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Peterswörth: Land unter, Kopf hoch in Peterswörth

Peterswörth

Land unter, Kopf hoch in Peterswörth

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    Der SSV Peterswörth (grau), hier in einem A-Klassen-Spiel gegen Schretzheim II, geht die kommende Saison mit zwei Ex-Kleeblättlern als Trainer an.
    Der SSV Peterswörth (grau), hier in einem A-Klassen-Spiel gegen Schretzheim II, geht die kommende Saison mit zwei Ex-Kleeblättlern als Trainer an. Foto: Karl Aumiller

    Die verheerende Hochwasserkatastrophe und ein früher Trainerwechsel liegen hinter dem SSV Peterswörth. Für die kommende Fußball-Saison stehen beim A-Klassisten bereits ein neues Trainerduo und ein vielversprechender Jugendjahrgang in den Startlöchern.

    Knappe fünf Monate ist es her, dass in Peterswörth alle sportlichen Überlegungen vollkommen unwichtig waren. Die dramatische Hochwasserkatastrophe traf den kleinen Ort mit voller Wucht und zahlreiche Keller liefen voll. Auch das Sportheim des hiesigen SSV hatte es schlimm getroffen, die Wassermassen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen: Vier Umkleidekabinen, drei Duschräume, ein Ballraum, ein Kühlraum sowie die Schiedsrichterkabine und das Tennisheim waren zerstört, ein Schaden im sechsstelligen Bereich aufgelaufen.

    Echte Heimspiele in Peterswörth möglich

    Es schwingt Traurigkeit in der Stimme mit, wenn Abteilungsleiter Tobias Winkler von den bitteren Folgen spricht. Doch direkt danach ist Optimismus zu hören: So wurde eigens ein Projektteam für den Wiederaufbau zusammengestellt. Ein Provisorium ermöglicht auch aktuell echte Heimspiele für Peterswörth. Auch wenn der Wiederaufbau noch dauern wird, so gehe es doch voran. Besonders hebt Winkler die Unterstützung umliegender Vereine hervor, die sich mit Spenden am Wiederaufbau beteiligen. So steuerten die SG Bächingen/Medlingen, die SpVgg Brachstadt-Oppertshofen, der TV Gundelfingen und die Glötter Lilien Geld zum Wiederaufbau bei, oft in Verbindung mit Testspielen vor der Saison.

    In ebenjene Spielzeit startete Peterswörth mit zwei Niederlagen und einem Sieg verhältnismäßig ordentlich. Doch es folgte direkt der nächste große Knall: Nachdem Trainer Nicolai Blöck mitgeteilt wurde, dass der Verein zur kommenden Saison eine Veränderung auf der Trainerposition anstrebt, stellte dieser sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. In der Folge sprang Spieler Thomas Mödinger ein, der bis Saisonende das Ruder übernimmt – und das auch durchaus mit Erfolg. In den zehn Spielen unter seiner Leitung errang Peterswörth stolze 14 Punkte, sodass insgesamt Rang acht mit 17 Zählern zu Buche steht.

    „Eine wirklich tolle Leistung“, zeigt sich Winkler zufrieden: „Am Ende der vergangenen Saison hatten wir 20 Punkte, nun sind es bereits vor Beginn der Rückrunde 17.“ Das Abstiegsgespenst sollte also gar keinen Einzug mehr erhalten beim SSV und der Klassenerhalt möglichst früh eingetütet werden. Der ordentlichen Bilanz tut auch das jüngste 2:7 gegen den TSV Haunsheim keinen Abbruch. „Da hatten wir einfach einen schlechten Tag, und auch ein bisschen Pech“, hakt Winkler die Schlappe zügig ab.

    Der SSV Peterswörth garantiert Tore

    Generell sind in dieser Saison Tore garantiert, wenn Peterswörth auf dem Platz steht. Knapp über sechsmal klingelt es pro Spiel mit SSV-Beteiligung, wobei die sich relativ gleichmäßig verteilen (Torverhältnis 35:44). Im letzten Spiel vor der Winterpause soll gegen Unterbechingen alles gegeben werden, um im Idealfall weitere drei Punkte einzufahren. Winkler: „Da hauen wir nochmals alles raus!“ Für Fans bietet sich dann die vorerst letzte Gelegenheit, das Team zu sehen. Die Hallensaison lassen die Peterswörther Kicker aus, um Verletzungen möglichst vorzubeugen.

    Für die nächste Runde hat ein neues Trainerduo zugesagt: Die langjährigen Akteure des BC Schretzheim, Jakob Feistle und Damian Lasar, übernehmen dann die Mannschaft. „Beide wohnen in Peterswörth und passen damit natürlich ideal zu unserer Philosophie“, freut sich Winkler über den Coup. Auch Neu-Trainer Feistle blickt mit Vorfreude auf den Sommer: „Wir haben uns nach zehn unvergesslichen Jahren beim BCS entschieden, ins Trainergeschäft einzusteigen und hier den perfekten Verein dafür gefunden. Gerade der sehr talentierte A-Jugend-Jahrgang, der dann zu den Herren stößt, macht richtig Lust auf die Aufgabe.“ Bereits jetzt werden die „Jungen“ über das gemeinsame Training und vereinzelte Einsätze an den Herrenfußball herangeführt. „Da kommen wirklich gute Jungs nach“, pflichtet Winkler seinem zukünftigen Trainer bei. Beste Voraussetzungen also, dass es nach den schlimmen Ereignissen des Sommers immer weiter bergauf geht.

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