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Maibaum-Aufstellen: Eine Tradition gelebt – trotz Corona

Maibaum-Aufstellen

Eine Tradition gelebt – trotz Corona

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    Den Beschränkungen durch das Corona-Virus zum Trotz lebt die Tradition des Maibaum-Aufstellens auch dieses Jahr weiter – wenn auch etwas anders als gewohnt. Wir haben hier einige Beispiele aus dem Landkreis zusammengestellt:

    Kurzerhand wurde in Rieder aus der Not eine Tugend gemacht und zu einem „virtuellen Maibaumaufstellen“ eingeladen. In Form einer Videokonferenz. Rainer Strobel begrüßte rund 30 Teilnehmer zu dieser schönen Aktion – bei nur knapp 70 Einwohnern ist das eine beachtliche Quote. Viele davon waren auch mit Kamera zugeschaltet und prosteten sich abschließend zu. Franz Schuster hatte davor eine Präsentation über „40 Jahre

    Landwirt Leonhard Veh und Sohn haben an der Einfahrt zum Hof einen „Corona-Maibaum“ für das Dorf aufgestellt. Anstelle der traditionellen Handwerkerbilder haben in diesem Jahr Kinder Bilder gemalt, die am Baum befestigt wurden. Da das Maibaumfest wegen Corona ausfallen musste, hat die Feuerwehr Oberliezheim Messwürste gegrillt, die auf Bestellung abgeholt werden konnten.

    Max Gillmaier hatte im April vor fünf Jahren einen Unfall bei Blindheim, kann seither nicht gut sprechen und lebt in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe. Dort haben ihn seine Freundin und deren Eltern mit einem „Mini-Maibaum“ überrascht. Wegen der Abstandsregel: Ein Luftküsschen als „Danke“ musste reichen.

    Besondere Umstände erfordern besondere Ideen – dies dachte sich auch David, der seiner Giulia in Dillingen, wenn schon keinen klassischen Maibaum stellen, dann immerhin einen natürlichen Baum als solchen „tarnen“ konnte.

    Da es heuer ja keine städtischen Maibäume gibt, hat die Familie Mayerle beschlossen, den Baum vor ihrem Geschäft zu schmücken. Auch mit „Zunftzeichen“: dem Posthorn, weil der direkte Nachbar ein Postbeamter in Rente ist; dem Stadtwappen; dem Polsterer- und Sattlerwappen, aus dem der jetzige Beruf des Raumausstatters entstanden ist. Die Scheiben wurden handgemalt von Christine Poleschner, deren beiden Buben Christoph und Benjamin haben die Herzen am Kranz rot lackiert.

    Das dumme Virus kann auch Gutes bewirken: „Dank Corona habe ich nach 25 Jahren, die ich schon mit meinem Mann zusammen bin, meinen ersten Maibaum bekommen“, freut sich Yvonne Bayerle in Burghagel über die gemeinsame Nachtaktion ihres Mannes Gerhard und Sohnes Laurin.

    Ganz müssen die Binswanger dieses Jahr nicht auf den Maibaum verzichten. Eine Feier gab es zwar nicht, der „Corona-Maibaum“ steht auch nicht auf dem Dorfplatz. Manuela Rigel-Bader, Vorsitzende des Gartenbauvereins, hatte aber die Idee, den mit Bändern geschmückten Baum zusammen mit ihren Helfern an der Schmiedabruck aufzustellen.

    Ein Maibaum ziert in Holzheim die Augsburger Straße, der große Maibaum vor der Kirche fehlt wegen Corona.

    Seine Frau Evi und seine Kinder Pia, 10, und Jan, 7, haben Werner Steinle am 1. Mai eine freudige Überraschung bereitet – mit einem geschmückten Baum für ihren Papa im Garten. Dafür war das Trio um drei Uhr nachts heimlich aufgestanden.

    Lina, Levi und Noah Urmann aus Kicklingen waren traurig, dass es dieses Jahr keinen Dorfmaibaum und keine Maifeier gibt – und schmückten deshalb einen Busch in ihrem Garten mit bunten Bändern. (gül)

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