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Schwenningen: Interessengemeinschaft setzt sich gegen den Flutpolder bei Schwenningen ein

Schwenningen

Interessengemeinschaft setzt sich gegen den Flutpolder bei Schwenningen ein

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    In Gremheim hat sich eine Interessengemeinschaft gegen den geplanten Flutpolder gegründet.
    In Gremheim hat sich eine Interessengemeinschaft gegen den geplanten Flutpolder gegründet. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Auf Einladung der BBV-Ortsobmänner Philipp Uhl aus Gremheim und Leonhard Schweyer aus Blindheim fanden sich zahlreiche betroffene Grundstückseigentümer, Pächter und Interessenten in der Treidelhalle in gegen den geplanten Polder Neugeschüttwörth in den Gemarkungen Gremheim, Blindheim und Pfaffenhofen zu formieren und eine Interessengemeinschaft zu gründen. Kreisobmann Klaus Beyrer begrüßte die anwesenden Betroffenen und die Funktionäre der BBV-Kreisgeschäftsstelle, darunter die Kreisbäuerin Annett Jung und den BBV-Bezirksgeschäftsführer Matthias Letzing. 

    Schwenningens Bürgermeister bezieht klare Position

    Beyrer wetterte entschieden und eindeutig gegen einen Bau des Polders Neugeschüttwörth mit Deichen und Bauwerken. Die Gemeinden und die Eigentümer, die aktiven Landwirte im Planungsbereich, leisten ihren Solidaritätsbeitrag seit jeher mit dem Riedstrom, heißt es in der Pressemitteilung. Der Riedstrom reiche aus, es dürfe keine Fläche, keine weitere Einschränkung mehr von den Landwirten und Eigentümern gefordert werden. Bürgermeister Johannes Ebermayer zählte in seinem Grußwort die laufenden Verfahren auf, die Erweiterung der Hochwassergebiete, die geplanten Retentionsmaßnahmen an der Donau, allein vier Maßnahmen in der Flur Schwenningen, was in keiner Verhältnismäßigkeit mehr steht. Ebermayer sprach seinen anwesenden Bürgermeisterkollegen Jürgen Frank (Blindheim) und Johanna Eser-Weidel (Zweite Bürgermeisterin Buttenwiesen) aus der Seele: "Es kann nicht sein, dass wir ständig in Konfrontation mit den Behörden gehen müssen, um unsere Heimat, Bürger und Grundstückseigentümer vor diesen übertriebenen Maßnahmen zu schützen! Offiziell sprach sich ja auch der Kreistag und der Landrat Markus Müller des Landkreises Dillingen gegen den Flutpolder Neugeschüttwörth aus und nahmen dazu Stellung."

    Gremheimer ist Vorsitzender der Interessengemeinschaft

    Ebenso wurde thematisiert, dass Flusshochwässer klar zu differenzieren und von den Starkregenereignissen zu trennen seien, was gerne vermischt werde. Der Dillinger BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Stiller wies auf den Abschluss des Raumordnungsverfahrens aller Maßnahmen an der schwäbischen Donau hin, auch auf den weiteren Verfahrensweg bezüglich des Flutpolders Neugeschüttwörth. Das Planfeststellungsverfahren stehe vor der Tür, so Stiller. Mit der Ausweisung eines Flutpolders sei die Zumutbarkeitsbelastung eindeutig überschritten und der offizielle Zusammenschluss zu einer Interessengemeinschaft (IG) gegen den Flutpolder Neugeschüttwörth sehr wichtig und überfällig, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Mit einer IG könnten die Interessen besser gegenüber der Politik und den Fachbehörden vorangebracht werden. 

    Bei der Gründung der IG gegen den geplanten Flutpolder: (von links) BBV-Juristin Alina Lange, Kreisbäuerin Annett Jung, BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Stiller, IG-Vorsitzender Philipp Uhl, Zweiter Stellvertreter Leonhard Schweyer, Dritter Stellvertreter Albert Rieblinger, Kreisobmann Klaus Beyrer, Bürgermeister Jürgen Frank und Bürgermeister Johannes Ebermayer.
    Bei der Gründung der IG gegen den geplanten Flutpolder: (von links) BBV-Juristin Alina Lange, Kreisbäuerin Annett Jung, BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Stiller, IG-Vorsitzender Philipp Uhl, Zweiter Stellvertreter Leonhard Schweyer, Dritter Stellvertreter Albert Rieblinger, Kreisobmann Klaus Beyrer, Bürgermeister Jürgen Frank und Bürgermeister Johannes Ebermayer. Foto: IG

    Die juristische Referentin Alina Lange übernahm die Erläuterung der Satzung und führte die sofortige Wahl des Vorstands durch. Mit überwältigender Mehrheit stellten sich die neuen Mitglieder hinter folgende Besetzung: Erster Vorsitzender Philipp Uhl, Erster Stellvertreter Leonhard Schweyer, Zweiter Stellvertreter und Schatzmeister Albert Rieblinger. Uhl bedankte sich für das Vertrauen und sicherte seinen vollen Einsatz gegen den örtlichen Polder mit Nachdruck zu. Wer sich der IG anschließen will, kann sich bei ihm unter Telefon 09070/554 melden oder eine Mail an IGgegenNGW@web.de schreiben. (AZ)

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