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DZ/WZ-Kick-off-Check (9): Ein Aufsteiger will sich nicht in die Knie zwingen lassen

DZ/WZ-Kick-off-Check (9)

Ein Aufsteiger will sich nicht in die Knie zwingen lassen

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    Aufgrund einer Oberschenkelverletzung kann Spielertrainer Uli Bunk seinem Team derzeit nur von Außen helfen. Aber auch ohne ihren spielenden Coach will sich der Neuling der Kreisliga West von den Gegnern nicht in die Knie zwingen lassen.
    Aufgrund einer Oberschenkelverletzung kann Spielertrainer Uli Bunk seinem Team derzeit nur von Außen helfen. Aber auch ohne ihren spielenden Coach will sich der Neuling der Kreisliga West von den Gegnern nicht in die Knie zwingen lassen. Foto: Karl Aumiller

    Die letzten drei Kreisligisten aus dem Landkreis Dillingen müssen sich heute dem DZ/WZ-Kick-off-Check unterziehen, bevor es am Wochenende mit den Punktspielen losgeht. Alle drei Mannschaften, denen wir auf den Zahn fühlen, spielen in der Kreisliga West. Dazu gehört auch der BC Schretzheim. Der Aufsteiger erlebte in den letzten Jahren einen ausgesprochenen Höhenflug, stieg in drei Jahren zweimal mit der ersten Mannschaft auf. In der abgelaufenen Saison gelang sogar das Double, denn auch die „Zweite“ des BSC wurde Meister und ist jetzt Kreisligist.

    Als Uli Bunk im Sommer 2015 vom TSV Wertingen nach Schretzheim wechselte, übernahm er ein Team, das von seinem Vorgänger Peter Piak gerade von der A-Klasse in die Kreisklasse geführt worden war. Inzwischen ist Piak Sportlicher Leiter bei den „Kleeblättlern“ und Uli Bunk ebenfalls schon Meistertrainer. Der Aufstieg in der abgelaufenen Saison in die Kreisliga war angesichts der Stärke der Mannschaft keine Überraschung. Neben Bunk und Piak kümmern sich Ernst Kreuzer, Leonhard Bunk (der Vater des Erfolgstrainers), Christian Seiler und Axel Wengenmayr von der Abteilungsleitung um das Team, Torwarttrainer ist weiterhin Holger Duderstadt und Markus Kapfer Coach der zweiten Mannschaft.

    Neu im Kader sind Marco Gerold (FC Gundelfingen), Graziano Lutz (SSV Glött) sowie die Jugendspieler Konstantin Höfer, Pius Galgenmüller, Sebastian Bock, Maximilian Rehm, Marco Lorenz, Lukas Manier, Kilian Kuchenbaur, Maxime Danner, Julian Schweizer, Sebastian Schreiber und Julian Krumbholz. Kurzfristig konnte auch noch der ehemalige Schretzheimer Jugendspieler Raphael Herreiner verpflichtet werden, der ab September das Trikot des BCS überstreifen wird. Verlassen haben den Verein Dennis Brückner (SV Donaualtheim), Maximilian Strobel (SV Villenbach) und Stefan Matschula (SSV Höchstädt II).

    Prächtig entwickelt hat sich nach Meinung von Peter Piak Mittelfeldspieler Fabian Rechthaler. In der vergangenen Saison meist in der zweiten Mannschaft eingesetzt, habe er mit einer guten Vorbereitung den Anschluss an die erste Garde geschafft. „Ich denke, Fabian wird uns noch viel Freude bereiten“, so Piak über den 23-Jährigen. Einziges Sorgenkind ist derzeit Uli Bunk. Der Spielertrainer hat derzeit weiterhin Oberschenkelprobleme und konnte zuletzt auf dem Platz der Mannschaft nicht helfen. Ob der 30-Jährige bis zum Auftaktspiel gegen Aislingen am kommenden Sonntag noch fit wird, ist eher unwahrscheinlich.

    Die junge Mannschaft ist eingespielt und hat in den vergangenen drei Jahren zwei Meisterschaften eingefahren. Froh ist Peter Piak, dass der Kader mit 20 bis 22 Spielern breit aufgestellt ist. Ein weiteres Plus ist sicherlich die Euphorie, welche durch die Erfolge in jüngster Zeit entwickelt wurde. Was dem Team fehlt, ist die Erfahrung. „Viele unserer Akteure haben noch nie in der Kreisliga gespielt“, warnt Piak vor der Ausgeglichenheit in der Liga. Umso wichtiger sei es, dass Spielertrainer Uli Bunk und sein jüngerer Bruder Simon (27) auflaufen können. Beide haben Bezirksligaerfahrung und gelten als absolute Leader im Team.

    Ganz bewusst haben sich die Schretzheimer in der Vorbereitung starke Gegner ausgesucht und dabei in den Spielen gegen den TSV Wertingen (1:4), den TSV Friedberg (2:5) und den FC Affing (0:3) gemerkt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nicht gefallen hat Piak in diesen Spielen die Körpersprache einiger Akteure. Das müsse wieder besser werden. Was die Taktik anbelangt, sei sein Team sehr flexibel. „Viele unserer Jungs wurden in der Jugend gut ausgebildet“, weiß Piak um deren Stärken. In der Abwehr bevorzuge man auf jeden Fall eine Viererkette, was davor passiere, hänge vom Personal, vom Spielstand und vom Gegner ab.

    „So schnell als möglich in der Kreisliga akklimatisieren“, heißt das Saisonziel der Schretzheimer. Dies bedeutet nichts anderes, als dass nach Möglichkeit schon in den ersten Spielen viele Punkte eingefahren werden, damit sich die Mannschaft auf einem sicheren Tabellenplatz weiter entwickeln kann. „Wenn wir einen Flow haben, ist alles möglich“, weiß Peter Piak, dass es auch in der neuen Liga mit etwas Glück ins vordere Drittel gehen kann. „Wenn wir aber Pech mit Verletzungen haben und nicht hundertprozentig fokussiert sind, kann es auch schnell in eine andere Richtung gehen“, kennt der Sportliche Leiter die allgemeinen Gefahren im Fußball nur allzugut. (herd)

    Steil bergauf ging es mit dem Kleeblattklub in den vergangenen drei Jahren. Die eingespielte Schretzheimer Mannschaft wird auch in der Kreisliga West ihren Weg gehen und gilt in Expertenkreisen sogar als Geheimfavorit. Doch sollten die Verantwortlichen ihre Spieler vor so vielen Vorschusslorbeeren warnen. Denn das Niveau in der Kreisliga ist gegenüber der Kreisklasse um einiges höher, sodass es mit nur zwei Saisonniederlagen wie letztes Jahr nicht getan sein wird.

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