Im Jahr 1962 erblickt Kornelia Strobel das Licht einer Welt, in der die Frauen im Laufsportwettkampf wenig zu melden haben. Ohnehin in vielen Disziplinen unterrepräsentiert oder gar nicht präsent, herrscht ein gesellschaftlicher Konsens vor, etwa beim Thema Marathon: Frauen seien, heißt es, physisch nicht in der Lage, da mitzuhalten. Mediziner und Sportfunktionäre fürchten bei einer Teilnahme am Langstreckenlauf sogar um die Gebärfähigkeit der Athletinnen. Dennoch wechselt wenige Jahre später die US-Amerikanerin Kathrine Switzer ihr Sportdress vom Weibs- zum Mannsbild und reiht sich heimlich beim Boston-Marathon ein. Nur ihr starker Freund, ein Hammerwerfer, verhindert mit einem Schubs, dass der Renndirektor der mutigen jungen Frau die Startnummer entreißen und sie aus dem Rennen holen kann.
Eppisburg