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Badminton: Wenn die Halle aus dem Häuschen ist

Badminton

Wenn die Halle aus dem Häuschen ist

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    Mit einem Paukenschlag meldeten sich die Badminton-Cracks des TV Dillingen im Kampf um den Erhalt der Zweiten Bundesliga zurück. Nach Siegen gegen den feststehenden Absteiger Wiebelskirchen und das Spitzenteam Bischmisheim II ist wieder Hoffnung eingekehrt.

    Am Samstag stand die vermeintlich leichteste Partie der Saison auf dem Plan: das Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Wiebelskirchen, gegen den den Dillingern in der Hinrunde ihr einziger Auswärtssieg gelungen war. Trotz der guten Vorzeichen stand Spielern wie Zuschauern vor der Partie die Nervosität ins Gesicht geschrieben, denn die Ausgangssituation war eindeutig: Nehmen die Gäste auch nur einen Punkt mit, ist der TVD so gut wie abgestiegen.

    Der Druck hemmte das Doppel Florian Berchtenbreiter/Thomas Nirschl aber nicht. Vom ersten Ballwechsel an dominierten sie nach Belieben und siegten deutlich. Schlechter lief es für das Damen- sowie das zweite Herrendoppel. Mit einem 1:2-Rückstand starteten die Einzelpartien. Als sowohl Berchtenbreiter wie auch Storch den ersten Satz verloren, wurde es eng. Amelie Storch gab auch den zweiten Satz ab und Wiebelskirchen war nur noch einen Sieg vom Gesamtremis entfernt. Florian Berchtenbreiter beherrschte jetzt aber seinen Gegner und siegte in drei Sätzen. Ähnlich spannend wurde es im gemischten Doppel, das der TVD noch drehen konnte. Philip Merz verhängt im zweiten Herreneinzel die Höchststrafe: In keinem Satz machte der Gegner mehr als zehn Punkte.

    Nun lag es an Robin Fiedler, den entscheidenden fünften Siegpunkt einzufahren. Den ersten Durchgang dominierte der Dillinger Einzelspezialist klar, ließ dann aber nach und den 1:1-Satzausgleich zu. Doch als es in die entscheidende Phase ging, spielte Fiedler wieder seine größte Stärke aus. Er gestaltete die Ballwechsel länger und länger und besiegte seinen Gegner durch die bessere Kondition. Nicht von Ungefähr hat Robin Fiedler diese Saison jedes Dreisatzmatch gewonnen – die Pflichtaufgabe war erledigt. Wollte man im Abstiegskampf jedoch noch ein Wörtchen mitreden, musste auch am Sonntag gepunktet werden.

    Hoffnungen auf die Sensation nährten bereits die Mannschaftsaufstellungen. Bischmisheim II reiste ohne Spitzenspieler Marcel Reuter an die Donau. Für das erste Herrendoppel hatte dies keine Bedeutung. Gegen Ex-Nationalspieler Kristof Hopp sowie Jugendnationalspieler Marvin Seidel zeigten die Dillinger Berchtenbreiter/Nirschl ihre beste Saisonleistung und hatten im umkämpften dritten Satz die besseren Nerven.

    Auch das Damendoppel Storch/Oliwa beeindruckte mit einer herausragenden taktischen Leistung. Das Duo schaffte es über die komplette Distanz, die Erstligaspielerin Lisa Heidenreich aus dem Spiel zu nehmen. Phasenweise wirkte Heidenreich wie eine Zuschauerin auf dem Spielfeld – 2:0. Das zweite Herrendoppel knüpfte leider an die Leistung vom Vortag an und verlor deutlich in zwei Sätzen.

    Da Amelie Storch im Dameneinzel wie erwartet chancenlos war, kam es nun auf die Herreneinzel und das gemischte Doppel an. Kapitän Berchtenbreiter behielt in einem Nervenspiel knapp die Nase vorn. Im Mixed zeigte sich Tobias Güttinger im Vergleich zum Doppel stark verbessert. Ähnlich wie im Damendoppel nahmen die TVDler Gast Kristof Hopp meist aus dem Spiel und siegten überraschend deutlich in zwei Sätzen. Das Minimalziel Unentschieden war bereits erreicht.

    In den beiden ausstehenden Einzeln würde Dillingen nun ein weiterer Sieg genügen, um die Sensation perfekt zu machen. Philip Merz zeigte im ersten Satz gegen Jugendnationalspieler eine bärenstarke Leistung und gewann knapp. Robin Fiedler musste gegen Simon Wang in einen Entscheidungssatz. Als sein Spiel zugunsten Dillingens kippte, war die Überraschung perfekt und die Halle aus dem Häuschen. Die anschließende Aufgabe von Marvin Seidel gegen Philip Merz bedeutete so nur noch eine Randnotiz.

    Fazit: Selbst die Spitzenteams müssen in Bestbesetzung antreten, um gegen das homogene Dillinger Team bestehen zu können. Durch die vier Punkte vom Wochenende hat der TVD nur noch einen Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang. Mit der SG Anspach und am letzten Spieltag gegen Neubiberg stehen noch Duelle mit direkten Kontrahenten an.

    Bei uns im Internet:

    Bildergalerie vom TVD-Erfolg unter

    donau-zeitung.de und „Lokalsport“

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