Mit der SSV Höchstädt und dem Aufsteiger SV Ehingen/Ortlfingen spielen nur zwei Mannschaften aus der Region in der Fußball-Kreisliga Nord. Beide nehmen wir in dieser Zwischenbilanz dieser Spielgruppe zur Winterpause besonders unter die Lupe.
Tabellenspitze: Mit den vorderen Plätzen haben die beiden lokalen Vertreter nichts zu tun. Ein Trio aus dem Ries meldet zehn Spieltage vor Schluss Ansprüche auf die Meisterschaft. Vor allem Spitzenreiter FSV Reimlingen (31 Punkte) mit seinem Top-Torjäger Dominik Kohnle. Ex-Bezirksligist FC Maihingen rangiert nur einen Punkt hinter Reimlingen und hat seinerseits drei Zähler Vorsprung auf die SG Buchdorf. Die einzige Niederlage kassierte Reimlingen zu Hause gegen den SV Ehingen/Ortlfingen. Dies war die ganz große Überraschung am vierten Spieltag.
Ehingen/Ortlfingen muss bangen
Tabellenkeller: Wäre die Saison jetzt schon beendet, müssten die SG Wemding/Wolferstadt (8 Punkte) und der TSV Möttingen (12) direkt in die Kreisklasse absteigen, der TSV Monheim (13) als Drittletzter und Ehingen/Ortlfingen (11) könnten sich über die Relegation retten. Auch die SSV Höchstädt mit 16 Zählern muss noch den Blick nach unten richten. Die Rothosen gewannen ebenso wie der SVE/O vier Spiele, wobei die Erfolge gegen Maihingen (1:0) und gegen Bezirksliga-Absteiger Holzkirchen (3:1) am meisten überraschten. Das Derby gegen Ehingen/Ortlfingen gewann Höchstädt zu Hause mit 2:1. Der Aufsteiger aus dem benachbarten Landkreis Augsburg machte neben dem bereits erwähnten Husarenstück gegen Reimlingen vor allem beim 4:0 gegen Hainsfarth auf sich aufmerksam.
Heimtabelle: Kaum zu glauben, aber wahr: Könnte Höchstädt alle Spiele im heimischen Josef-Konle-Stadion austragen, wäre man ein Meisterschaftsanwärter. Alle 16 Punkte wurden nämlich auf heimischem Terrain erzielt. Nur der FC Maihingen (17 Zähler) steht noch etwas besser da. Mit einer Bilanz von drei Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen ist Ehingen/Ortlfingen die siebtbeste Heimmannschaft. Am wenigsten Punkte fuhr bisher Möttingen vor eigenem Publikum ein: Ganze vier Zähler stehen auf dem Konto.
Auswärtstabelle: Da sollten die Höchstädter Verantwortlichen am besten nicht draufschauen. Alle fünf Begegnungen in der Fremde wurden verloren. Mit null Auswärtspunkten aus sechs Spielen steht auch die SG Wemding/Wolferstadt da. Bis auf den Coup in Reimlingen kassierte auch Ehingen/Ortlfingen in der Fremde nur Niederlagen, mit drei Punkten ist der Neuling auf Rang zwölf platziert. Ungeschlagen mit 20 Zähler aus acht Auswärtsspielen nimmt der FSV Reimlingen den Platz an der Sonne vor dem SV Holzkirchen (15) ein.
Nur 20 Höchstädter Tore
Bester Angriff: Die beiden Spitzenteams aus Reimlingen (42 Tore) und Maihingen (40) stellen mit Abstand die besten Offensivreihen. Immerhin schon 23-mal getroffen hat Ehingen/Ortlfingen, auf 20 Treffer kommt die SSV Höchstädt. Die geringste Torausbeute weisen der TSV Möttingen (18) sowie der TSV Monheim (18) und die SG Wemding/Wolferstadt (18) auf.
Beste Abwehr: Wenn es stimmt, dass gute Offensivreihen Spiele gewinnen, stabile Hintermannschaften aber Meisterschaften, dann hat der FC Maihingen beste Chancen, am Ende ganz oben zu stehen. Mit 14 Gegentreffern weisen die Rieser die beste Abwehr auf, gefolgt von der SG Alerheim und dem TSV Möttingen, die jeweils 19 Gegentreffer kassiert haben. Ganz hinten in dieser Statistik sind hier wieder der TSV Möttingen (37 Gegentore) und die SG Wemding/Wolferstadt (36) zu finden. Die SSV Höchstädt (28) kann im Vergleich mit Ehingen/Ortlfingen (30) die etwas bessere Hintermannschaft aufweisen.
Höchste Siege: Der TSV Möttingen kam beim 0:6 in Hainsfarth und beim 0:5 in Mertingen gleich zweimal unter die Räder. Hohe Siege feierten auch die SG Buchdorf beim 5:0 gegen Ehingen und Maihingen beim 6:1 gegen Buchdorf. Die torreichste Begegnung war das 7:3 von Hainsfarth gegen Wemding/Buchdorf.
Beste Torschützen: Reimlingens Dominik Kohnle thront mit 21 Treffern ganz oben, gefolgt von Erich Adam (FC Mertingen) und Simon Lux (SG Buchdorf), die beide je 13-mal getroffen haben. Simon Stelzle mit acht Treffern ist Höchstädts bester Torschütze, Tobias Meitinger und Simon Leser waren für Ehingen/Ortlfingen je viermal erfolgreich.
Höchstädt im Fair-Play-Mittelfeld
Fair-Play-Wertung: Mit 25 Gelben Karten und lediglich einer Zeitstrafe stellt die SG Buchdorf/Daiting mit einer Quote von 2,07 die fairste Mannschaft der Liga, gefolgt vom SV Ehingen/Ortlfingen, dessen Spieler 28 Gelbe Karten sahen und zweimal mit einer Zeitstrafe belegt wurden. Die SSV Höchstädt liegt in diesem Ranking mit 34 „Gelben“, einer Gelb-Roten-Karte und drei Zeitstrafen (Quote 3,35) auf Platz sieben. Die „bösen Buben“ kommen vom Schlusslicht SG Wemding/Wolferstadt. Sie sahen 56-mal „Gelb“, fünfmal „Gelb-Rot“, einmal „Rot“ und kassierten obendrein fünf Zeitstrafen.
Zuschauerzahlen: Zahlreiche Derbys im Ries sorgen immer wieder für gut besuchte Spiele. Der FSV Reimlingen führt auch hier mit 200 Zuschauern im Schnitt die Tabelle an, gefolgt von der SG Ebermergen/Mündling und dem TSV Monheim mit je 172 Besuchern im Schnitt. Am Ende dieses Rankings steht die SSV Höchstädt mit lediglich 89 Zuschauern pro Spiel. Auf 131 Durchschnittsbesucher kommt hingegen der SV Ehingen/Ortlfingen – macht Platz elf. Mit 350 Besuchern war das Derby TSV Oettingen – TSV Hainsfarth besonders stark frequentiert. Tore gab es beim 0:0 allerdings nicht zu sehen.
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