Erfolg von Aufsteiger 1. FC Heidenheim (rechts Patrick Mayer). Diesen Sonntag bestreiten die Heidenheimer nicht nur das Topspiel gegen den Hamburger SV in der heimischen Voith-Arena, sondern fahren Anfang April sogar zum DFB-Pokal-Viertelfinale zu den Münchner Bayern in die Allianz Arena. Foto: Stefan Puchner/dpa

    Punktgleich mit dem Drittplatzieren Union Berlin auf Rang vier in der Tabelle der Zweiten Fußball-Bundesliga, dazu der Einzug ins Viertelfinale im DFB-Pokal – die Fußballer des erleben derzeit einen Höhenflug, über den nicht nur die Fans auf der Ostalb erstaunt sind. Im Zusamtal wundern sich drei Sympathisanten der Heidenheimer, wie die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt den Favoriten derzeit die Zunge rausstreckt.

    Mit dem Sieg gegen Bayer Leverkusen hatten die Fans gar nicht gerechnet

    Vor allem mit dem 2:1-Sieg in der vergangenen Woche gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen hatten Paul Balletshofer (Sontheim), Werner Anwander (Hegnenbach) und Otmar Ohnheiser (Villenbach) nicht gerechnet.

    Otmar Ohnheiser
    Otmar Ohnheiser

    Letzterer war in seiner Heimatgemeinde sechs Jahre Erster Bürgermeister (2008 bis 2014), zuvor einige Zeit Vorsitzender beim SV Villenbach und zudem als Schiedsrichter in der Gruppe Donau aktiv. Im fortgeschrittenen Alter genießt er es, Fußballspiele in aller Ruhe von der Tribüne aus beobachten zu können. Nur einmal hat Ohnheiser in dieser Saison ein Heimspiel des 1. FC Heidenheim versäumt, Stammgast ist er auch bei den Heimspielen des FC Augsburg (hier finden Sie unsere Berichte zum FC Augsburg).

    Wie die Fans vom FCA zum FCH gelangten

    Den Weg in die Voith-Arena hat Ohnheiser über seine beiden Freunde aus den Nachbarorten gefunden. Diese hatten ihn noch zu Drittligazeiten aufgefordert, mal mit nach Heidenheim zu fahren. Balletshofer und Anwander hatten ihre ersten Tickets für ein Heimspiel des 1. FCH geschenkt bekommen, als sie sich in Dillingen ein Testspiel zwischen Heidenheim und dem FCA anschauen wollten.

    Doch die Augsburger unter ihrem damaligen Trainer Jos Luhukay ("Luhukay ist von Diskussion über Spielabsage überrascht") und Manager Andreas Rettig traten kurzfristig nicht an, weil sie den Rasen im Donaustadion nicht für gut genug befanden (hier finden Sie den Bericht zu der Spielabsage vom Sommer 2009). „Paul und Werner waren über diese Aktion ziemlich verärgert, freuten sich aber, als Entschädigung für ein Spiel nach Heidenheim eingeladen worden zu sein“, erzählt Ohnheiser. Seitdem schlage ihr Fußball-Herz für den Klub aus Baden Württemberg, für den FCA hegen die beiden im Gegensatz zu ihrem Freund aus Villenbach ob der Vorkommnisse in Dillingen wenig Sympathien.

    Die Entwicklung der Heidenheimer überrascht Ohnheiser sehr

    Heidenheims Marc Schnatterer geht während des Spiels gegen den MSV Duisburg verletzt vom Platz.
    Heidenheims Marc Schnatterer geht während des Spiels gegen den MSV Duisburg verletzt vom Platz. Foto: Stefan Puchner (dpa)

    Über die Entwicklung der Heidenheimer in dieser Saison ist Otmar Ohnheiser mehr als überrascht. „Nach der schlechten Rückrunde im vergangenen Jahr hätte ich nicht gedacht, dass es so gut läuft“, gesteht er ein. Dass Spieler wie beispielsweise Nikola Dovedan oder Robert Glatzel in dieser Saison so auftrumpfen würden, sei nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Zudem hat es ihn überrascht, dass die Heidenheimer auch ohne Marc Schnatterer bestehen können.

    Als der eigentlich unverzichtbare Kapitän zuletzt verletzungsbedingt einige Male fehlte, habe die Mannschaft Moral gezeigt und trotzdem fleißig gepunktet. Was Ohnheiser am Tabellenvierten der Zweiten Liga so imponiert, ist die mannschaftliche Geschlossenheit der Truppe von Frank Schmidt. „Bei den Spielen merkt man, dass da eine Einheit auf dem Platz ist“, betont der Fußball-Fan aus dem Zusamtal. Beim FC Augsburg sei dies in dieser Saison leider nicht der Fall.

    Trotz allem ist für Ohnheiser der Unterschied von der Ersten zur Zweiten Liga in vielen Spielen deutlich zu sehen. Wenngleich er den Heidenheimern bescheinigt, sich in der aktuellen Form hinter dem FCA nicht verstecken zu müssen. Ein DFB-Pokalspiel gegen die Augsburger im Viertelfinale hätte sich Ohnheiser gewünscht. Doch bei der Auslosung kam es anders. Der Zweitligist muss Anfang April zum deutschen Rekordmeister FC Bayern .

    Eine unlösbare Aufgabe?

    Sportlich nahezu eine „unlösbare Aufgabe“, schätzt Ohnheiser die Ausgangslage ein. Und trotzdem werde dieses Spiel für die Mannschaft und den ganzen Verein ein unvergessliches Ereignis werden, zumal auf die Heidenheimer in der wohl ausverkauften Allianz-Arena auch noch mit einem für ihre Verhältnisse großen Geldsegen rechnen dürfen.

    Doch noch ist der Auftritt für den 1. FCH in München weit weg. Zunächst freut sich das Team von der Landkreisgrenze am Samstag auf das Zweitliga-Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Hamburger SV. „Das wird schwer für den HSV“, glaubt Otmar Ohnheiser. Gut möglich, dass die etwas verhalten in die Saison gestarteten Heidenheimer dann einem weiteren Favoriten die Zunge rausstrecken werden …

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