13 Jahre war Stephan Reitschuster Mitglied im Schwenninger Gemeinderat. Zwei Mal hat der Gremheimer versucht, Bürgermeister zu werden.
Kandidat erhielt 8,3 Prozent
Vor sechs Jahren verlor er die Wahl gegen den bisherigen Amtsinhaber Reinhold Schilling. Im März 2020 machte Johannes Ebermayer das Rennen, der seit 1. Mai offiziell im Amt ist. Angetreten war dieses Mal mit Bettina Kapfer sogar ein dritter Kandidat. Die Ergebnisse nach der Wahl: 59,1 Prozent für Ebermayer, 32,6 für Kapfer und 8,3 Prozent für Reitschuster. „Dieses Ergebnis hat mir die Motivation genommen“, sagt Reitschuster offen und ehrlich. Deshalb hat er die Entscheidung getroffen, dass er in der neuen Periode auch nicht mehr als Gemeinderatsmitglied aktiv sein möchte. Dies teilte er am Dienstag bei der Sitzung mit. Nachrücker der CSU-Liste ist Michael Rusch. Ob er das Amt des Gemeinderats annimmt, ist noch nicht bestätigt. Im ersten Schritt muss er offiziell angeschrieben werden. Reitschuster sagt, er möchte sich nicht weiter politisch in der Gemeinde engagieren.
Eine 24-jährige Amtszeit endete
Die Sitzung am Dienstag war aber nicht nur für Stephan Reitschuster die letzte. Auch für Bürgermeister Reinhold Schilling. Wie berichtet, endete nun seine 24-jährige Amtszeit – und das unter besonderen Umständen. Die Sitzung fand aufgrund der Corona-Krise in der Gremheimer Treidelhalle statt und einen offiziellen, feierlichen Abschied gab es nicht. „Das war so schon in Ordnung“, sagt Schilling. Es seien auch – mit Abstand – einige Zuhörer da gewesen. So konnte Schilling den ausscheidenden Gemeinderäten an diesem Abend schlicht eine Urkunde übergeben, „mehr konnten wir nicht machen“. Des Weiteren hat das Schwenninger Gremium die Planungen für die neuen Baugebiete in Gremheim weiter vorangebracht. Der nächste Schritt, so Schilling, ist nun die Auslegung für die Träger der öffentlichen Belange.
Schilling: Nun nimmt es sein Ende
Am Donnerstag, dem letzten, offiziellen Tag seiner Amtszeit, hatte Reinhold Schilling neben dem Interview mit der Heimatzeitung noch einige Erledigungen im Höchstädter Rathaus zu machen. Dann war Schluss. Endgültig. Nach 24 Jahren. „Ich war darauf eingestellt, nun nimmt es sein Ende. Ich hatte das Glück, dass ich in all den 24 Jahren an jeder Sitzung teilnehmen konnte und nie gesundheitliche Probleme hatte.“
Lesen Sie auch: Wird Johann Graf Zweiter Bürgermeister in Dillingen? Das Gasthaus zum Zoll in Dillingen wird abgerissen