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Lutzingen: Damit Lutzingen eine Gemeinde mit Zukunft ist

Lutzingen

Damit Lutzingen eine Gemeinde mit Zukunft ist

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    Das Baugebiet An den Kreuzwiesen in Lutzingen soll noch in diesem Jahr um 19 weitere Bauplätze erweitert werden. Das kostet die Gemeinde rund 700.000 Euro. Auch innerorts soll ein neues Baugebiet ausgewiesen werden.
    Das Baugebiet An den Kreuzwiesen in Lutzingen soll noch in diesem Jahr um 19 weitere Bauplätze erweitert werden. Das kostet die Gemeinde rund 700.000 Euro. Auch innerorts soll ein neues Baugebiet ausgewiesen werden.

    Kindergarten, Lebensmittelläden, Gastronomie, aktives Vereinsleben und Naherholung vor der Haustür. Christian Weber zählt auf, die Liste ist länger. Dem Lutzinger Bürgermeister fällt noch viel mehr ein, warum es sich lohnt, sich in seiner Gemeinde wohlzufühlen. „Wir haben so ein tolles Umfeld, das man manchmal selbst gar nicht mehr zu schätzen weiß“, sagt er. Um Lutzingen und Unterliezheim als Wohn- und Lebensort noch mehr ins Bewusstsein zu rücken – für Einwohner und Außenstehende – hat die Gemeinde im vergangenen Jahr unter anderem einen Imagefilm veröffentlicht. Auch der Haushalt, den Bürgermeister Weber und sein Gremium am Montagabend einstimmig verabschiedet haben, hat ein klares Ziel: „Wir wollen jungen Menschen bei uns in der Gemeinde Perspektiven bieten“, so der Rathauschef. Und das lassen sich die Lutzinger auch etwas kosten.

    4,2 Millionen Euro Volumen

    Mit einem Gesamtvolumen von insgesamt rund 4,2 Millionen Euro ist es eines der umfangreichsten Zahlenwerke der vergangenen Jahre. Das hat mehrere Gründe, unter anderem: Einige gewichtige Projekte sind nicht realisiert worden und der neue Gemeinderat hat laut Christian Weber auch neue Schwerpunkte gesetzt. Weiter: „Das ist ein sehr, sehr guter Haushalt, der zeigt, dass wir trotz des Volumens verantwortungsvoll mit den Finanzen umgehen, aber auch mutig genug sind, zukunftsweisende Investitionen zu machen“, so Weber weiter.

    Zwischen IBL und Sportplatz soll eine neue Verbindung entstehen. Unter anderem soll künftig zwischen den Obstbäumen auf Seilen balanciert werden können.
    Zwischen IBL und Sportplatz soll eine neue Verbindung entstehen. Unter anderem soll künftig zwischen den Obstbäumen auf Seilen balanciert werden können.

    So schlägt das geplante Baugebiet „Kreuzwiesen 2“ mit insgesamt circa 700.000 Euro heuer am kräftigsten zu Buche. 19 Parzellen sollen im Anschluss an das bestehende Baugebiet realisiert werden, alle notwendigen Flächen konnte die Gemeinde laut Christian Weber bereits erwerben. Er rechnet mit einer Erschließung im Herbst. Wichtig sei ihm, dass dabei die Innenentwicklung nicht aus dem Auge verloren werden dürfe. So freue er sich sehr, dass rund 6000 Quadratmeter Grund in der Oberglauheimer Straße in Lutzingen ebenfalls erworben werden konnten. Fünf bis sechs Bauplätze werden dort geplant, im Etat für 2021 stehen rund 150.000 Euro für diese Arbeiten. Weber: „Die Nachfrage nach Bauland ist da.“ Aktuell sind in Lutzingen drei und in Unterliezheim noch vier Bauplätze verfügbar. Zwischen 70 und 80 Euro kostet laut Weber ein Quadratmeter vollerschlossener Baugrund, aber: „Diesen Preis werden wir nicht mehr halten können.“ Um auch als Gemeinde weiter handlungsfähig zu bleiben, hat das Lutzinger Gremium für dieses Jahr zusätzlich Ausgaben für weiteren Grunderwerb vorgesehen. Konkret: 300.000 Euro.

    Es können sogar Schulden getilgt werden

    Neben diesen großen Brocken, die die Gemeinde für heuer einplant, kommen verschiedene Pflichtaufgaben wie Straßensanierungen, Breitbandausbau, Kanalkataster oder LED-Straßenbeleuchtung hinzu. Dafür, so betont es Christian Weber, müssen aber keine Kredite aufgenommen werden. Lutzingen entnehme dafür rund eine Million Euro aus den Rücklagen. „Aber gleichzeitig führen wir auch 1,3 Millionen Euro vom vergangenen Jahr zurück“, erklärt Weber, sodass die Entnahme kaum ins Gewicht falle. Und: „Trotzdem haben wir noch 83.000 Euro Schuldentilgung eingeplant“.

    Ein besonderer Posten im Vermögenshaushalt für 2021 ist für den Bürgermeister vor allem der Investitionspakt Sport, wie es offiziell heißt. Wie berichtet, kommt die Gemeinde in den Genuss einer 90-prozentigen Förderung für ihre Pläne rund um das IBL, das Interkommunale Bürgerzentrum in Lutzingen. Und die Wünsche und Planungen sind schon sehr konkret. Dirtpark, Slacklines, Boulderstation, Parkplätze, Verbindungswege… „Damit bekommt die Gemeinde einen deutlichen Mehrwert. Und das Projekt hat einen Charakter, der zu unserem Ort passt“, schwärmt Weber.

    Dirtpark, Slackline und Boulderpark

    Damit könne eine charmante und einmalige Verbindung zwischen Kultur und Sport entstehen. Aktuell, so Weber weiter, müsse noch ein Grunderwerb getätigt werden. Ist das erfolgreich abgeschlossen, könnte nach der Sommerpause mit der Umsetzung begonnen werden. Und dafür, das ist dem Lutzinger Rathauschef wichtig, sollen auch die Jugendlichen im Ort miteingebunden werden. Maximal 50000 Euro bleiben für dieses Projekt an der Gemeinde hängen. Darum, so der Lutzinger, beneiden ihn so manche Kollegen im Landkreis, wie er schmunzelnd sagt. Aber nicht nur deshalb könne ruhig schlafen, denn „ich bin mit dem Etat sehr zufrieden. Wir zeigen damit, dass wir uns trotz Corona weiterentwickeln – und das in einem Jahr in dem wir nicht wissen, wie es weitergeht“, sagt Weber.

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