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Badminton: Das 3:5 tut richtig weh

Badminton

Das 3:5 tut richtig weh

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    Der Abstieg aus der Zweiten Badminton-Bundesliga scheint für den TV Dillingen kaum noch vermeidbar. Nach einer knappen 3:5-Niederlage beim direkten Konkurrenten Freystadt ist der Klassenerhalt für die Dillinger nur noch rechnerisch möglich. Als wäre die eigene Niederlage nicht genug, ereilte die Mannschaft direkt nach Spielschluss die nächste Hiobsbotschaft: Der zweite Konkurrent Neubiberg hatte überraschend beim Tabellenführer gewonnen. Nun fehlen dem TV bereits vier Punkte zum rettenden Ufer. Philip Merz nahm die Botschaft mit Galgenhumor: „Dann werden die nächsten Spiele eben zur Abschiedstournee.“

    In Bestbesetzung, jedoch mit einem gehandicapten Spitzenspieler Florian Berchtenbreiter, reiste Dillingen zum wichtigen Auswärtsspiel beim TSV Freystadt. Dass diese Partie im Kampf um den Klassenerhalt vorentscheidenden Charakter hat, sah man auch an der Mannschaftsaufstellung der Oberpfälzer. Mit dem dreimaligen Olympiateilnehmer Vladislav Druzhenko und dem europäischen Toptalent Maja Pavlinic boten die Gastgeber ihre Topbesetzung auf.

    Im ersten Herrendoppel fanden Berchtenbreiter/Nirschl zu keiner Zeit ins Spiel. Viele einfache Fehler ließen die beiden Dillinger nie zu ihrem Rhythmus finden. Schafften sie es doch einmal, ihr variables Angriffsspiel aufzuziehen, hatte vor allem Vladislav Druzhenko immer die passende Antwort.

    Im Damendoppel bahnte sich eine Überraschung an, als sich Storch/Oliwa im ersten Durchgang drei Satzbälle erspielten. In dieser engen Phase riss Maja Pavlinic das Geschehen an sich und zeigte, warum sie mit 16 Jahren bereits an internationalen Seniorenturnieren teilnimmt. Im zweiten Satz schafften die Dillinger Damen es nicht mehr, die Kroatin aus dem Spiel zu nehmen, und verloren deutlich.

    Besser machten es Merz/Güttinger im zweiten Herrendoppel. Nach verschlafenem ersten Satz drehten sie auf und ließen ihren Gegnern in den folgenden beiden Durchgängen keine Chance. Trotz des 1:2-Rückstands war der Gast im Soll, da sich die TVDler in den Einzelpartien und besonders im gemischten Doppel einige Chancen ausrechneten.

    Florian Berchtenbreiter musste im ersten Herreneinzel jedoch schnell einsehen, dass er gegen einen Topspieler wie Druzhenko im Vollbesitz seiner Kräfte sein muss. Auf jeden Angriffsversuch hatte der Ukrainer eine noch bessere Antwort und nutzte die fehlende Spritzigkeit Berchtenbreiters gnadenlos aus. Im zweiten Satz konnte sich der Dillinger zwar etwas besser verkaufen, hatte aber zu keiner Phase der Partie eine wirkliche Siegchance.

    Philip Merz im zweiten Einzel dagegen ließ sich weder vom Gegner noch von der grandiosen Stimmung in der Halle beeindrucken und zog fast schon stoisch sein Spiel auf. Ein deutlicher Erfolg in zwei Sätzen ließ die Schwaben wieder vom Unentschieden träumen.

    Im gemischten Doppel hatten Güttinger/Oliwa einige Probleme, erholten sich nach schwachem Beginn aber rasch. Zwar ging der erste Durchgang verloren, im zweiten Satz war es dann aber eine Partie auf Augenhöhe. Lange Zeit konnte sich kein Team absetzen und das Spiel stand auf Messers Schneide. Symptomatisch für die bisherige Saison mit vielen knappen Niederlagen war dann auch der Ausgang: Beim Stand von 20:20 tänzelte ein Ball von Anniak Oliwa kurz auf der Netzkante, entschied sich dann aber dafür, auf Dillinger Seite zu Boden zu fallen. Statt Satzball Dillingen gab es Matchball Freystadt, den die Oberpfälzer auch sofort verwandelten.

    Somit stand die Niederlage bereits vor dem letzten Herreneinzel fest. Thomas Nirschl zeigte sich hier vom Gesamtergebnis unbeeindruckt und siegte nach starker kämpferischer Leistung in drei Sätzen.

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