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Dillingen: Fit durch den Winter: Rauf und runter bis zum Höhepunkt „Finnenbahn“

Dillingen

Fit durch den Winter: Rauf und runter bis zum Höhepunkt „Finnenbahn“

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    Auf mehrere beschilderte Routen rund um Ellerbach können die Vorsitzende der „Aschbergfüßler“, Sonja Fleschberger (vorne), sowie Kassierer Bernhard Höchstötter verweisen. Wie hier auf der Finnbahn bei der Kneippanlage.
    Auf mehrere beschilderte Routen rund um Ellerbach können die Vorsitzende der „Aschbergfüßler“, Sonja Fleschberger (vorne), sowie Kassierer Bernhard Höchstötter verweisen. Wie hier auf der Finnbahn bei der Kneippanlage. Foto: Herdin

    Unsere vierte Laufstrecke, die wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, innerhalb der Serie „Fit durch den Winter“ vorstellen, führt uns diesmal in den äußersten Süden des Landkreises Dillingen. Genauer gesagt in den Ortsteil Ellerbach, welcher zur Gemeinde Holzheim gehört. Wer schon einmal durch diesen Ort gefahren ist, der weiß, dass die Staatsstraße 2032 am niedrigsten Punkt im Dorf eine ganz scharfe Kurve nimmt. In der dort angrenzenden Pizzeria, welche im ehemaligen Gasthof „Zum Grünen Baum“ untergebracht ist, befindet sich auf dem Parkplatz eine große Infotafel der Ellerbacher „Aschbergfüßler“. Jenes Vereins, der am 10. Oktober 2007 gegründet wurde und der seine Mitglieder seit dieser Zeit zum Walking, Joggen oder Nordic Walking animieren möchte. Aber auch Nichtmitglieder können sich auf den beschilderten Strecken bewegen, um ihre Fitness aufrechtzuerhalten.

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    Die Erste Vorsitzende des Vereins, Sonja Fleschberger, und Kassierer Bernhard Höchstötter nehmen uns wenige Tage vor Weihnachten mit auf die Strecke Nummer 4, die mit blauen Schildern gekennzeichnet ist. Wer glaubt, konditionell topfit zu sein, der kann sich am Ausgangspunkt an der Strecke Nummer 9 (schwarze Hinweisschilder/12,4 Kilometer Länge) oder an der roten Markierung (7,5 Kilometer) orientieren. Wir haben uns für die vermeintlich leichteste Variante mit einer Länge von 4,4 Kilometer entschieden. „Für Einsteiger genau die richtige Route“, sind sich Sonja Fleschberger und Begleiter Bernhard Höchstötter einig.

    Wir biegen am Start/Ziel-Punkt links ab und laufen in lockeren Schritten den Fußweg entlang der Staatsstraße bis zum Ortsende von Ellerbach. Es geht stetig leicht bergauf. Oben angekommen, geht es einige hundert Meter auf dem Geh- und Radweg in Richtung Holzheim weiter. Auf dem geteerten Untergrund sind Gummipuffer an den Nordic-Walking-Stöcken nicht schlecht. Sie sorgen für die nötige Dämmung. Ohne Gummis könnte das Gekratze der Stöcke für manchen sportlichen Zeitgenossen nervig werden. Doch schon nach weiteren 300 Metern ist von kratzenden Stöcken nichts mehr zu hören. Das nächste blaue Hinweisschild mit der Nummer 4 sagt uns, dass wir links in eine Wiese einbiegen sollen. Schon ist der Untergrund besonders weich. Es geht gerade aus bis zum Waldesrand. Wir befinden uns nun gleich im Weisinger Forst, der auch zum Naturpark Augsburg Westliche Wälder gehört.

    Die Strecke mit Start in Ellerbach.
    Die Strecke mit Start in Ellerbach. Foto: az-grafik

    Bei einem Blick nach links sehen wir die Gebäude des Aussiedlerhofes „Schiele“ im Nebel liegen. Am Waldesrand geht es links weiter. Auch wenn der Boden an mancher Stelle nass ist, das Einatmen der frischen Luft und der Blick auf eine friedlich daliegende Landschaft entschädigen für vieles. Wir haben knapp zwei Kilometer zurückgelegt, als wir nun in den Weisinger Forst hineinlaufen und gar mancher Pfütze ausweichen müssen. Schwere Fahrzeuge von Forstbetrieben haben Spuren hinterlassen. „Aber auch Wildschweine“, so mutmaßt Bernhard Höchstötter, „könnten hier gesuhlt haben“. Vorbei an einem Marterl mit Tisch und Ruhebank erreichen wir circa fünf Minuten später eine große Infotafel, auf der einige Vorschläge für gezielte Gymnastikübungen beschrieben sind. Wer will, der kann sich hier gerne ein wenig strecken, dehnen oder ganz einfach mal seine Hände oder die Hüfte kreisen lassen.

    NW gelenkschonender als Joggen

    An der Infotafel geht es links weiter und wenige Meter danach aus dem Wald heraus. Knappe drei Kilometer haben wir nun in den Knochen, die aber alles andere als aufschreien. Sportmediziner behaupten, dass Nordic Walking deutlich gelenkschonender als Joggen ist. Dafür geht es allerdings etwas langsamer voran. Wohlwissend, dass der schönste Streckenabschnitt noch vor uns liegt, nehmen die beiden „Aschbergfüßler“ Fleschberger und Höchstötter neuen Schwung auf. Es geht auf die sogenannte „Finnenbahn“ zu. Am nächsten blauen Hinweisschild biegen wir rechts auf den circa einen Meter breiten Weg ein. Hier liegen jede Menge Hackschnitzel, auf denen es sich derart angenehm dahinschweben lässt, dass weder Bänder, Muskeln oder Sehnen rebellieren. Eröffnet wurde die Finnenbahn 2008. Die Skistars Rosi Mittermaier und Christian Neureuther waren Ehrengäste in Ellerbach. Aber das nur nebenbei bemerkt.

    An der schönen Kneippanlage, wo sich alle markierten Strecken treffen, müssen wir den Hackschnitzelweg leider verlassen. Es geht rechts weiter auf Ellerbach zu. Vorbei am Vereinszentrum an der ehemaligen Volksschule. Wir erreichen den Gehweg an der Staatsstraße 2032 und laufen rechts weiter. Nach exakt 4,4 Kilometer haben wir den Ausgangspunkt an der Pizzeria erreicht. Gut eine Dreiviertelstunde hat die kurze Runde gedauert. Wer allerdings noch genügend Power hat, der kann zurücklaufen zur Kneippanlage und auf der dort beginnenden „Finnenbahn“ eine Extrarunde von 600 Meter einlegen. Um vielleicht auch ein gutes Gewissen angesichts der vielen Leckereien an den bevorstehenden Feiertagen zu bekommen ...

    Streckenfazit: Mit 4,4 Kilometer kurz, aber dafür hügelig. Der Untergrund wechselt ständig. Die Laufschuhe machen Bekanntschaft mit Teer, Gras, Steinen, Waldboden und Hackschnitzeln.

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