Der jüngste Ligaeinsatz war für Josef Frank ein ganz besonderer: Das Kegel-Urgestein absolvierte sein 900. Spiel im Trikot des SKK Mörslingen. Im BKSV-Bezirk Schwaben haben bislang nur ganz wenige Kegelsportler diese Zahl erreicht.
Franks Premiere-Match war zugleich das erste in der SKK-Vereinsgeschichte überhaupt: ein Sieg am 25. September 1977 beim GK Senden IV. 47 Jahre sind seither verstrichen. „Ich war leistungsmäßig nie der große Kegler, aber es hat mir immer Spaß gemacht. Nur im Gründungsjahr gehörte ich zum Stamm der ersten Mannschaft. Aber das lag daran, dass wir damals noch keine weiteren Teams hatten“, antwortet „Josch“ lachend auf die Frage, wie er seine sportlichen Fähigkeiten einschätze. Einmal wurde er Vereinsmeister, einmal sogar Kreismeister.
1977 den SKK Mörslingen gegründet
Doch auch als Funktionär war Josef Frank emsig „an der Kugel“. Er gründete 1977 den SKK Mörslingen und war 22 Jahre lang dessen Vorsitzender – 36 Jahre in Personalunion als Sportwart. Ebenso 36 Jahre agierte er als DKB-Schiedsrichter und Übungsleiter der Fachrichtung Kegeln. 40 Jahre bekleidete Frank das Amt des SKK-Pressewartes. An der Gründung des damaligen Kegel-Kreises III war der Mörslinger maßgeblich beteiligt, anschließend 18 Jahre stellvertretender Kreissportwart, sieben Jahre Spielleiter und 35 Jahre Kreispressewart. Von 1982 bis 2004 war er zudem im Bezirkssportausschuss aktiv, von 1989 bis 1993 als Bezirkspressewart und von 2004 bis 2015 im Rechtsausschuss.
„Ich freue mich, dass ich den Verein als Vorsitzender und sportlicher Leiter von der Kreisklasse D bis in die 1. Bundesliga Classic führen durfte. Das betrachte ich als Geschenk, genauso wie die Tatsache, dass ich in all den Jahren gesund geblieben bin“, sagt der Rekordhalter. Insgesamt sei er vielleicht eine Saison nicht einsatzfähig gewesen. Neben seinen Einsätzen in der Mannschaft absolvierte „Super-Josch“ 282 Mal das Bundes-Kegel-Sportabzeichen. Die Erinnerung an ein besonderes Spiel beschreibt er so: „Einmal durfte ich als Ersatzspieler in der 1. Bundesliga Classic mit nach Berlin fahren und dort spielen. Das war schon ein Highlight in meiner Karriere.“ Was ihn besonders freut: Sein Sohn Fabian hat mit 806 die zweitmeisten Einsätze (DZ berichtete). Und dass er mit seiner schwerbehinderten Tochter Marina in einer Mannschaft kegeln kann. Gefragt, ob er den „Tausender“ schaffen werde, antwortet Frank: „Dazu müsste ich noch mindestens fünf Jahre kegeln. Darauf habe ich nur bedingt Einfluss. Das hängt vom Herrgott ab.“
Rechnet man die Spiele seines Sohnes , die 178 Einsätze der Tochter und die 124 Einsätze seiner Frau Brigitte – sie musste ihre Kegelkarriere aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig beenden – hinzu, kommt die Familie Frank auf insgesamt 2008 Einsätze. Was ebenfalls rekordverdächtig ist.
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