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Buttenwiesen: Der TSV Buttenwiesen ist nicht von der Deutschlandkarte verschwunden

Buttenwiesen

Der TSV Buttenwiesen ist nicht von der Deutschlandkarte verschwunden

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    Ziemlich „südlastig“ ist die Deutschlandkarte, wenn man sich die Standorte der 1. und 2. Bundesliga bei den Turnern anschaut (Grafik oben). Erneut dabei ist in dieser Saison der TSV Buttenwiesen. Im Bild unten Mannschaftskapitän Nicolai Ulrich am Seitpferd.
    Ziemlich „südlastig“ ist die Deutschlandkarte, wenn man sich die Standorte der 1. und 2. Bundesliga bei den Turnern anschaut (Grafik oben). Erneut dabei ist in dieser Saison der TSV Buttenwiesen. Im Bild unten Mannschaftskapitän Nicolai Ulrich am Seitpferd. Foto: Roland Stoll

    Es war ein Herzschlagfinale, das den Turnern des TSV Buttenwiesen Ende November doch noch ein Happy End in der 2. Bundesliga Süd bescherte. Nach sechs vorausgegangenen Niederlagen gelang im letzten Wettkampf gegen die TV Schiltach ein 51:32-Heimerfolg. Da gleichzeitig der VfL Kirchheim zu Hause mit 31:33 gegen die KTV Ries unterlag, konnte der Klassenerhalt auf den letzten Drücker noch realisiert werden. Heute, knapp vier Monate nach diesem glücklichen Ausgang, wünscht sich TSV-Teammanager Luitpold Friedel keinen weiteren Krimi dieser Art. „Auf so eine Spannung können wir gerne verzichten“, sagt der Buttenwiesener Funktionär und hofft auf eine ruhigere Saison 2019.

    Diese hat in der 1. Bundesliga am vergangenen Wochenende mit dem ersten Wettkampftag bereits begonnen, die Zweitliga-Vereine starten dagegen erst im September mit ihren Übungen an den sechs verschiedenen Geräten. Dass der TSV Buttenwiesen dann seit 2006 in seine insgesamt 13. Zweitliga-Saison geht, macht die Verantwortlichen schon ein wenig stolz. Zumal im Jahr 2012 sogar der Aufstieg in die Beletage der deutschen Turnvereine gelang. Punktlos verabschiedeten sich die Zusamtaler dort 2013 allerdings wieder zurück in jene Klasse, in der sich der TSV Buttenwiesen zu Hause fühlt.

    In der kommenden Saison sogar noch einen Tick mehr, denn mit dem TSV Monheim wurde ein Rivale aus dem Turngau Oberdonau wieder in die Südgruppe der 2. Bundesliga aufgenommen. Zuletzt kämpften die Monheimer ein Jahr in der 2. Bundesliga Nord, davor drei Jahre in Liga eins. Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Buttenwiesen und Monheim gab es im Jahr 2014. Nach fünf Jahren Pause kommt es am 14. September in der Riedblickhalle in Buttenwiesen erstmals wieder zum Duell beider nordschwäbischen Rivalen. Das geht aus dem Terminplan hervor, den die Deutsche Turn-Liga (DTL) erst kürzlich veröffentlicht hat.

    Drei Heimwettkämpfe für Buttenwiesen

    Für den TSV Buttenwiesen stehen insgesamt nur drei Heimwettkämpfe auf dem Programm – neben Monheim empfangen die Zusamtaler Aufsteiger TG Hanauerland und die TG Allgäu. Viermal muss das Team um Kapitän Nicolai Ulrich reisen. Unter anderem nach Nördlingen zur KTV Ries, dem dritten Verein aus dem Turngau Oberdonau in der 2. Bundesliga Süd, und zum Aufsteiger TV Bühl in die Nähe von Baden-Baden. Für Luitpold Friedel kein unbeschriebenes Blatt. Als der Teammanager noch selbst an die Geräte ging, turnte er zu Regionalligazeiten gegen Bühl. An das genaue Jahr kann sich Friedel freilich nicht mehr erinnern.

    Was den 38-Jährigen wesentlich mehr umtreibt, ist die Zusammenstellung des Kaders für die neue Saison. Bis Anfang August haben die Zweitligisten Zeit, ihre Turner der DTL zu melden. Beim Buttenwiesener Auftaktgegner TSV Monheim wird Florian Lindner nicht mehr dabei sein. Er wechselte zur TG Saar in die 1. Bundesliga. Bei den Zusamtalern stehen auch kleine Veränderungen an. „Auf der Ausländerposition wird sich auf alle Fälle etwas tun“, betont Luitpold Friedel. So wird der Ukrainer Oleksandr Petrenko nur noch im Notfall einspringen. Als neuer Cheftrainer beim TSV Inningen hat Petrenko eine neue Aufgabe übernommen. Gesucht wird in Buttenwiesen ein Mann, der gut an allen Geräten ist und nach Möglichkeit nicht an der WM in diesem Jahr in Stuttgart teilnimmt. Nur so sei laut Friedel garantiert, dass der Neue dem TSV in allen Wettkämpfen zur Verfügung stehe. Turner, welche der Nationalmannschaft ihres Landes angehören, würden zur Vorbereitung auf der WM von ihren Verbänden oft nicht freigestellt. Friedel geht davon aus, dass auf der Ausländerposition eine gute Lösung gefunden wird.

    Froh ist der Teammanager, dass die beiden Österreicher Matthias Schwab und Vinzenz Höck für den Fall der Fälle weiter zur Verfügung stehen. Zudem schließt Friedel einen externen Neuzugang mit deutschen Pass nicht völlig aus. Auch wenn es weiterhin die Philosophie des Vereins sei, in erster Linie Turner aus dem eigenen Nachwuchs an den Zweitligakader heranzuführen. Einige TSV-Talente seien auf dem Sprung, welche es letztendlich schaffen, entscheide sich im Juli. Zur Zeit trainieren die Buttenwiesener nur einmal im Monat zusammen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Akteure in verschiedenen Orten in Bayern wohnen und daher ein individuelles Trainingsprogramm absolvieren. Ab Juni wird dies anders. Dann beginnt die intensive Phase der Vorbereitung mit mehreren wöchentlichen Einheiten für alle TSV-Akteure in der eigenen Halle.

    Cheftrainer-Stelle in Buttenwiesen offen

    Wer in der neuen Saison in Buttenwiesen als Cheftrainer das Sagen haben wird, ist derzeit noch offen. In der vergangenen Runde war es Markus Kehl, der von seinem Bruder Dietmar und Markus Sommer unterstützt wurde. Alle drei, so Luitpold Friedel, werden wieder zur Verfügung stehen, dazu auch noch der Vereinsvorsitzende Rüdiger Knöferl.

    Gleichgültig, wer aus diesem Quartett bei wichtigen Personalentscheidungen das letzte Wort haben wird, beim Blick auf die Landkarte der deutschen Elitevereine im Turnen sind alle Verantwortlichen froh, dass ihr TSV Buttenwiesen weiterhin dort zu finden ist. Auch Luitpold Friedel, für den eine Niederlage gegen Kirchheim im vergangenen November nur schwer zu verkraften gewesen wäre. Ein Abstieg in die Dritte Liga hätte für seinen TSV aber nicht das Aus bedeutet. Ganz im Gegensatz zur KTV Obere Lahn, zum MTV Stuttgart oder zur KTT Heilbronn. Alle drei Erstligisten haben sich Ende des vergangenen aus finanziellen Gründen freiwillig verabschiedet und sind somit auf der deutschlandweiten Landkarte der besten Turnvereine verschwunden. (her)

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