Als Uwe Schädlich Jugendlicher ist und für den Schulweg täglich zwischen Neustadt im Vogtland und Werda fährt, kommen ihm Gedanken. „Will ich hier mein ganzes Leben verbringen?“, fragt er sich immer und immer wieder, während seine sächsische Heimat an ihm vorbeizieht. Es dauert einige Jahre, bis er eine Antwort auf diese Frage findet. Die lautet: Nein. Im Sommer 1989, fast genau vor 30 Jahren, flüchtet Schädlich zusammen mit seiner Frau Kathrin aus der damaligen DDR über Ungarn und Österreich nach Westdeutschland. Heute wohnen die beiden in Oberliezheim, haben drei Kinder, ein Haus mit Garten und Aussicht. „Das haben wir uns hart erarbeitet“, sagt Uwe Schädlich, und blickt mit seiner Frau zurück auf den beschwerlichen Weg zu dem, was sie heute haben.
Oberliezheim