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Dillingen: Dank für die Nothilfe

Dillingen

Dank für die Nothilfe

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    Schon im vergangenen Jahr hat Martin Lodner (links) mit seinem Abteilungsteam hochklassige Tischtennis-Turniere in Dillingen organisiert. Hier dankt ihm dafür Oberbürgermeister Frank Kunz bei der deutschen Seniorenmeisterschaft.
    Schon im vergangenen Jahr hat Martin Lodner (links) mit seinem Abteilungsteam hochklassige Tischtennis-Turniere in Dillingen organisiert. Hier dankt ihm dafür Oberbürgermeister Frank Kunz bei der deutschen Seniorenmeisterschaft. Foto: Karl Aumiller

    Die besten Tischtennis-Spieler Bayerns treffen sich dieses Wochenende in der Sebastian-Kneipp-Halle, um ihre A-Klassen-Meister 2019 im Einzel, Doppel und Mixed auszuspielen. Dass die Titelkämpfe in Dillingen ausgetragen werden, hat sich erst recht kurzfristig ergeben, ist aber kein Zufall. Wie es dazu kam, fragten wir TVD-Abteilungsleiter Martin Lodner.

    A-Klasse klingt nicht nur für Fußballer-Ohren nach unterer Ebene. Was verbirgt sich beim Tischtennis hinter A-Klasse-Spielern?

    Lodner: Die A–Klasse ist die höchste Spielklasse, das sind die besten Spieler, die es in Bayern gibt. Grundsätzlich wird im Tischtennis in vier Leistungsstufen unterteilt, von der A- bis hinunter zur D-Klasse. Früher gab es noch eine S-Klasse, die Sonderklasse für Bundesliga-Spieler. Die fehlen aber bei der Landesmeisterschaften überwiegend, weil sie einen so engen Spielplan haben. Kilian Ort vom TSV Bad Königshofen wäre gerne gekommen, jetzt ist er aber wegen einer Terminkollision nicht in Dillingen dabei.

    Was erwartet die Zuschauer am Wochenende in der Kneipp-Halle?

    Lodner: Die Einzelkonkurrenzen der Damen und Herren, die Doppel und das Mixed. Diese Meisterschaft ist das höchste Turnier in Bayern und deshalb auch medial stark beachtet. Samstag wird ganztags gespielt, am Sonntag dann bis etwa 16 Uhr. Es beginnt mit der Gruppenphase des Einzels. Dann folgen Doppel und Mixed, schließlich die K.-o.-Phase im Einzel. Für die Spieler haben wir am Samstag einen Abend mit Livemusik organisiert.

    Der TVD ist ja recht kurzfristig an die Meisterschaft gekommen …

    Lodner: Wir sind eingesprungen, weil ein anderer Verein die Veranstaltung zurückgegeben hat. Erst Anfang Dezember haben wir erfahren, dass wir die Veranstaltung bekommen. Das brachte einige Probleme mit sich, zum Beispiel findet man auf die Schnelle so gut wie keine Sponsoren. Es wäre aber ein Skandal, wenn das Turnier ausfallen würde. Wir wollen unseren Sport und Verband unterstützen. Deshalb leisten wir diese „Nothilfe“.

    Nur ein Teilnehmer aus dem Landkreis Dillingen

    Sind Lokalmatadore dabei?

    Lodner: Unser Sandro Hofmann ist qualifiziert. Zwei andere Dillinger – Ulrich Foag und Benedikt Hirner – stehen auf der Nachrückerliste. Sonst sind keine Spieler aus dem Landkreis dabei.

    Für Sie und den TVD ist es ja nicht die erste höherklassige Meisterschaft als Gastgeber …

    Lodner: Stimmt. Höhepunkte im vergangenen Jahr waren die deutsche Seniorenmeisterschaft und das deutsche Top-24-Turnier der Jugend. Zuvor hatten wir hier schon die bayerische Senioren oder deutsche Pokalmeisterschaften.

    Warum tut man sich die zusätzliche Arbeit an?

    Lodner: Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist es ein wichtiger finanzieller Aspekt. Es gilt, Geld für Abteilungsarbeit zu erwirtschaften, um unseren normalen Etat zu decken. Es ist halt sonst auch schwer, langfristig Sponsoren für Tischtennis zu gewinnen. Zudem ist es ein Imagegewinn für die Abteilung und wichtig für deren Außendarstellung. Drittens fördert so eine Herausforderung den Zusammenhalt in der Abteilung. Man entdeckt neue organisatorische Talente in den eigenen Reihen. Man muss aber auch aufpassen, dass es nicht zu viel wird. Wir sind mit der Belastung jetzt schon an der Grenze. Bevor wir die Meisterschaft übernommen haben, gab es eine interne Abstimmung darüber.

    Wie hoch ist der Aufwand, wer hilft alles mit?

    Lodner: Rund 50 Helfer sind wieder im Einsatz. Dabei handelt es sich vor allem um Mitglieder der Abteilung. Es ist aber auch schön, wenn Eltern oder Partner mithelfen.

    Zum Schluss noch nachgefragt: Sie sagen, der TV Dillingen hätte die zweitgrößte Tischtennis-Abteilung in Bayern. Auf welche Parameter stützt sich diese Einschätzung? Und wer hat die größte?

    Lodner: Um die Jahrtausendwende war die Abteilung fast tot. Mittlerweile sind wir der zweitgrößte Verein in Bayern, was die Anzahl der Mannschaften angeht. Mit 130 Mitgliedern haben wir diese Saison 19 aktive Teams. Nur noch einen Verein in Franken, den TSV Unterlauter, stellt 20 Mannschaften. Die Nummer drei ist übrigens der FC Bayern München mit 18.

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